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Sex on fire - verwirrende Gefühle (German Edition)

Sex on fire - verwirrende Gefühle (German Edition)

Titel: Sex on fire - verwirrende Gefühle (German Edition)
Autoren: Mia Long
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    Craig war fertig. Er stützte sich mit den
Handflächen an den Fliesen der Gemeinschaftsdusche ab und ließ den Kopf nach
unten durchhängen. Der harte Duschstrahl prallte direkt auf seine angespannte
Nackenmuskulatur und massierte nach und nach die Verhärtung aus ihm heraus.
Verdammt, was für ein Tag! Er fühlte sich wirklich, als hätte man ihn einmal
durch den Fleischwolf gedreht und anschließend noch mal ordentlich
weichgeklopft. Das Training war heute besonders hart gewesen. Trainer Muldoon
hatte ihnen eine Strafeinheit nach der anderen aufgebrummt und weder er noch einer
der Jungs hatte es gewagt, sich über diese Schinderei zu beschweren. Sie
wussten alle, warum der Coach sie so über den Platz trieb, war ja auch nicht
schwer zu erraten, nachdem sie am Wochenende ein wichtiges Spiel in den Sand
gesetzt hatten. Die beinahe sicher geglaubte Meisterschaft war nun in Gefahr
und da verstand der Coach keinen Spaß mehr. Das nächste Mal mussten sie es unbedingt besser machen, damit
der Pokal nicht an eine andere Mannschaft ging und sie vor ganz Amerika als
Versager dastanden. Das Endspiel würde schon kommenden Sonntag stattfinden, und
das mussten sie unbedingt gewinnen. Ihm wurde schlecht, wenn er daran dachte,
dass circa hundert Millionen Amerikaner das Spektakel live auf den Bildschirmen
des Landes verfolgen würden. Der innere Druck war immens, die Angst zu versagen
allgegenwärtig und er brauchte dringend etwas Ablenkung. Wenigstens für ein
paar Stunden nicht an Football denken oder daran, dass Trainer Cyrus Muldoon,
ein alter irischer Schweinehund mit einer
ausgeprägt sadistischen Ader, ihn und einen Großteil der Mannschaft auf die
Abschussliste setzen würde. Er konnte ihn nicht ausstehen, keiner konnte das,
doch leider war er auch ein verdammt guter Trainer und der Besitzer der
Footballmannschaft, ein Kerl, der mit Immobilien und riskanten Börsengeschäften
zu Reichtum gekommen war, stand voll und ganz hinter dem alten Haudegen.
Muldoons Wort war Gesetz, keiner wagte es, sich über ihn zu beschweren, vor
allem nicht nach so einer miesen Leistung wie am vergangenen Sonntag.
    Erschöpft ließ er den Kopf noch ein bisschen
tiefer sinken und sah dabei zu, wie sich das Wasser zu seinen Füßen sammelte
und dann im Ausguss des Bodens versickerte. Langsam wurde er ruhiger und konnte
endlich wieder etwas anderes fühlen, als den ziehenden Schmerz in Muskeln, die
er noch nicht mal benennen konnte. Er spürte die Fugen unter seinen Füßen, die
Feuchtigkeit, die in breiten Bahnen über seinen Rücken floss und sich unter
seinen Sohlen sammelte. Je länger das Wasser auf ihn niederprasselte, umso
klarer wurde sein Kopf, was umgehend dazu führte, dass er sich zwar gedanklich
nicht mehr mit dem anstehenden Superbowl befasste, aber dafür mit einem
anderen, nicht minder ätzenden Problem. Jackson Wilkes.
    Dieses eingebildete Arschloch war seit einigen
Wochen der neue Center der Mannschaft. Man hatte ihn für teures Geld von einem
anderen Club abgeworben und seitdem verhielt sich dieser Typ, als gehöre ihm
der ganze Laden. So oder so, er hielt sich für den Nabel der Welt und nervte
alle mit seinem übersteigerten Selbstbewusstsein. Der Kerl besaß eine ziemlich
dominante Persönlichkeit und neigte dazu alle Aufmerksamkeit an sich zu reißen
… und verdammte Axt, er schaffte das spielend. Craig kam nicht umhin, vor sich
selbst einzugestehen, dass er viel zu oft an Jackson denken musste. Nicht nur
voller Ärger, sondern auf eine Weise, die einen standhaften Hetero wie ihn in
Panik versetzte, denn seine Gedanken waren alles andere als Jugendfrei. Die
Bilder, die in Zusammenhang mit Wilkes in seinem Kopf entstanden, trieben ihm
nicht nur die Schamesröte auf die Wangen, sondern ließen auch einen Großteil
seines Blutes in seinen gottverdammten Schwanz fließen.
    Craig erstarrte, weil es gerade in diesem
Moment schon wieder passierte. Er riss den Kopf hoch und hielt sein Gesicht direkt
unter den harten Wasserstrahl. Wie kleine Geschosse prasselten die
Wassertropfen auf seine Haut, es tat beinahe weh, doch der Schmerz sorgte
dafür, dass sein Steifer wieder runterging.
    „Fuck, was für ein Dreck“, fluchte er leise und
schüttelte den Kopf, als könnte er so die erotische Komponente in seinen
Gedanken abschütteln.
    Er musste diesen Mist endlich in den Griff
bekommen, bevor noch jemand mitbekam, dass er Jackson viel attraktiver fand,
als das unter harten Jungs üblich war. Leicht war das aber nicht.
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