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Die Glorreichen Sieben 05 - und Der doppelte Schluessel

Die Glorreichen Sieben 05 - und Der doppelte Schluessel

Titel: Die Glorreichen Sieben 05 - und Der doppelte Schluessel
Autoren: Alfred Weidenmann
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verlieren.“ Er sprach so schnell, daß er sich immer wieder verhaspelte.
    Kurz darauf flitzte Chefredakteur Kubatz unter eine der Plexiglaskugeln schnell zu einem Telefonautomaten.
    Ein Glück, daß ihm Kriminalassistent Brose gestern abend im Studio seine dienstliche Telefonnummer gegeben hatte.
    Die Glorreichen Sieben spurteten inzwischen wie eine Herde Känguruhs durch die Halle, rempelten Fluggäste an oder machten Luftsprünge über abgestellte Koffer.
    Kurz bevor der Fluggast in dem englischen Regenmantel und mit seinen zwei Koffern den Abfertigungsschalter für den Flug nach Hamburg erreichte, hatten sie ihn eingeholt. Sie stellten sich ihm in den Weg, tanzten um ihn herum und kreisten ihn regelrecht ein.
    Plötzlich hatten sie alle irgend etwas zum Schreiben in der Hand und hielten dem Mann mit der getönten Brille Zettel aus Notizblöcken, Zeitungen, ihre Flughüllen oder Taschenkalender vors Gesicht.
    „ Please , ein Autogramm, Mister Berry“, bat Karlchen Kubatz außer Atem. „Wir haben Sie grade noch im letzten Augenblick entdeckt. Was für ein Glücksfall!“
    „Bitte, eine Unterschrift, Sir“, bettelte gleich darauf Emil Langhans.
    „Sie dürfen uns nicht enttäuschen, Mister“, flehte Manuel Kohl. „Wir alle sind Fans von Ihnen!“
    „Ich hab’ keine Ahnung, wer dieser Mister Berry ist, zum Donnerwetter“, empörte sich der Rosafarbene. „Ich bin’s jedenfalls nicht. Das muß eine Verwechslung sein. Und jetzt verschwindet und laßt mich in Ruhe. Sonst platzt mir der Kragen.“
    „Immer einen Scherz auf den Lippen, wie im Film“, kicherte der Boß der Glorreichen Sieben. „Manchmal könnt’ ich mich totlachen über Sie. Wie Sie damals dem Krokodil sagten, es soll sich gefälligst die Zähne putzen, bevor es Sie auffressen darf...“
    „Und dann haben Sie ihm Blausäure als Mundwasser angedreht“, mischte sich der dickliche Sputnik ein. Er wollte sich vor Lachen ausschütten. „Ein Autogramm, Sir!“
    „Heiliges Ofenrohr, ich bin nicht der, für den ihr mich haltet!“ Der Mann, der aussah, wie aus Marzipan gemacht, war dicht vor dem Explodieren.
    „Mister Berry, jedes Kind kennt Sie doch als Detektiv Füller aus den amerikanischen Fernsehserien ,Schuß in Manhattan’“, widersprach Hans Pigge. „Eine Wucht, wie Sie in der letzten Woche diese beiden Rauschgiftschmuggler mit zwei Karateschlägen in den Hudson katapultiert haben. Machen Sie diese Kämpfe eigentlich eigenhändig, Mister Berry, oder sind das Tricks, und ein anderer bezieht die Prügel für Sie?“
    „Schluß jetzt“, knurrte der Mann in dem englischen Regenmantel leise und gefährlich. „Euer Füller kann mir gestohlen bleiben, und von einem Mister Berry hab’ ich nie was gehört...“
    „Natürlich sind Sie der gute, alte Berry, Sir“, wisperte Fritz Treutlein mit verstellter Stimme. Wohlweislich ließ er sich nicht blicken und tanzte immer nur im Rücken des Rosafarbenen herum. „Steve Berry, wie er leibt und lebt.“
    „Bitte ein Autogramm“, fing der Bürstenhaarschnitt wieder zu betteln an. „Und wenn Sie freundlicherweise eine Widmung für Karl Kubatz dazuschreiben würden, wäre ich im siebten Himmel!“
    „Bitte lassen Sie diesen Blödsinn!“ brauste der englische Regenmantel jetzt wütend auf, weil die langhaarige Fotografin Barbara ihre ersten Blitzlichter auf ihn abfeuerte. Er stellte abrupt seine Koffer auf den Boden und hielt sich die Hände vors Gesicht.
    „Sie sind wohl von allen guten Geistern verlassen! Ich sage Ihnen doch, das Ganze ist nur eine idiotische Verwechslung. Geben Sie mir auf der Stelle den Film aus Ihrer dämlichen Kamera, oder gleich passiert was!“
    „Welches sind Ihre nächsten Pläne, Mister Berry?“ fragte Herr Kaminski routinemäßig und ohne sich beeindrucken zu lassen. „Ich bin Reporter bei der BZ, wenn ich mich vorstellen darf.“
    Er hatte Kugelschreiber und Notizblock bereit, hielt den Kopf schief und tat so, als wartete er gespannt auf eine Antwort.
    „Jetzt reicht’s mir aber!“ kochte das Marzipangesicht. „Das geht ja auf keine Kuhhaut...“
    Er unterbrach sich, weil der Flughafenlautsprecher die Reisenden nach Hamburg mahnte, umgehend zu ihrem Schalter 22 zu kommen, die Maschine sei startbereit.
    „Da haben wir den Salat! Fehlt nur noch, daß ich meinen Flug verpasse, verdammter Blödsinn.“ Er nahm entschlossen seine beiden Koffer vom Boden. „Das ist ja unerhört, wenn Sie nicht sofort die Kurve kratzen, rufe ich die Polizei!“
    „Das ist
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