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Die kalte Nacht des Hasses

Die kalte Nacht des Hasses

Titel: Die kalte Nacht des Hasses
Autoren: Linda Ladd
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ein wenig nach und ich machte panisch weiter, während Brianna auf Händen und Knien davonzukriechen versuchte. Sie blutete jetzt heftig aus Mund und Nase. Blut lief über ihre Bluse auf den Boden. Bud schrie Flüche, Drohungen, und stemmte sich verzweifelt und beinahe hysterisch gegen seine Fesseln.
    Aber Bud und ich erstarrten plötzlich beide, als Costin eine Schere aus seiner Jacke zog, Briannas Kopf am Haar zurückriss, und ihr die Spitze der Schere in die Mulde ihrer Kehle presste. »Du wirst mit einem Lächeln sterben, Baby, genau wie die kleine Hilde in dieser Duschkabine, aber du wirst ein Publikum haben, das dir beim Sterben zusieht.«
    Brianna weinte und bettelte um ihr Leben, aber er stieß sie auf den Stuhl mir gegenüber, dann band er sie mit dem Seil fest.
    Ich sah panisch zu, aber es gelang mir, ein paar weitere Knoten zu lockern. Die Augen auf Costin gerichtet tastete ich ungeschickt an dem letzten Knoten herum, ich wollte ihn unbedingt stoppen, dann verspannte ich mich komplett, als Costin sich vor Brianna hinkniete und zärtlich die losen Strähnen blutgetränkten Haares hinter ihre Ohren strich.
    O Gott, in diesem Moment wusste ich, was er tun würde. Er würde ihr die Lippen abschneiden, genau wie er es bei Hilde getan hatte. Ich wusste es, ich wusste es ganz genau, und ich kämpfte gegen das Seil hinter meinem Rücken. Ich musste mich befreien!
    Entsetzt sah ich, wie er mit dem linken Daumen und Zeigefinger ihre Unterlippe vorzog, dann öffnete er die Schere und begann durch das weiche Fleisch zu schneiden, er bearbeitete ihre Lippe wie ein Steak, das er sich braten wollte. Brianna schrie schrill, herzerweichend, entsetzt, und immer mehr Blut schoss ihr aus ihrem verstümmelten Mund und durchtränkte langsam ihre weiße Baumwollbluse. Walter grinste. »Jetzt wird dein beschissener Detective-Freund dich nicht mehr so mögen, was, Bri? Jetzt bist du nicht mehr so verführerisch für das andere Geschlecht. Vielleicht bleibst du dann diesmal doch bei mir, du verlogene Hure. Oder vielleicht will ich dich auch nicht mehr, jetzt wo du zerschnitten und hässlich bist. Ich habe auch meine Standards.«
    Plötzlich war meine rechte Hand frei, als er die Schere wieder zu ihrem Mund hob, und ich warf mich nach links, ich knallte samt Stuhl auf den Boden, dann robbte ich panisch in Richtung von Briannas Stuhl und auf den Tisch zu, auf dem die Kerosinlampe stand. Der kippte um und traf mit einem Scheppern und Klirren auf den Boden. Es wurde einen Augenblick dunkel im Zimmer, dann zündete sich das Kerosin und entflammte so schnell, dass Costin und Brianna keine Zeit mehr hatten, aus dem Weg zu gehen. Das Feuer erwischte Costins Hose und Briannas Rock, ich konnte Brianna schreien hören.
    Ich robbte und schob mich weiter, bis dorthin, wo Bud seine .45er abgelegt hatte. Ich packte sie, drehte mich zu Costin um und schoss fünf schnelle Runden auf ihn, aber er hatte mich gesehen und tauchte hinter das Sofa, wobei sein Hosenbein immer noch brannte. Brianna lag still, Blut sickerte aus ihrem Gesicht, ihr Rock stand in Flammen. Bud versuchte sie zu erreichen, er lag seitlich auf dem Boden, immer noch an den Stuhl gefesselt, aber robbte auf sie zu. Ich konnte Costin hinter dem Sofa hören. Er rollte sich über den Boden, um seine brennenden Klamotten zu löschen. Ich zielte, schoss noch dreimal durch das Sofa, aber er war bereits unterwegs in Richtung von Shaggys Gewehr. Er packte es und rannte durch den Flur zur Haustür, ich schoss noch einmal und dachte, diesmal hätte ich ihn ins Bein getroffen, so wie er stürzte. Aber er drehte sich auf dem Boden herum und bedachte uns alle mit einem einzelnen Schuss aus Shaggys Schrotflinte. Ich spürte das Brennen, als Schrotkugeln meinen Fuß trafen, und duckte mich hinter einen Sessel, ich drückte auf den Abzug und leerte die Waffe in seine Richtung, Knall um Knall erfüllten das Zimmer mit Lärm und Rauch und dem entsetzlichen Gestank von Schießpulver.
    Dann wurde alles still, abgesehen von Briannas Schreien vor Schmerz und Schreck, Buds und Shaggys Schreien der Wut, und dem Knistern der Flammen, als das Sofa zu brennen begann. Rauch erfüllte das Zimmer mit einem grauen Schleier und ich kroch zur Wand und drückte mich daran, während ich nachlud. Ich konnte Costin jetzt hören, seine Schritte auf der vorderen Veranda, dann die Treppe zum Hof hinunter. Er entkam, verdammt, und alles in mir wollte hinter ihm her, ihn stoppen, aber ich wusste, Brianna blutete, ihr Rock
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