Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die geheime Treppe

Die geheime Treppe

Titel: Die geheime Treppe
Autoren: Marco Sonnleitner
Vom Netzwerk:
versteinert vor sich hin blickte, beugte sich der Erste Detektiv wieder über seine Notizen. Doch er hatte kaum das nächste Zeichen entziffert, als sich Bob plötzlich zu Wort meldete.
    »Kollegen! Davy!« Er flüsterte fast, aber gerade das ließ die anderen aufhorchen. »Hört euch das an! Das ist der Anfang der Notiz, die ich gerade übersetze. Lieber Phinnaeus, auch dir sei mitgeteilt, dass wir den Schatz umgebettet haben. Er liegt jetzt –« Bob brach ab und sah die anderen entgeistert an. »Schatz! Der spricht von einem Schatz!«
    Davy starrte Bob an, als sähe er ihn eben zum ersten Mal. Dann griff er nach der Notiz. »Das wäre ja ... mein Gott! Ich ... kann es ... kaum ...«, stammelte er. »Ich erzählte euch doch von den Gerüchten!«
    »Ja.«
    »Ja, sicher, was ist damit?«
    »Da war ein paarmal die Rede von einem Schatz der Löwenritter. Aber ich habe das nie ernst genommen. Wunschdenken enttäuschter Forscher, wie ich annahm. Doch das hier«, er legte die Notiz auf den Tisch als wäre sie ein rohes Ei, »ist eine Mitteilung eines Löwenritters. Und wenn der von einem Schatz spricht ...«
    »Dann muss es auch einen geben«, vollendete Peter den Satz.
    »Wie geht die Notiz weiter?« Davy nahm einen Stift zur Hand. Die drei Jungen standen auf und stellten sich hinter ihn. Gespannt blickten sie auf den Zettel. »Er liegt jetzt ... in ... der«, übersetzte Davy weiter.
    Mittlerweile konnte er die Schrift recht schnell lesen und kam zügig voran. Doch der Text wurde immer merkwürdiger.
    »... der nährenden Mutter am Wiesenbach zwischen den Ameisen und der Mistgabel unter den Sternen.«
    »Was?«, entfuhr es Peter, und er schaute seine Freunde verblüfft an. Aber Justus und Bob sahen nicht so aus, als wüssten sie, wovon der Text sprach.
    Davy entschlüsselte indes unbeirrt weiter. »Im dritten von acht hinter dem fünften von rechts findest du den Zug. Nächstes Treffen ist Mittwoch um zehn. Sei bis dahin gegrüßt, Dein Linus.« Davy blickte auf. »Das war´s.«
    »Na toll!« Peter fuhr sich durch die Haare. »Ich versteh´ nur Bahnhof.«
    »Ein Schatz, der zwischen Ameisen und Mistgabeln liegt?« Bob kratzte sich ratlos am Kopf. »Was soll das?«
    Justus hatte unterdessen angefangen, an seiner Lippe zu kneten. »Das kann aber nicht so schwer zu verstehen sein«, sagte er nachdrücklich. »Der Text ist bereits in Geheimschrift. Es ist also nicht sehr wahrscheinlich, dass er noch einmal in sich verrätselt ist. Der Empfänger wusste bestimmt sofort, was damit gemeint ist.«
    »Nicht verrätselt?« Peter blickte Justus mit großen Augen an. »Na hör mal! Wenn das nicht verrätselt ist, dann weiß ich nicht! Nährende Mutter am Wiesenbach!«
    »Alma Mater«, murmelte Davy grüblerisch.
    »Alma Mater?« Justus blinzelte fragend. »Was meinst du?«
    »Das heißt nährende Mutter auf Latein.«
    »Ist das nicht ein Synonym für Universität ?«
    Davy nickte. »Und ich glaube, ich weiß auch, für welche.«
    »Du weißt für –?« Justus hielt verblüfft inne. »Natürlich! Ja! Am Wiesenbach!«

Zug in die Finsternis
    Peter blickte verwirrt von einem zum anderen, und auch Bob war alles andere als im Bilde. »Wovon sprecht ihr zwei eigentlich, könnt ihr mir das mal verraten? Und wieso wisst ihr auf einmal, dass hier von einer Uni die Rede ist, und auch noch, von welcher?«
    »Der Schatz liegt in der nährenden Mutter.« Davy deutete auf seine Übersetzung. »Oder in der Alma Mater, wenn man nährende Mutter ins Lateinische übersetzt. Und Alma Mater ist, wie Justus eben sagte, ein Synonym für Universität.«
    »Eine Universität, die am Wiesenbach liegt«, sagte Justus bedeutungsvoll. »Am Meadowbrook!«
    Peter gingen die Augen über. »Aber ... das ist ja ...«
    »... so heißt ja die Straße, an der die PUSC liegt!«, erkannte auch Bob.
    »Genau!«, sagten Justus und Davy im Chor.
    »Und die Sache mit den Mistgabeln und den Ameisen?« Peter deutete mit den Fingern ein krabbelndes Etwas an. »Gibt es hier irgendwo eine ... äh ... Farm? Mit Ameisen? Oder so?« Er blickte Davy fragend an.
    »Naturam expellas furca, tamen usque recurret. Formica vobis exemplo sit«, erwiderte der schmunzelnd.
    Peter nickte betont ernst. »Na, dann ist ja alles klar.«
    »Bitte?« Bob zog die Stirn in Falten.
    Nur Justus machte den Eindruck, als hätte er so eine Ahnung, worauf Davy hinauswollte.
    Davy lachte. »Kommt mit!« Er steckte seine Übersetzung ein, ging zur Tür und winkte die Jungen hinter sich her.
    Ein paar
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher