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Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff

Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff

Titel: Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff
Autoren: Thomas Brezina
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häßlich, daß ihn keiner ansehen will, aber dafür wird er schon bald das intelligenteste Wesen der Erde sein. Ich werde aus ihm den klügsten und wichtigsten Mann des Universums machen“, kreischte die Stimme.
    Poppi schluchzte und ließ sich an der Wand, die von der Gehschule am weitesten entfernt war, zu Boden sinken. So etwas Entsetzliches hatte sie noch nie gesehen. Es war unglaublich, unfaßbar und so schrecklich, daß das Mädchen alle Kraft verlor.
    Stille kehrte wieder ein. Beängstigende, bedrückende Stille, die Poppi wie eine eiskalte Hand packte und fast erdrückte.
    Poppi fiel ein Film ein, den sie gesehen hatte. Er hieß „Der Elefantenmensch“ und hatte von einem mißgestalteten Mann gehandelt, der lange Jahre auf Jahrmärkten ausgestellt worden war. Ein Arzt nahm ihn später zu sich und entdeckte, daß der Mann in Wirklichkeit überaus klug und freundlich war. Ob das bei Benjamin auch der Fall war?
    Der Schock hatte Poppi völlig erschöpft. Sie konnte ihre Hände kaum ruhig halten, als sie nach der Taschenlampe griff und sie einschaltete. Das Mädchen zwang sich, die grauenvolle Gestalt anzusehen. Sie schaffte es aufzustehen und langsam näher zu gehen. Schnell streckte sie sogar die Hand nach Benjamin aus und erstarrte...
    Im Hotel „Zur Traube“ herrschte das totale Chaos. In der gemütlichen Gaststube und in den bequemen Fremdenzimmern wimmelte es von Menschen wie in einem Ameisenhaufen. Die Polizei hatte die Erwachsenen der Gruppe bereits alle vernommen und ihre Aussagen zu Protokoll genommen.
    Einige der Firmenmanager und Mitarbeiter, die auf diesen Ausflug mitgekommen waren, hatten mittlerweile wieder die Heimreise nach Bonn angetreten, da sie wußten, daß dieser Zwischenfall das gesamte Programm des Wettbewerbs „Superhirn“ durcheinanderbringen würde. Es gab viel zu regeln, denn den meisten Männern ging es hauptsächlich um das Geld, das sie in das Projekt gesteckt hatten.
    „Ruhe bitte, beruhigt euch endlich“, rief Doktor Krummichel immer wieder. Er war fassungslos über die Entführung und fragte die Kriminalbeamten alle fünf Minuten nach dem Warum. Natürlich konnte keiner Antwort darauf geben.
    Als Lieselotte, der Arzt und der Tierpfleger die Polizisten nach ihrem Eintreffen noch über das gefährliche Äffchen informierten, gerieten selbst die gelassensten Leute von der Kripo ein wenig in Panik.
    „Ich weiß, wer das Schiff besitzt“, meldete Lilo einem der Kriminalbeamten. Sie zeigte ihm den Zettel, auf dem sie die Adresse notiert hatte.
    „Das ist gar nicht weit von hier. Ich werde sofort ein paar Kollegen über Funk verständigen, damit sie hinfahren“, beschloß der Mann.
    Axel und Dominik saßen neben Lieselotte und blickten schweigend vor sich hin. Sie hatten große Angst um ihr viertes Bandenmitglied. Außerdem wußten sie, wie sehr sich Poppi fürchtete, und sie litten mit ihr.
    „Beinahe wäre ich den Entführern auch in die Hände gefallen“, murmelte Lilo. „Klara hat mich davor bewahrt. Ich müßte ihr fast dankbar sein.“ Die Jungen blickten sie erstaunt an, und deshalb erklärte sie ihnen, was sich herausgestellt hatte.
    „So ein Biest“, lautete Axels Kommentar.
    Das Funkgerät eines der Polizisten gab ein Empfangszeichen von sich. Leider stand der Mann zu weit von den Knickerbockern entfernt, so daß sie nicht genau verstehen konnten, was er sprach. Nach Beendigung der Unterredung kam der Mann zu Lilo und gab ihr den Zettel zurück. „Danke, aber leider ist die Spur falsch. Bei dieser Adresse handelt es sich um einen Landgasthof, der seit zehn Jahren leer steht. Die Nachbarn haben bestätigt, daß seit dieser Zeit niemand aus- oder eingegangen ist. Die Fenster und Türen sind überdies vernagelt.“
    Enttäuscht nickte das Superhirn und steckte den Zettel wieder ein.
    Kurz nach zehn Uhr verabschiedeten sich die Kriminalbeamten und versprachen, sich sofort zu melden, wenn sie mehr wußten.
    Der Tierpfleger und der Arzt beschlossen zu bleiben. Für die Rückfahrt war es zu spät.
    Lilo überlegte längere Zeit angestrengt und knetete dabei ihre Nasenspitze. Das tat sie immer, wenn sie nachdachte und ihre Grübelzellen auf Hochtouren bringen wollte.
    Nachdem schon fast alle Jungen und Mädchen in den Zimmern verschwunden waren, ging sie zu dem Arzt und sagte: „Herr Doktor, bitte... ich habe Ihnen doch heute bewiesen, daß ich ein echter Junior-Detektiv bin. Lachen Sie jetzt nicht. Bitte nicht... aber... ich würde Sie bitten, daß Sie uns drei
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