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Die Klassefrau

Die Klassefrau

Titel: Die Klassefrau
Autoren: Martin Michelle
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Hilfe.«
    Gerade als die Ampel auf Grün schaltete, fiel ihr Blick auf das Autotelefon. Sie schaltete in den ersten Gang und wählte Peters Nummer. Sie schaltete in den zweiten Gang. Das Telefon klingelte. Dritter Gang. Das Telefon klingelte immer noch. Sie überholte zwei Wagen vor ihr und rammte dabei fast einen entgegenkommenden Lastwagen.
    »Mordkommission, Officer Flynn am Apparat. Was kann ich für Sie tun?«
    »Geben Sie mir Peter Drake!«, schrie Mallory.
    »Äh … es tut mir Leid, Ma'am, Inspector Drake ist nicht an seinem Platz. Kann ich Ihnen helfen?«
    »Ist Consuela da?!«, brüllte Mallory.
    »Inspector Herrera? Ja, ich sehe sie. Einen Moment bitte.«
    Mallory raste mit über hundertfünfzig Sachen über den Freeway. Nur noch zwei Ausfahrten bis zum Einkaufszentrum.
    »Detective Herrera am Apparat.«
    »Consuela, ich habe den Amokschützen gesehen!«
    »Mallory, sind Sie es?«
    »Ja, ja. Bitte, hören Sie mir einfach nur zu! Der Uzischütze wird um zwölf Uhr in der Bell Tower Mall um sich schießen. Haben Sie mich verstanden? Um zwölf! Ich habe ihn gesehen!«
    »Sie haben ihn gese … Großer Gott. Okay, Mallory, sagen Sie mir, wie er aussieht.«
    »Knapp einsachtzig groß. Braunes Haar, brauner Regenmantel, braune Hosen und Schuhe. Er kommt durch den Südeingang im ersten Stock. Die Uzi hat er unter dem Regenmantel. Er fängt um zwölf Uhr an zu feuern.«
    »Okay, wir schicken jeden verfügbaren Polizisten hin. Machen Sie sich keine Sorgen.«
    »Consuela! Consuela! Halten Sie Peter zurück. Der Schütze wird ihn umbringen. Versprechen Sie mir, dass Sie Peter von ihm fern halten!«
    »Ich sorge dafür, dass er mindestens hundert Meter von dem Scheißkerl entfernt bleibt.«
    »Nein!«, jammerte Mallory. »Sorgen Sie dafür, dass er nicht in die Nähe des Einkaufszentrums kommt!«
    Aber Consuela hatte bereits aufgelegt.
    »O Gott«, schluchzte Mallory. »Ich habe Peter gerade in den Tod geschickt!«
    »Also deshalb hast du den ganzen Tag den Hohn und Spott der anderen über dich ergehen lassen, weil du eine kugelsichere Weste trägst«, meinte Consuela, während er den BMW mit quietschenden Reifen die Ausfahrt hinunterlenkte.
    »Ich wusste, dass irgendjemand auftaucht, aber mir war nicht klar, ob es wirklich der Amokschütze ist«, stieß Peter zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, während er sich mit heulender Sirene durch den dichten Verkehr schlängelte.
    »Du solltest diesem Kerl nicht zu nahe kommen.«
    »Glaub mir, das weiß ich.«
    »Mallory hat mir alle Informationen gegeben, die wir brauchen. Und sie ist schon unterwegs.«
    »Versuchen wir, vor ihr da zu sein.«
    Um zwei Minuten vor zwölf blieb Peter mit quietschenden Bremsen vor dem Osteingang des Einkaufszentrums stehen.
    »Erster Stock, Südeingang?«, fragte er, während sie mit ihren Gewehren aus dem Wagen stürzten.
    »Ja.«
    »Wir gehen durch den Osteingang im zweiten Stock.«
    »Verstanden«, rief Consuela, die ihm dicht auf den Fersen blieb, während inzwischen ein Streifenwagen nach dem anderen eintraf.
    »Polizei! Alle sofort raus hier!«, schrien Peter und Consuela laut, liefen die Rolltreppe zum zweiten Stock hinauf und stürzten durch die Glastüren.
    Ein Blick auf ihre Gewehre, und die Menschen im zweiten Stock des Einkaufszentrums stoben auseinander und liefen schreiend zum nächsten Ausgang.
    Peter und Consuela schlängelten sich durch die hysterischen Menschenmassen, rannten zum Geländer im Gang des zweiten Stocks und suchten verzweifelt das Stockwerk darunter ab.
    »Siehst du ihn?«, fragte Peter.
    »Noch nicht. Moment mal, ich glaube -«
    Während Peter fieberhaft seinen Blick durch das Einkaufszentrum wandern ließ, erhielt sein Gehirn plötzlich eine verzweifelte Botschaft. »Großer Gott! Los runter!«
    Er packte Consuelas Arm und drückte sie hinter sich auf den nachtblau gefliesten Fußboden, als er Mallory » Peter !« schreien hörte. Kugeln durchsiebten die Wand hinter ihnen.
    Mit dem Gewehr im Anschlag spähte er vorsichtig übers Geländer und sah den Mann im braunen Regenmantel, der mit Mallory rang. Sie hielt die Uzi fest, doch der Schütze schaffte es, sie wegzustoßen. Mallory schlitterte über den Fußboden, ehe er die Uzi auf sie richtete.
    » Nein !«, schrie Peter und feuerte den Bruchteil einer Sekunde vor dem Schützen. Aber es war zu spät.
    Die Menschen schrien, rannten wie wild durcheinander und krümmten sich am Boden, während ein Schwarm von Polizisten den ersten Stock stürmte, aber Peter
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