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Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff

Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff

Titel: Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff
Autoren: Thomas Brezina
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Superhirne bewiesen, zweitens waren alle anderen Wettbewerbsteilnehmer noch viel zu durcheinander, um an ein Quizspiel zu denken.
    „Benjamin gibt es nicht“, erklärte Poppi, die in diesem Fall der Knickerbocker-Bande eine wichtige Rolle gespielt und viel zu erzählen hatte. „Es ist eine Wachspuppe.“
    Otto gab ein Zeichen, daß er dazu etwas sagen wollte:
    „Dr. Franka... oder besser gesagt Emmi Möllner, so lautet ihr richtiger Name, ist schwer krank. Sie leidet unter einer Art Persönlichkeitsspaltung. Sie kann die nette Sekretärin sein und hat sich am Abend in das Monster Dr. Franka verwandelt, das ein Superhirn basteln wollte. Die Frau hat selbst in ihrem Leben nie etwas geschafft. Sie wollte Arzt werden, konnte aber nicht studieren. Nirgendwo hat sie Fuß fassen können. Deshalb hat sie sich in eine Scheinwelt gerettet, in der sie alles beherrscht hat. Dr. Franka war selbst sehr intelligent, nur wußte sie ihren Geist nicht zu verwenden. Sie hat sich den angeblich verunstalteten Benjamin geschaffen, um einen Grund für ihre Handlungen zu haben.“
    „Sie hat das Haus von ihrer Großmutter geerbt, die ihr auch von dem Geheimgang zum Rhein berichtet hat. Es gab außerdem noch einen zweiten Gang, der in einen Weinkeller geführt hat“, erläuterte Lieselotte.
    Kurt Schulz hatte noch zahlreiche weitere Fragen: „Diese Plombe mit Gift... was war mit der?“
    Wieder meldete sich Otto: „Alles Unsinn, die gibt es auch nicht. Sie hat dem entflohenen Sträfling damit nur gedroht!“
    „Das größte Glück war, daß Dr. Franka ein Fehler unterlaufen ist“, sagte Axel. „Sie hat beim Kauf des Geisterschiffes die Adresse des Landgasthofes angegeben. Deshalb sind wir ihr auch auf die Spur gekommen.“
    „Und wieso hat sie das Geisterschiff überhaupt eingesetzt?“ wollte Kurt Schulz, der Moderator, wissen. „Das war auch so eine wahnsinnige Idee von Dr. Franka. Alle Menschen, die sie für das ,Superhirn’ ausgesucht hat, sollten mutig und unerschrocken sein und ihren Mut auf diese Art beweisen.“ Poppi kicherte und blickte verlegen, als alle Köpfe sich zu ihr drehten. „Entschuldigung, aber Lollo hat mich gekitzelt“, gestand sie. Das Äffchen turnte fröhlich über sie und schien sichtlich vergnügt. Es hatte sich herausgestellt, daß der Assistent bei SEBOPLAN etwas verwechselt hatte. Lollo trug keine gefährliche Krankheit in sich und war kerngesund. Poppi mußte sich für den Diebstahl zwar entschuldigen, durfte das Tier dann aber behalten.
    „Jetzt hätte ich auch noch eine Frage“, meldete sich Axel noch einmal. „Fräulein Hegemann, wieso sind Sie in der einen Nacht durch das Fenster in das Haus gekommen?“
    Das Fräulein lief knallrot im Gesicht an und murmelte: „Ist die Sendung schon vorbei?“
    „Nein, wir sind mittendrin!“ meinte Kurt Schulz und grinste. Als Moderator liebte er solche Momente. Nun schien ein Knaller zu kommen.
    „Äh, ich... nun ich... Herr Dr. Krummichel... helfen Sie“, flehte die sonst so forsche Erzieherin. „Nun ja... wir waren beide tanzen an diesem Abend und haben uns gut unterhalten... aber dabei wohl ein wenig viel getrunken“, gestand der Wettbewerbsleiter. Das Publikum im Studio lachte schallend und applaudierte begeistert.
    „Nun ja, meine Damen und Herren, liebe Jungen und Mädchen, ich bin sicher, ihr werdet mir zustimmen, wenn ich Lieselotte, Axel, Poppi und Dominik hiermit den Titel ‘Superhirn der heißen Spuren’ außertourlich verleihe!“ verkündete Dr. Krummichel.
    Wieder folgte tosender Applaus und lautes Getrampel. Stolz blickten die Knickerbocker einander an. Sie hatten es wieder einmal geschafft!
    P.S.: Am nächsten Tag, in der Schlußrunde von „Superhirn“, landete Poppi auf dem dritten Platz. Doch es machte den Knickerbockern nichts aus, denn die Wettbewerbsleitung stiftete der Bande eine Reise nach Ägypten, die sie in den Winterferien antreten konnten.
    Ob sie da schon ein neuer Fall erwarten sollte? Unwahrscheinlich war es nicht...
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