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Die kalte Nacht des Hasses

Die kalte Nacht des Hasses

Titel: Die kalte Nacht des Hasses
Autoren: Linda Ladd
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Blick auf Walter Costins Leiche gerichtet.
    Black wandte sich mir zu. »Du kommst doch hier alleine klar, oder?«
    »Ja, ich übergebe das bloß Ortega, dann treffen wir uns am Flughafen.«
    »Vergiss das nicht, lass dich nicht zwischenzeitlich in was anderes verwickeln. Und mach dir keine Sorgen. Bud kommt wieder zu sich. Ich werde mit ihm sprechen und ihm ein Beruhigungsmittel geben.«
    Ich sah zu ihm auf. »Das waren eine Menge Bedenken, Black.«
    »Ich kenne dich.«
    Ich grinste. »Weißt du was, Black? Es ist gar nicht so schlecht, dich dabei zu haben.«
    Black lächelte. Mann, ich mag sein sexy Lächeln wirklich.
    »Aber ich muss auch nicht unbedingt am Tatort eines Rangos-Mords auftauchen. Also, warum schaffe ich Bud hier nicht weg, damit du diese Geschichte los wirst und wir alle endlich abziehen können? Mir reicht’s für eine Nacht.«
    Ich sah Black und Bud nach, dann klappte ich mein Handy auf und rief Mario Ortega an. Als der ranging, sagte ich: »Hier ist Claire Morgan, Ortega. Setzen Sie sich besser hin.«
    Ich erzählte ihm alles und beschrieb ihm den Weg zum Tatort, dann warf ich einen letzten Blick auf Walter Costin, dessen Leben genau so zu Ende gegangen war, wie er es verdient hatte. Ich verschwendete kein Mitleid auf ihn. Seine tödlichen Spiele waren für immer zu Ende. Er würde niemals mehr jemandem wehtun. Ich ging nach draußen und setzte mich in den Schatten einer Palme und schaute auf das Meer. Ich liebte das Meer. Nach einiger Zeit hörte ich eine Menge Polizeisirenen jaulen.

Epilog
    Charlie stellte nicht allzu viele Fragen, Gott sei Dank. Aber die, die er stellte, waren mit allen möglichen Scheibenkleister-Problemen unterbrochen. Bud nahm etwas Urlaub, aber nach ein paar Tagen in einem Krankenhausbett ging es ihm tatsächlich wieder besser. Er bedankte sich bei uns für das, was wir getan hatten, und versicherte uns, er musste eine Weile den Verstand verloren haben, er hatte Dinge getan, auf die er nicht stolz war, die er nie hätte tun sollen, wenn er vernünftig nachgedacht hätte. Ich glaubte ihm.
    Brianna ging es besser, zumindest körperlich. Black ließ die besten Schönheitschirurgen des Landes einfliegen, um ihren Mund wieder hinzubekommen, und sie waren so erfolgreich wie nur möglich. Aber sie konnte die schrecklichen Erinnerungen an die Zeit am See und alles, was dort geschehen war, nicht ertragen, also zog sie zurück in ihr Strandhaus in Florida, um sich zu erholen und zu genesen. Bud ließ sie gehen, aber sie blieben in Kontakt. Er hatte Mühe, sich selbst zu vergeben, was er getan hätte, wenn die Rangos-Familie nicht schneller gewesen wäre.
    Shaggy trat wieder seinen Dienst beim Leichenbeschauer an, aber auf Bewährung, und ich erzählte niemandem, was Shaggy, Bud und Brianna vorgehabt hatten. Ihr Plan war fehlgeschlagen, also was soll’s. Und wenigstens verrottete Walter Costin jetzt in seinem Grab. Genau genommen hatte José Rangos genauso gute Gründe gehabt, sich Costins Tod zu wünschen, wie wir anderen, und ihn hinderten eben keine kleinlichen Gesetze daran, seine Wünsche wahr werden zu lassen. Ich bin wirklich keine Verfechterin von Auftragsmorden, weinte mich aber auch deswegen nicht in den Schlaf. Schade nur, dass er nicht meine anderen, wiederkehrenden Alpträume auch gleich noch hatte umlegen können. Das wäre toll.
    Black stand am Ende natürlich klasse da und ich erklärte mich bereit, mehr Zeit bei ihm zu verbringen, wenn er am See war, auch wenn ich nicht ganz bei ihm einzog. Ich hatte das Gefühl, ihm das zu schulden, und in der Cedar Bend Lodge gab es schon ein paar tolle Sachen – Zimmerservice und Hausmädchen und ein tolles Fitnessstudio zum Beispiel. Aber ich mochte immer noch mein Häuschen am See, das war mein Zuhause, und ich lebte da, wenn Black zu seinen stetigen, wichtigen Geschäftsreisen aufbrach, was oft war, oder wann immer mir nach etwas Freiraum und Zeit allein zumute war.
    Black zog sich zurück und drängte mich nicht mehr nach einem deutlicheren Bekenntnis zu ihm und uns, Gott sei Dank, aber das war es, was er wollte, und wir wussten es jetzt beide. Die Entscheidung werde ich später fällen. Ich genoss etwas Freizeit, während mein Fuß heilte, und ging mit Harve, der aus Michigan zurück war, ein paar Mal fischen, und dann genoss ich noch einige ruhige, romantische Abendessen mit Black an Bord seiner eleganten Motorjacht mitten auf dem See, wo ich auch jetzt gerade bin. Diese friedlichen, glücklichen Tage gefielen Black und
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