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Die heimliche Braut

Die heimliche Braut

Titel: Die heimliche Braut
Autoren: Margaret Moore
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inbrünstiger Leidenschaft, mit brennendem Verlangen und ungezügelter Gier liebte er sie. Die Beine um seine Hüften geschlungen, bäumte sie sich wild auf, riss ihn noch dichter an sich heran, stemmte sich hoch, kostete seine Brustwarzen und umschloss sie mit den Lippen.
    Er spürte den brausenden Ansturm, das Vorgefühl der Erfüllung und dann die süße, berauschende Ekstase, wie er den Gipfel erklomm. Riona ließ sich nach hinten sinken. Die Finger in die Laken gekrallt, den Kopf hin und her werfend, ergab auch sie sich zuckend dem überwältigenden Höhepunkt.
    Stöhnend und ermattet, küsste er sie und ließ sich erschöpft auf ihren schweißbedeckten Leib niedersinken. Nach Luft ringend, lag er so, bis er spürte, wie eine Hand zärtlich über sein Haar strich.
    “War’s diesmal anders?”
    Halb öffnete er die Augenlider. “Anders?”
    “Jetzt, wo wir verheiratet sind?”
    Er dachte einen Augenblick darüber nach und lächelte. “Jedes Mal, wenn wir uns lieben, ist es schöner als zuvor.” Er spielte mit einer Locke ihres herrlichen Haars. “Und bei dir? War’s denn bei dir anders?”
    “Oh ja!”
    “Wie kommt’s?”
    “Kein schlechtes Gewissen, keine Scham.”
    “Ach so!” Vorher musste es wahrlich schwer für sie gewesen sein, und wenn er daran dachte, wie leicht er es sich selber gemacht hatte, konnte er sich eigentlich nur schämen.
    “Jetzt habe ich dich verärgert.”
    “Mir ist bloß gerade aufgefallen, welch ein Egoist ich war. Schon in jener ersten Nacht hätte ich dich fortschicken sollen.”
    “Nur gut, dass du’s nicht getan hast! Sonst wäre ich jetzt nicht hier.”
    Er stemmte sich hoch, und erst jetzt merkte er, dass sie sich auf der Bettdecke geliebt hatten. “Ich hätte dich vorher wohl erst unter die Laken krabbeln lassen können”, mutmaßte er.
    “Ich war so beschäftigt, da ist mir das gar nicht aufgefallen”, sagte sie lächelnd und schlüpfte unter das Linnen.
    Er ließ sich neben ihr nieder und legte den Arm um sie, so dass ihr Kopf auf seiner Brust ruhte. “Ich bin so glücklich, Riona, und so gesegnet mit deiner Liebe. Dabei hätte alles so übel ausgehen können – für dich als auch für mich. Du hättest Schmach und Schande auf dich häufen können, und ich, ich wäre um ein Haar mit einer anderen vermählt worden.”
    “Lass uns Gott danken, dass es anders gekommen ist.” Riona richtete sich auf und blickte ihn ernst an. “Ich habe dir ein Geheimnis vorenthalten, Nicholas. Eigentlich wollte ich’s dir erst später verraten, nachdem wir ein paar Tage verheiratet sein würden. Aber ich denke, ich sollte es dir nun doch sagen.”
    Besorgt und verwirrt, wartete er darauf, dass sie fortfuhr. Hatte er etwa noch etwas übersehen oder nicht erkannt?
    Strahlend lächelte sie ihn an. “Ich erwarte ein Kind!”
    Hatte er richtig gehört? Oder litt er nach seiner Unterhaltung mit Henry unter Einbildung? “Was sagst du da?”
    Sie küsste ihn lächelnd auf den Mund. “Ich bin schwanger. Du wirst Vater.”
    Entzückt, aufgewühlt, begeistert auf eine ganz neue Art, riss er sie an sich und hielt sie fest umfangen. “Riona, Riona!”, jauchzte er leise. “Ein Kind!”
    “Unser Kind”, wiederholte sie und schaute auf in sein Gesicht. “Nur das erste, so will ich doch hoffen.”
    Jetzt lächelte er strahlend, wie Riona es nie zuvor bei ihm gesehen hatte. Alle Sorgen und Nöte, sämtliche Pflichten und Aufgaben, auch jene strenge, gebieterische Haltung, all das fiel vollständig von ihm ab. Ein junger Mann war er plötzlich, glücklich und verliebt.
    “Was immer uns Gott noch bescheren mag oder was auch immer noch vor uns liegt – ich kann dem Allmächtigen nur danken für das, was ich bereits bekommen habe”, flüsterte er zärtlich. Er herzte ihre Wange und sprach jenes schottische Kosewort, das seine Schwester ihn gelehrt hatte. “
M’eudail.”
    Liebste mein.
    – ENDE –
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