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Die Kanonen von Dambanor II

Die Kanonen von Dambanor II

Titel: Die Kanonen von Dambanor II
Autoren: Alfred Bekker
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Wahrheit ist leider, dass ich wohl kaum nennenswerte Unterstützung erwarten kann – aber das muss der Kerl ja nicht wissen!
    »Uns ist an guten nachbarlichen Beziehungen gelegen«, behauptete der Alpha-Dominante.
    »Davon merkt man leider in letzter Zeit nicht viel«, erwiderte LeGrant. »Denken Sie daran, dass das Kridan-Imperium immer noch existiert. Momentan expandiert es nicht mehr. Bis heute weiß kein Mensch sicher zu sagen, weshalb sich die Kridan-Armada nach der Schlacht von Trident zurückzog und es danach zu einem unerklärten Waffenstillstand kam. Aber es ist ein sehr fragiler Waffenstillstand, und irgendwann werden Sie wieder Verbündete brauchen.«
    »Verbündete teilen ihre technologischen Funde miteinander«, stellte der Alpha-Dominante seinen Standpunkt klar.
    Er redet von dem Heiligtum der Gheroor, wie ein Hund von seinem Knochen sprechen würde! »Vielleicht hat Ihr Volk einen Fehler gemacht«, sagte LeGrant.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Sie hätten sich einige Probleme ersparen können, wenn Sie in eine weit entfernte Region des Alls aufgebrochen wären und sich dort in sicherer Distanz zu den Kridan niedergelassen hätten.«
    »So wie es die Kshagir schließlich taten, nachdem sie einsehen mussten, dass sie das Dreisonnensystem auf sich gestellt nicht halten konnten?«, höhnte der Alpha-Dominante. »Man hat nie wieder etwas von ihnen gehört.«
    Commander LeGrant lehnte sich in seinem Sessel zurück und fuhr sich mit einer schnellen Geste über das Gesicht. Das werden bestimmt keine einfachen Verhandlungen.
     
     
    »Ich weiß nicht, ob ich Ihnen das überhaupt eröffnen soll«, sagte Bruder Theramenes später, als sie in den Baracken des Christophorer-Camps saßen.
    »Wovon sprechen Sie?«, fragte Frost.
    »Bruder Athanasius ist strikt dagegen, aber vielleicht sollten wir Sie selbst entscheiden lassen, was Sie tun, und uns an unsere gute alte Devise der Nichteinmischung halten.«
    Dana blickte von einem zum anderen, wurde aus den Gesichtern der beiden Christophorer aber nicht schlau.
    »Es geht um Bedros, den ehemaligen Handelskapitän und jetzigen Anführer der Glaubenseiferer, die im Namen der Mondgötter zur Nordinsel segeln und dort die Strandpassagen in Schutt und Asche legen. Allerdings dürfte ihnen das so schnell nicht wieder gelingen. Die Nordinsulaner sind darauf inzwischen eingestellt. Einige Posten mit Gauss-Gewehren reichen, um eine ganze Armada zu versenken, wenn es sein muss.«
    »Sie hatten beim ersten Mal die Überraschung auf ihrer Seite«, sagte Frost.
    »Das wird es sein. Aber das sind Dinge, mit denen sich ein Christophorer nun wirklich nicht auskennt.«
    »Der Name Bedros fiel bereits. Was ist mit ihm?«, hakte Dana nach.
    Theramenes zögerte abermals, ehe er weitersprach. »Bedros schlägt ein Treffen aller beteiligten Parteien vor. Es hat sich inzwischen herumgesprochen, dass ein Kriegsschiff der Solaren Welten in der Nähe ist. Allein Ihre Landefähre ist von Millionen Gheroor gesehen worden … Na ja, den Rest können Sie sich denken.«
    »Wer soll noch an dem Treffen teilnehmen?«
    »Die sanftere Glaubensrichtung, angeführt vom blinden Prediger, der ja immer noch aktiv ist und Millionen Gheroor auf seiner Seite hat. Außerdem natürlich die Bundesbehörde und Repräsentanten der Siedler von der Nordinsel.«
    Frost dachte nach. Das klang nicht schlecht. Der angebliche Fanatiker schien einen sehr vernünftigen Vorschlag gemacht zu haben. »Was macht Sie skeptisch?«
    »Dass wir Bedros' Charakter kennen. Unserer Meinung nach versucht man, Sie in irgendeine Falle zu locken, Frost. Schließlich ist das nicht der erste Versuch, solche Gespräche aufzuziehen und endlich für einen Interessenausgleich im Dambanor-System zu sorgen.«
    »Ich werde mit meinem Marines-Sergeant darüber sprechen, aber im Prinzip habe ich nichts dagegen. Haben Sie eine Möglichkeit, mit diesem Bedros in Kontakt zu treten?«
    Theramenes nickte.
    »Und wo soll das Treffen nach Bedros' Vorstellungen stattfinden?«
    »In der Nähe von Soroba.«
     
     
    Der Kontakt zu Bedros lief über einen Bürger von Soroba, der sich ein Funkgerät aus irdischer Produktion gekauft hatte und somit der Überbringer von Nachrichten aller Art wurde. Er hatte dies inzwischen zu seinem Gewerbe gemacht.
    Bruder Sabanos tat alles, um die beteiligten Parteien davon zu überzeugen, dass es tatsächlich das Beste war, miteinander zu reden. Es dauerte zwei Tage, bis das Treffen anberaumt werden konnte.
    Als Dana mit ihrem
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