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Die heimliche Braut

Die heimliche Braut

Titel: Die heimliche Braut
Autoren: Margaret Moore
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zog sie ihm das kurze Hemd aus, mit einer Bewegung, die eher einer Liebkosung glich. Zärtlich schob sie ihm die Hände unter den Stoff und streifte ihm das Leinen über den Kopf. Ehe es ihm von der Schulter rutschen konnte, packte sie einen Zipfel und legte sich das Kleidungsstück über den Unterarm, um sich sodann seinen Gürtel vorzunehmen. Im nächsten Augenblick war Nicholas auch diesen los, und schon wollte sie sich die Wolldecke ebenfalls über den Arm drapieren. Da aber hielt sie urplötzlich inne und starrte auf das Kleidungsstück, das er unter der Tracht trug.
    “Was ist denn das?”, rief sie aus und zog die Stirn kraus.
    “Die Angelsachsen nennen das
Braies
– Hosen, die man unter der Oberbekleidung trägt. Ein Schotte bin ich ja nicht, und der Tag ist recht windig. Was wäre gewesen, wenn der Wind ärger geblasen hätte?”
    Riona hatte sich abgewandt, um das Wolltuch der Tracht zusammenzufalten.
    Er zog sich die Stiefel von den Füßen und streifte die Unterhose ab. Nachdem Riona nach einigen Augenblicken weder zu ihm hingesehen noch einen Ton von sich gegeben hatte, sagte er: “Ich habe sie ausgezogen.”
    Keine Antwort.
    Von hinten schlich er an sie heran und schlang, während sie gerade den Tuchballen auf die Truhe legte, die Arme um ihre Taille. “Du bist doch nicht etwa böse auf mich?”
    Zu seinem Leidwesen und seiner Erleichterung gleichermaßen brach sie in Gelächter aus und lachte derart heftig, dass sie sich kaum noch auf den Beinen zu halten vermochte. Taumelnd und vor Lachen ganz matt schleppte sie sich zum Bett und ließ sich aufs Lager fallen.
    “Verzeih!”, bat sie und wischte sich dabei die Lachtränen aus den Augen. “Du sahest so … also, diese … diese Hosen … so etwas habe ich ja mein Lebtag nicht gesehen. Außer bei Säuglingen.”
    “Ich bin aber keiner.”
    “Ich wollte dir nicht zu nahe treten.” Sie musterte seinen nackten Körper. “So gefällst du mir auch schon besser.” Ihre Augen verdunkelten sich vor Begehren. Auf dem Bette liegend, rückte sie etwas beiseite. “Erheblich besser!”
    Er schob sich dichter an sie heran. “Na, dann will ich mal nicht so sein. Aber du bist ja noch angezogen.”
    “Ja, allerdings.”
    “Das geht aber nicht. Nicht in unserer Hochzeitsnacht!” Er stieg aufs Lager und pirschte sich an wie eine Katze.
    Ihr Atem ging schneller, was ihn nur umso mehr anspornte. “Dann werde ich mein Gewand wohl ablegen müssen.”
    “Mir gefällt das Kleid”, sagte er leise, wobei er sich zwischen ihre Beine schob und sich auf die eigenen Fersen hockte.
    “Ich weiß. Deshalb trug ich es ja.”
    “Am besten gefällt es mir, wenn du kein Untergewand anhast.” Er ließ die Hand an ihrem Bein emporgleiten, bis sich der Stoff um ihre Hüften bauschte. “Was haben wir denn hier?”, fragte er mit gespieltem Ernst, als er ihren Po erreichte.
    Die Beine angewinkelt, stemmte sie sich in den Hüften auf, so dass er ihr das hochgeschobene Kleid unter den Rücken stopfen konnte. Dann richtete sie den Oberkörper auf und hob die Arme. “Hilfst du mir?”
    “Aber gern”, murmelte er. Anschließend streifte er ihr zunächst das Kleid über den Kopf und ließ dann das Untergewand folgen. Nun war auch sie nackt. Einzig das Haar wallte ihr noch um Schultern und Brüste.
    Sie war sein – um sie zu lieben, zu ehren und zu beschützen, und zwar für den Rest seiner Tage. Ein Ehrenpreis so schön, wie er es niemals zu träumen gewagt hätte, geschweige denn zu hoffen. “Ich liebe dich, Riona.”
    Ihr Lächeln war das Licht, das seine Welt erhellte. Welches bewies, dass es Güte und Großherzigkeit gab, Sanftmut und Zuneigung, sogar für ihn. Welches ihm sagte, dass er niemals allein sein würde, solange sie bei ihm war.
    Er schob sich in ihre Umarmung und überließ sich der Lust, sie zu küssen, zu berühren, seine Finger über ihre warme, weiche Haut gleiten zu lassen, ihr Fleisch mit den Lippen zu streifen, sie mit der Zunge zu reizen und zu kosen, bis sie sich wand vor Begehren, bis sie ihn anflehte, sie zu nehmen.
    Dennoch war er bemüht, sich zu beherrschen, langsam und geduldig vorzugehen, seine Zeit auszukosten, hatten sie doch so viel davon.
    Aber seine Leidenschaft siegte schließlich über den Willen, sich zu zügeln. Er begriff, dass er, nachdem Riona einen Monat lang seinem Bett ferngeblieben war, die erhoffte Geduld nicht mehr aufzubringen vermochte.
    Als sie ihn daher immer heftiger anspornte, ließ er alle Zurückhaltung fahren. Mit
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