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Die Karriere-Bibel

Titel: Die Karriere-Bibel
Autoren: Jochen Mai
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helfen, Ihren Horizont zu erweitern, links und rechts Ihres Weges zu schauen sowie Alternativen und
     Abkürzungen kennenzulernen.
    |9| Um der Lesbarkeit willen habe ich auf einen konsequenten Verweis auf beide Geschlechter verzichtet. In der Regel verwende
     ich die männliche Form – schließlich tun wir Männer uns mit dem Lernen schwerer. Trotzdem sind Männer wie Frauen gleichermaßen
     gemeint.
    Wie Sie dieses Buch lesen, bleibt Ihnen überlassen: Sie können es wie ein Tagebuch lesen oder über das Stichwortverzeichnis
     gezielt nach den für Sie relevanten Themen suchen. Selektives Lesen spart Zeit und stiftet unmittelbaren Nutzen. Sie können
     das Buch aber auch in einem Rutsch durchackern. Nur laufen Sie dabei Gefahr, jene Erkenntnisse zu verpassen, die Sie nur entdecken,
     wenn Sie sich die Zeit nehmen, die Texte für sich zu interpretieren. Und erst das macht Bücher individuell wertvoll. Wie sagte
     schon Horaz: »Nütze diesen Tag und am wenigsten traue dem nächsten!«
    Dabei viel Erfolg!

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|11| januar
Orientierung, Bewerbung,Vorstellung
Der Weg zum Job

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    |13| 1. Januar
Mutantenstadl – Rezepte für die Karriere gibt es nicht
    Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Dann, ein paar Tage später, schuf er den Menschen – und höchst individuell. Das war
     ein kreativer Kraftakt. Wir versuchen heute das Gegenteil. Unsere Lebensläufe gleichen sich an und heraus kommen Klone: Studium
     an einer Spitzenuniversität in Rekordzeit, Auslandspraktika, Fremdsprachenkenntnisse, gebleachtes Lächeln, modischer Kurzhaarschnitt
     (auch die Frauen!), Partner – aber ungebunden. Solche Nachwuchskräfte wollen hoch hinaus, haben die Laufbahn optimiert, ihren
     Lebenslauf genauso sorgfältig geplant wie die Radtour durchs australische Outback. Das alles mag strategisch sinnvoll und
     taktisch klug sein. Doch wird das Wichtigste dabei übersehen: die Persönlichkeit.
    Fachwissen, strategisches Denken, praktische Erfahrungen – daran mangelt es heute kaum einem Berufseinsteiger. Schon vor Jahren
     haben sich die Universitäten den Wünschen der Wirtschaft angepasst, haben Fallstudien, Pflichtpraktika und Rhetorikkurse in
     ihre Studienpläne integriert, weil deren Bedeutung bei der Bewerberauswahl steigt. Beschäftigt und befördert werden so aber
     nur brillante Analytiker, deren Sozialkompetenz jedoch selten mit ihrem Ego und Intellekt Schritt hält. Es sind Intelligenzbestien
     im Wortsinn. Zum Glück gibt es auch die Gegenbewegung: Unternehmen, die nach Charakter statt nach Inselbegabung suchen. Akademische
     Brillanz beflügelt nicht zwangsläufig Kreativität, mit sozialem Geschick steht sie gelegentlich sogar auf dem Kriegsfuß. Dabei
     werden diese Fähigkeiten immer wichtiger: Konzepte moderieren, Abläufe modernisieren, Mitarbeiter motivieren. Wer an der Uni
     reüssiert, kann im Team dennoch scheitern, wenn er Konflikten mit 08/15-Methoden begegnet.
    Karrieristen denken zu linear. Sie haben gelernt, ihre Ziele geradlinig zu verfolgen, zur Not mit dem Kopf durch die Wand.
     Gefährlich. Je höher ein Mitarbeiter aufsteigt, desto mehr repräsentiert er das Unternehmen und dessen Werte. Solange alles
     glattgeht, reicht vielleicht auch eine glatte Führungsfigur. Sobald aber Spannungen auftauchen, zählt Substanz. Und die zeigt
     sich in der Persönlichkeit: Was Unternehmen erfolgreich macht, sind eben nicht hoch |14| bezahlte Arbeitstiere und windkanaloptimierte Mutanten, sondern Menschen, die nicht nur mit dem Verstand führen, sondern auch
     mit Empathie, die Vorbild sind, Werte leben, quer denken und visionieren.
    Das eine Kochrezept für die Karriere gibt es nicht. Allein dieses Buch enthält mehr als 366 Ratschläge, Strategien, Konzepte.
     Seine Zukunftspläne nach wenigen Standards auszurichten, wäre also ziemlich dämlich. Und unkreativ dazu.

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    2. Januar
Preisfrage – Wie der Erfolg auf den Charakter wirkt
    Karriere hat ihren Preis. Das muss deshalb am Anfang erwähnt werden, weil es üblicherweise an dieser Stelle vergessen wird
     und vielen erst wieder einfällt, wenn der Preis längst zu hoch ist. Dabei ist der größte Kostenfaktor der am stärksten ignorierte:
     die Zeit. Beruflicher Erfolg stellt sich nur ein, wenn man mehr und Besseres leistet als andere. Folglich bleibt weniger Freiraum
     für eigene Belange – die Familie, Kinder, Freunde, Hobbys. Anfangs fällt das nicht auf, die Freunde und Partner haben vielleicht
     ähnliche Ambitionen. Doch irgendwann
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