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Die Kanonen von Dambanor II

Die Kanonen von Dambanor II

Titel: Die Kanonen von Dambanor II
Autoren: Alfred Bekker
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zu tun habe, ist auch nicht ohne …
    Die Marines unter Sergeant Bolan bestanden darauf, die Landefähre als Erste zu verlassen. Dana Frost hielt das für albern, aber sie argumentierte auch nicht dagegen.
    Für die Sicherheit waren nun einmal der Sergeant und seine Truppe zuständig, und wenn es ihr nicht zu stark gegen den Strich ging, dann richtete sie sich nach dem, was Bolan ihr riet.
    Jeder sollte seinen Job machen, so lautete ein Grundsatz, den Frost sich zu eigen zu machen versuchte.
    Als alle die Fähre verlassen hatten und auf die Baracken des Camps zustrebten, kam ihnen einer der Christophorer-Brüder entgegen.
    »Bruder Cortinus, was gibt es?«, fragte Bruder Sabanos. »Ich hatte eigentlich erwartet, dass Bruder Theramenes uns empfängt.«
    »Bruder Theramenes ist beim Heiligtum – zusammen mit Bruder Athanasius.«
    »Was ist passiert?«
    »Es sind eigenartige Messwerte aufgetreten. Das Energielevel stieg plötzlich an. Niemand kann das erklären.«
    »Ich schlage vor, wir begeben uns dorthin«, sagte Frost. Sie hatte über diesen mysteriösen Quader in den Logbüchern der STERNENFAUST so viel erfahren, dass sie ziemlich neugierig geworden war.
    Sie schwebten mit aufgeschnallten Antigravaggregaten zu dem Heiligtum. Die große Lichtung vor dem halb aus dem Erdreich ragenden Quader war verlassen. Offenbar waren die Zeiten vorbei, in denen der blinde Prediger die Massen begeistert hatte.
    Als Dana Frost Bruder Sabanos danach fragte, antwortete dieser: »Die Anziehungskraft dieses Ortes verlor sich ziemlich bald, nachdem die Farbe der Götter verschwand.«
    »Ich nehme an, dass damit auch die Faszination nachließ, die dieser Prediger unter den Gläubigen hervorrief.«
    »Das trifft nur zum Teil zu«, schränkte Bruder Sabanos ein. »Natürlich wirkte er mit leuchtenden Händen sehr viel eindrucksvoller. Aber er blieb einer der wichtigsten religiösen Führer des Planeten.«
    »Wo ist er jetzt?«
    »Er predigt in den Städten der Seekönige. Aber er hat einen Rivalen, der sehr viel mehr Anhänger um sich geschart hat und den bewaffneten Kampf gegen die sogenannten Außenweltler auf der Nordinsel befürwortet.«
    »Wer ist das?«
    »Sein Name ist Bedros. Er ist ehemaliger Handelskapitän. Die Xabong haben versucht, ihm moderne Waffen zu liefern, aber glücklicherweise konnte die Raumkontrolle das verhindern.«
    Die Marines schwärmten aus und gingen in Stellung. Der Rest des Bodenteams folgte Frost und Bruder Sabanos zum Eingang des Heiligtums. Es stand offen.
    Bruder Theramenes hatte dort offenbar zu tun.
    »Ich messe eine leicht erhöhte 5-D-Emission«, meldete Fähnrich Mandagor mit Blick auf sein Analysegerät. »Allerdings nur minimal.«
    »Auch das dürfte reichen, um die Gläubigen erneut anzuziehen«, glaubte Dana Frost.
    »Ich habe außerdem eine extreme Energiespitze gemessen, wenn auch nur für eine Millisekunde«, meldete sich Lieutenant Harry Montalbàn zu Wort. Der Leitende Ingenieur der SURVIVOR runzelte die Stirn und starrte ungläubig auf die Anzeige seines Gerätes. »Darauf kann ich mir beim besten Willen keinen Reim machen.«
    Bruder Sabanos betätigte seinen Kommunikator und stellte eine Verbindung zu Bruder Theramenes her.
    »Führen Sie unsere Gäste zu meiner gegenwärtigen Position, Bruder Sabanos«, wies der Leiter des Christophorer-Camps von Dambanor II seinen Stellvertreter an.
    »Wir sind gleich bei Ihnen, Bruder Theramenes.«
    Der Christophorer führte die Gruppe ins Innere des Heiligtums.
    Dana Frost ging voran, dann folgte Montalbàn. Die zartgliederige Gestalt Saul Mandagors bildete die Nachhut, während die Marines im Eingangsbereich zurückblieben.
    Über einen Antigrav-Schacht gelangten sie in jene tiefere Ebene, in die der blinde Prediger vor zehn Jahren Bruder Athanasius geführt hatte.
    Schließlich fanden sie sowohl Bruder Theramenes als auch Bruder Athanasius bei jenem Aggregat, das auch vor zehn Jahren schon eine Quelle der 5-D-Emission gewesen war.
    Bruder Athanasius muss jetzt 136 Jahre alt sein. Das Leben als Christophorer scheint ja recht gesund zu sein. Man sieht ihm das Alter kaum an und hält ihn höchstens für hundert …
    Theramenes hatte lediglich Zeit für eine sehr knapp gehaltene Begrüßung. Zu wichtig war die Sache, um die es im Moment ging. Athanasius veränderte etwas die Position eines Moduls, das er an das Aggregat angelegt hatte und verfolgte aufmerksam die Veränderungen auf den Anzeigen.
    »Das Energieniveau ist jetzt wieder bei null«, stellte
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