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Die heimliche Braut

Die heimliche Braut

Titel: Die heimliche Braut
Autoren: Margaret Moore
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Freude darüber, dass er sie liebte und dass sie seine Liebe erwiderte.
    “Bei Gott!”, tönte Lord Chesleigh. “Verschmäht Ihr meine Tochter, so werdet Ihr den Tag bereuen, an welchem Ihr geboren wurdet. Ich werde dafür sorgen, dass Ihr Euren ganzen Besitz verliert!”
    “Das könnt Ihr mir nicht antun!”, kreischte Joscelind, die sich an Nicholas’ Arm krallte und ihn fortzureißen versuchte. “So könnt Ihr nicht mit mir umgehen.”
    Nicholas musterte die beiden mit einem Blick, als hätte er Ungeziefer vor sich. Der zärtliche Liebhaber, er verschwand, und abermals trat hervor der gestrenge, entschlossene Krieger, der Sieger so manchen Turniers, der heldenhafte Soldat des Königs. “Ich bin mir vollkommen dessen bewusst, was Ihr auszurichten vermögt, Mylord. Doch Ihr solltet wissen, dass ich lieber in einem Elendsloch mit Riona an meiner Seite hause, als Eure Tochter zu heiraten und mit Euch verwandt zu sein.”
    Niemals zuvor im Leben hatte Riona sich so glücklich gefühlt.
    Onkel Fergus, Adair und Roban traten nun vor, die Mienen so düster, dass einer wie Lord Chesleigh eigentlich seine Drohungen tunlichst hätte überdenken müssen. Auch Audric und D’Anglevoix gesellten sich zu Onkel Fergus und Adair Mac Taran. So standen sie Lord Chesleigh gegenüber.
    “Und außerdem muss ich mich fragen, Mylord”, fuhr Nicholas fort, “warum Euch so daran liegt, mich mit Eurer Tochter vermählt zu sehen. Wo ich doch angeblich unwürdig bin, Teil Eurer so großen und noblen Familie zu werden. Möglicherweise habt Ihr einen Grund, welcher noch zu erforschen sein wird. Doch ich werde es herausbekommen – zu gegebener Zeit.”
    Lord Chesleigh zog ein grimmiges Gesicht. “Ich hielt Euch eben für einen besseren Mann.”
    “Das werde ich auch sein – sobald Riona meine Gemahlin wird.”
    Nunmehr auf seine Liebe vertrauend, mischte sich jetzt Riona ein. “Lord Chesleigh drohte damit, meinen Onkel wegen Hochverrates vor Gericht zu zerren, solltest du mich erwählen.”
    “Ach, so ist das also!” Nicholas packte den Kerl am Schlafittchen und zog ihn dicht zu sich heran. “Krümmt Ihr Riona oder ihrem Onkel oder sonst jemandem in ihrer Familie auch nur ein Haar, Chesleigh, so seid Ihr des Todes.”
    Von Nicholas losgelassen, stolperte Chesleigh rückwärts. “Ihr könnt mir nicht drohen”, schrie er. “Verglichen mit mir seid Ihr ein Nichts!”
    “Ich bin der Herr zu Dunkeathe. Und ungeachtet Eurer Drohungen oder Eurer sonstigen Taten wird Riona meine Burgherrin werden. Wehe dem, der sich uns in den Weg stellt!”
    “Rege dich nicht über den Lump auf, Nicholas”, riet Onkel Fergus, schon lange nicht mehr wütend, sondern mittlerweile voller Schadenfreude. “Seine Drohungen gegen dich laufen in Schottland ins Leere. Alexander wird niemals meinem Schwiegersohn das Lehen absprechen. Er schuldet mir noch einen großen Gefallen und hat mir einiges gutzumachen.”
    Riona hörte von dieser Schuld zwar zum allerersten Male, glaubte aber nicht, dass ihr Onkel in einer solchen Sache schwindeln würde. Oder? Bei seiner Liebe für sie, bei seiner festen Überzeugung, dass sie die Richtige sei für Nicholas …
    “Als der König noch ein Knirps war, da habe ich ihm mal das Leben gerettet”, fuhr Fergus fort. “Wir waren zur Jagd unterwegs, als ein wilder Eber auf ihn losging. Ich erlegte das Tier.”
    Riona blieb die Luft weg. “Dieser Knabe war Alexander?”
    “Daher also! Deshalb kam mir der Name Fergus Mac Gordon so bekannt vor!”, rief Adair triumphierend aus.
    “Jawohl”, bestätigte Onkel Fergus schmunzelnd. “So hat es sich zugetragen, und damals sagte Alexander zu mir, wenn ich je seine Hilfe nötig hätte, dann sollte ich einfach nur fragen.”
    “Aber … aber das ist doch Jahre her”, wandte Riona zweifelnd ein.
    “Durchaus. Doch von Zeit zu Zeit erinnere ich ihn daran.” Onkel Fergus verschränkte die Arme und wippte auf den Absätzen, unübersehbar befriedigt von der Wirkung seiner Ankündigung. “Mit Geld kann ich zwar nicht sonderlich gut umgehen, aber wenn’s um Könige und Hofschranzen geht, bin ich kein so hoffnungsloser Fall. Auch ich verfüge über Freunde. Im Übrigen war der Dolchwurf sowieso das Beste an der Geschichte!”
    Wie aus dem Nichts erschien nun plötzlich Fredella, schlang die Arme um Onkel Fergus und drückte ihn an sich. “Sapperlot, Mädchen”, japste er lachend. “Du drückst mir ja die Luft ab!”
    Abermals wandte Nicholas sich an Lord Chesleigh, dem
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