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Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Titel: Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie
Autoren: Thomas Brezins
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Dominik beschloß, den Wissenschaftler darauf anzusprechen, aber vorerst hatte er keine Gelegenheit. Sie waren nämlich am Ziel. Vor ihnen erhoben sich die Reste einer Pyramide aus dem Sand. Früher einmal hatte sie aus zahlreichen Stufen bestanden, doch heute war nur noch der unterste Teil erhalten. Der Rest war im Laufe der Jahre von Sandstürmen wie mit Reibpapier abgeschliffen und verweht worden. In ungefähr fünfzig Meter Entfernung davon erkannten die Knickerbocker den Menschenkopf eines Sphinx. Er war zweifellos vom Löwenkörper abgebrochen und lag nun, mit der Schnauze nach oben, im Sand. Man hatte den Eindruck, er blickte in den Himmel hinauf.
    Professor Karlof kletterte von seinem Kamel und half danach seinen jungen Begleitern beim Absteigen. Zur großen Freude der Knickerbocker zog er eine Feldflasche hervor und reichte sie ihnen. Gierig tranken sie ein paar Schlucke des lauwarmen Wassers, das sie etwas erfrischte.
    Der Archäologe war sehr aufgeregt. Er stapfte durch den Wüstensand zu dem Kopf des Sphinx und untersuchte ihn von allen Seiten. Neugierig waren ihm die Junior-Detektive gefolgt.
    „Wie lautete die Botschaft auf dem Papyrus noch einmal?“ erkundigte sich Lieselotte. „Dieser Schlüssel bringt dich zu Al Katok, der alles hütet. Er bringt den Sphinx zu Mittag zum Sprechen. Der Sphinx wird dir den Weg sagen“, sprach der Wissenschaftler. Er kannte den Spruch bereits auswendig.
    „Na klar“, rief Lilo, „das bedeutet, wir sollten uns das Maul des Sphinx einmal näher ansehen.“ Axel machte ihr die Räuberleiter, und das Mädchen kletterte geschickt auf den steinernen Kopf, der ungefähr doppelt so groß wie Lilo selbst war. „Und... kannst du was erkennen?“ erkundigten sich die anderen, als Lilo nichts von sich hören ließ.
    „Ja! Ja“, lautete Lilos Antwort. „Ich glaube, ich weiß jetzt, wie der Schlüssel des Al Katok sperrt!“

Sklaven!
     
     
    „Professor Karlof, geben Sie mir den Stab!“ forderte Lilo den Archäologen auf. Der Professor zögerte. „Wieso? Was hast du gefunden?“ wollte er zuerst wissen. „Der Sphinx hat ein Loch im Maul. Ich meine, hier hat jemand ein dünnes Loch in den Stein gebohrt. Es hat genau die richtige Größe für den Metallstab. Reichen Sie ihn mir bitte herauf!“
    Professor Karlof hatte eine Ledertasche umgehängt, aus der er nun den Schlüssel des Al Katok zog. Lieselotte ergriff ihn und steckte die Stange in das dünne Loch. Beim ersten Versuch hatte sie keinen Erfolg. Das Loch war mit Sand gefüllt und verstopft. Erst nachdem sie es ein wenig gereinigt hatte, ließ sich der geheimnisvolle Schlüssel hineinstecken. Immer wieder sagte das Mädchen im Geist den Spruch auf, der auf dem Papyrus gestanden war: „...Er bringt den Sphinx zu Mittag zum Sprechen.“ Mit dem Sprechen konnte nur der Mund gemeint sein, aber was teilte ihnen die verfallene, steinerne Figur mit?
    „Ich... kann nicht mehr... die Hitze!“ jammerte Dominik. „Die Sonne ist unerträglich. Ich brauche einen Hut. Wieso haben wir keinen mitgenommen?“
    „Die Sonne!“ rief Lieselotte. Na klar, das war es. Das Mädchen drehte nun den Stab so lange, bis das Licht der Sonne genau auf den großen Edelstein fiel. „Wie spät ist es?“ erkundigte sich Lilo bei den anderen. „Kurz nach zwölf Uhr!“ teilte ihr Axel mit. „Mittag!“ jubelte das Superhirn. „Es ist Mittag! Da, seht nur!“ Es deutete auf den riesigen Steinsockel, der von der Pyramide übriggeblieben war. Er hatte die Größe eines Tennisplatzes und bot den Knickerbockern ein seltsames Spektakel. Der Edelstein bündelte nämlich die Sonnenstrahlen und warf einen gleißend hellen Fleck auf einen Stein. Die Helligkeit war so stark, daß die Junior-Detektive geblendet die Augen schlossen.
    „Der Sphinx spricht zu uns“, murmelte Professor Karlof. „Er sagt, daß wir an dieser Stelle suchen sollen.“
    Der Wissenschaftler hastete und stolperte auf die Pyramide zu. Als er seine Hand auf den hellen Lichtfleck legte, schrie er auf und zog sie sofort zurück. Der Edelstein wirkte wie eine Brennlupe, die nicht nur das Licht, sondern auch die Wärme der Sonne auf einen kleinen Fleck konzentrierte. Lieselotte drehte den Stab, damit der Lichtfleck verschwand. Nun konnte der Professor ohne Verbrennungen den Stein der Pyramide untersuchen. Er tastete mit den Händen darüber und betrachtete prüfend die tiefen Risse und Fugen rund um den Felsblock. Neugierig verfolgten die Knickerbocker seine Arbeit.
    Der
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