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Die Karriere-Bibel

Titel: Die Karriere-Bibel
Autoren: Jochen Mai
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Wissen jedoch nicht preisgeben und so ergründete Long so lange ihre Sprache,
     bis er glaubte, die wesentlichen Inhalte ihrer Philosophie entschlüsselt zu haben – die
Huna-Prinzipien
. Nun halte ich von Schamanismus und esoterischem Blumengequatsche ungefähr so viel wie von Herrenhandtäschchen. Und leider
     rankt sich um dieses Huna auch viel Hopsasa. Sieht man davon aber ab und betrachtet diese Prinzipien als über Generationen
     gewachsene Weisheiten, dann erstaunt umso mehr, wie sie sämtlichen Erfolgsregeln – auch denen, die Sie im vergangenen Jahr
     kennengelernt haben – gleichen. Und das ist ein starkes Indiz dafür, dass bestimmte Erfolgsgesetze tatsächlich generationsübergreifend
     und global gelten:
     
    Die Welt ist das, wofür du sie hältst: Wie wir selbst unsere Möglichkei ten, unseren Job, aber auch unseren Partner sehen, das halten wir |441| für wahr, und es wirkt sich auf unser Handeln aus. Deshalb sehen wir die Dinge nicht, wie sie sind, sondern »wie wir sind«,
     fand auch die Schriftstellerin Anaïs Nin. Im Umkehrschluss bedeutet das: Je mehr wir dazulernen, desto größer wird unsere
     Welt. Und unsere Möglichkeiten werden es auch.
    Es gibt keine Grenzen: Vor 500 Jahren haben die Menschen daran geglaubt, die Welt sei eine Scheibe; vor rund 100 Jahren waren sie sich sicher, der
     Mensch werde nie fliegen können, und vor 60 Jahren überzeugt, nie den Planeten verlassen zu können. All diese Grenzen wurden
     überwunden – weil jemand anfing, Unmögliches für möglich zu halten.
    Energie folgt der Aufmerksamkeit: Wer sich zu viel vornimmt, zerfasert seine Kraft. Wer sich dagegen konzentriert, erreicht, was er sich vornimmt. Eine reichlich
     banale Einsicht. Der Gedanke dahinter ist es weniger: Das, worauf man sich konzentriert, schluckt viel von der eigenen Energie:
     Sind es die eigenen Schwächen und Missgeschicke? Oder die Ziele und Erfolge? Das, worauf wir die Aufmerksamkeit richten, das
     wächst!
    Es gibt nur jetzt: Viele Menschen kleben an der Vergangenheit oder fokussieren die Zukunft:
Wenn ich damals nicht … Wenn ich erst
einmal, dann …!
So verpasst man die Gegenwart. Dabei ist sie es, die über die Zukunft entscheidet.
    Lieben bedeutet glücklich sein mit …: Glücklich zu sein ist kein Zu stand, den man erarbeiten muss – es ist eine bedingungslose Entscheidung für das, was man schon erreicht hat.
    Alle Macht kommt von innen: Die Erkenntnis ist uralt, nur heißt sie bei uns anders: Jeder ist seines Glückes Schmied. Das bedeutet zugleich, die Verantwortung
     für sein Handeln zu übernehmen und die Schuld nicht bei anderen zu suchen.
    Wirksamkeit ist das Maß der Wahrheit: Worte ohne Werke sind nutzlos. Es gibt Kollegen, die können schlau quatschen, haben zig gute Ideen – und setzen keine einzige davon um. Erfolg beginnt zwar
     mit einem guten Ziel und Plan. Zum Erfolg wird es aber erst, wenn man das Ziel auch erreicht.

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    |442| 30. Dezember
Noch mal neu – Wie Vorsätze funktionieren
    Es gibt Menschen, die entwerfen von sich im Nachwehen feiertäglicher Stille ein neues Bild. Eines von einem nicht rauchenden,
     nicht saufenden, zielstrebigen, konsequenten, freundlichen, teamfähigen, sparsamen, durch und durch besseren Menschen. Kurz:
     Sie entwerfen von sich das Bild eines Gewinners und formulieren dazu ein paar gute Vorsätze. Zwei Tage später knallen sie
     sich mit Schampus und Böllern das alte Leben aus dem Kopf, wachen am Morgen mit einem Kater und einer Kippe im Mund auf und
     spülen die guten Vorsätze mit Aspirin hinunter. Danach fühlen sie sich wie Verlierer.
    So geht das jedes Jahr. Die Menschen entwickeln Neujahrsvorsätze, streichen sie Tage später wieder und fühlen sich schlecht.
     Kein Wunder: Spontane Ideen vom Typ Nächstes-Jahr-werde-ich-Abteilungsleiter oder Ab-sofort-behandle-ich-meine-Mitarbeiter-mit-Respekt
     oder Im-kommenden-Jahr-nehme-ich-15-Kilo-ab bringen nichts. Aus zwei Gründen: Wer sich zu viel auf einmal vornimmt, scheitert
     schneller. Und: Die Vorsätze dürfen nicht aus einer Laune heraus entstehen, sondern müssen realistisch und überschaubar geplant
     werden. Entscheidend ist dafür, die eigenen Stärken zu kennen und danach zu entscheiden, wo es sich lohnt, Zeit, Kraft und
     Mühe zu investieren. Schließlich geht es darum, mit alten Gewohnheiten zu brechen. Die sind anfangs wie Spinnweben und später
     wie Drahtseile, sagt ein spanisches Sprichwort. Sie abzulegen, geht nicht von heute auf morgen, sondern
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