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Die Kinder des Dschinn. Das dunkle Erbe der Inka

Die Kinder des Dschinn. Das dunkle Erbe der Inka

Titel: Die Kinder des Dschinn. Das dunkle Erbe der Inka
Autoren: P. B. Kerr
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Bescheid. Ich kenne alle seine Tricks.«
    Als Philippa und John sich von Zadie verabschiedet hatten, umarmten sie Miesito und wünschten ihm viel Glück bei seiner neuen Aufgabe, und dieser musste beim Abschied von all seinen neuen Freunden Tränen der Rührung hinunterschlucken.
    »Kommt gerne wieder«, sagte Miesito. »Wir werden euch bereiten richtigen Dschungelempfang.« Er mochte einen ungewöhnlich kleinen Kopf haben, aber mit seinem Herzen war alles in Ordnung.
    »Muddy«, sagte Groanin und schüttelte dem Bootsführer die Hand. »War mir ein Vergnügen. War mir wirklich ein Vergnügen.«
    »Hab Sie schon beim ersten Mal verstanden«, sagte Muddy.
    »Was haben Sie jetzt vor?«, erkundigte sich Nimrod.
    »Jetzt, wo Miesito großer Häuptling ist, ich will kein Koch mehr sein.«
    Groanin nickte zustimmend. »Da tun Sie bestimmt das Richtige. Meiner Meinung nach waren Sie ein schrecklicher Koch. Was wollen Sie jetzt machen?«
    »Ich?«, sagte Muddy. »Ich übernehme Miesitos Geschäft als Dschungelführer.«
    Daher war es Muddy, der sie nach Manu zurückbrachte, wo sie auf das Flugzeug nach Lima warteten.
    »Es wird eine Weile dauern, bis die Lupunabäume, die wir gepflanzt haben, groß sind und wir Dschinn wieder gefahrlos mit Wirbelstürmen reisen können«, sagte Nimrod. »Allerdings könnte uns Philippa vermutlich mit einem Füßestampfen nach Hause befördern, wenn sie wollte.«
    »Nein, das kann ich nicht«, erklärte Philippa. »Ich habe die Gestaltschuhe vergraben. Irgendwo im Dschungel.«
    »Du hast was?«, rief John.
    »Es war einfach zu viel Macht«, sagte Philippa. »Es ist schonschwer genug, ein Dschinn zu sein, ohne auch noch mit diesen Slippern umgehen zu müssen. Ich musste nur an etwas denken und schon wurde es wahr. Diese Verantwortung war mir einfach zu groß. Es tut mir leid, aber wir werden wie alle anderen mit dem Flugzeug nach Hause fliegen müssen.«
    Nimrod nickte ernst.
    »Habe ich das Richtige getan?«, fragte sie und fand sich in einer herzlichen Umarmung ihres Onkels wieder.
    »Es erfordert große Weisheit zu wissen, wann man zu viel Macht hat«, sagte Nimrod. »Große Weisheit und ein großes Herz. Daher bin ich absolut der Meinung, dass du das Richtige getan hast.«
    »Also, ich weiß nicht«, sagte John. »Ich weiß wirklich nicht.«
     
    Einige Tage später trafen Onkel Nimrod, Mr   Groanin, Mr   Vodyannoy und die Zwillinge in New York ein.
    Mr   Vodyannoy fuhr sofort zu seinem Apartment im Dakotagebäude, wohin Nimrod die Dschinnpflegerin Marion Morrison bestellt hatte, die kommen und sich um ihn kümmern sollte. (Innerhalb von drei Monaten hatte er sich gut erholt. Gut genug, um in seinem Haus in New Haven ein weiteres Dschinnverso-Turnier zu veranstalten.)
    Die anderen fuhren geradewegs zum Haus der Familie Gaunt in die East 77th Street, wo die Zwillinge von ihren beiden Eltern erwartet wurden. Mr   Gaunt schien durch sein Erlebnis mit den Entführern keinen Schaden genommen zu haben. Und Mrs   Gaunt sah einfach fabelhaft aus – sehr glamourös und genauso, wie die Zwillinge sie in Erinnerung gehabt hatten. Selbst Mr   Groanin sagte ihr, wie gut sie aussehe.
    Allerdings gab es einen winzig kleinen Unterschied. Ausnahmsweise schien ihr kleiner Vater das Sagen zu haben. Und Mrs   Gaunt schien ihrem Mann mit mehr Respekt zu begegnen als früher, auch wenn nur die scharfen Augen ihres Bruders es bemerkten und er sofort erriet, was es zu bedeuten hatte.
    Als die Zwillinge ihre Eltern genügend umarmt und ihnen sämtliche Abenteuer erzählt hatten, verabschiedeten sich die beiden Engländer und zogen in das Carlyle-Hotel um die Ecke, das Nimrod von allen Hotels auf der Welt am meisten schätzte.
    »Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, Groanin, aber ich bin hungrig«, sagte Nimrod.
    »Ich habe einen Bärenhunger«, gestand Groanin.
    »Wären Sie stattdessen auch mit einem schönen saftigen Steak mit gebratenen Zwiebeln einverstanden?«, fragte Nimrod.
    »Ein Steak würde mir bestimmt schmecken«, sagte Groanin. »Vorausgesetzt, sie wissen hier, wie man es richtig macht. Der Stand einer Zivilisation lässt sich an nichts besser erkennen als an ihrer Küche.«
    Nachdem sie die Steaks gegessen hatten, die ausgezeichnet gewesen waren, fand Groanin etwas Neues, über das er sich beklagen konnte.
    »Ich wünschte nur, ich hätte mehr Zeit gehabt, mich von den Kindern zu verabschieden«, sagte er. »Sie fehlen mir jetzt schon. Ja, sie fehlen mir. Warum hatten Sie es so eilig, von dort
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