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Die Grauen Herrscher

Die Grauen Herrscher

Titel: Die Grauen Herrscher
Autoren: Edward E. Smith
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männliche als auch weibliche Repräsentanten, die sich stets durch einen auffallenden rotbronzenen Haarschopf und leuchtende goldfleckige Augen auszeichneten. Atlantis ging unter, doch das rothaarige, hellhäutige Kind von Captain Phryges überlebte die Katastrophe in Nord-Maya. Patroklus, der rothaarige Gladiator, zeugte vor seinem Tode noch eine rothaarige Tochter. Und so weiter.
    Der Erste, Zweite und Dritte Weltkrieg waren nur unwichtige Momente in der äonenlangen Auseinandersetzung zwischen den Arisiern und den Eddoriern. Doch ist der dritte Weltkrieg insofern von gewisser Bedeutung, als gleich darauf Gharlane von Eddore einen Schachzug machte, der sich später als Fehler erweisen sollte. Da ihm die Existenz Arisias unbekannt war und er somit auch nicht wissen konnte, daß die Menschheit von hochstehenden Intelligenzen systematisch gefördert wurde, hielt er seine Position für gesichert. Er nahm an, daß er die verwüstete Erde einige irdische Jahrhunderte lang ohne Aufsicht lassen konnte. Dafür besuchte er Rigel IV, Palain VII und Velantia II – den Planeten Delgon –, wo er sich um seine Schützlinge, die Overlords, kümmern mußte. Während seiner Abwesenheit erholten sich die Menschen mit erstaunlicher Geschwindigkeit von den Folgen des Atomkriegs und machten bald phantastische soziale und technische Fortschritte.
    Der rothaarige und helläugige Virgil Samms, der später als Erster Lens-Träger hervortreten sollte, schuf in dem allgemeinen Durcheinander eine schlagkräftige Polizei-Organisation und wirkte schließlich bei der Einführung der interplanetarischen Raumfahrt und an der Bildung der Dreiplaneten-Liga mit. Als Leiter des Dreiplaneten-Geheimdienstes hatte er auch Anteil an dem kurzen Krieg mit den Nevianern, einer sehr intelligenten amphibischen Rasse, die sich das Element Eisen als atomare Energiequelle erschlossen hatte.* 1
    Gharlane von Eddore kehrte als Roger in das Sonnensystem zurück und sah sich hier einer Macht gegenüber, die seine Bewegungsfreiheit derart einschränkte, daß er nicht einmal zwei einfache menschliche Wesen vernichten konnte – Conway Costigan und Clio Marsden. Die beiden wußten allerdings nicht, daß sie unter einem besonderen Schutz standen – dem gemeinsamen Schutz von vier Arisiern, die, zu einer geistigen Einheit verschmolzen, später jedem Lens-Träger der Galaktischen Patrouille als Mentor von Arisia bekannt wurden.
    Der trägheitslose Antrieb, der die interstellare Raumfahrt ermöglichte, brachte eine derartige Zunahme der Kriminalität mit sich, daß die Polizei bald hilflos war.
    Virgil Samms drückte es einmal so aus: »Wie, um Himmels willen, sollen wir Recht und Ordnung durchsetzen, wenn jemand einen Mord begeht oder ein Raumschiff ausraubt und sich schon hundert Parsek entfernt hat, ehe das Verbrechen überhaupt entdeckt ist? Wie können wir einen Verbrecher auf einem fremdartigen Planeten ausfindig machen, dessen Bewohner vielleicht überhaupt keine Sprache kennen und auf dem es Monate dauern kann, bis wir die örtlichen Polizeiorgane entdeckt haben!«
    Dazu kam das anscheinend unlösbare Problem einer einwandfreien Identifizierung von Polizeiagenten. Die besten Wissenschaftler der Dreiplaneten-Liga hatten gemeinsam ein angeblich nachahmungssicheres Symbol entwickelt – den Goldenen Meteor, der bei jeder Berührung einen ganz bestimmten charakteristischen Impuls abstrahlte. Doch es dauerte nicht lange, bis die ersten Fälschungen auftauchten und großen Schaden anrichteten.
    Die Liga brauchte also ein besseres Symbol, ohne das sie sich nicht über die Grenzen des Sonnensystems hinaus ausbreiten konnte. Die Liga brauchte ein Zeichen, durch das sich ihre Angehörigen jederzeit zweifelsfrei identifizieren konnten und das niemand nachzuahmen vermochte. Darüber hinaus mußte verhindert werden, daß sich ein Gegner unrechtmäßig in den Besitz des Symbols setzte, das seinem Träger zweckmäßigerweise auch als Telepathieträger dienen sollte – denn wenn sich die Organisation der Liga ausdehnte, mußte man sich mit Wesen aller Rassen verständigen können.
    Virgil Samms war mit diesem Problem ebenso vertraut wie sein alter Freund Roderick K. Kinnison, doch die beiden Männer wußten auch, wie sinnlos solche Überlegungen waren, wie gering die Aussicht war, daß ein solches Symbol jemals erfunden wurde.
    Doch wieder einmal kam Arisia den Menschen zu Hilfe. Ein gewisser Nels Bergenholm aus der Gruppe der Liga-Wissenschaftler – ein Mann, dessen Handeln
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