Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die geheime Treppe

Die geheime Treppe

Titel: Die geheime Treppe
Autoren: Marco Sonnleitner
Vom Netzwerk:
und schaute zu Holden hinab, der immer noch bewusstlos am Boden lag. »Ich sah ihn wieder durch die Geheimtür gehen. Doch gerade als ich ihm folgen wollte, seid ihr aufgetaucht. Ich versteckte mich hinter einem Vorhang und beobachtete euch. Mit Entsetzen stellte ich fest, dass auch ihr den Code geknackt hattet und sogar schlau genug wart, den Eingang zu finden. Als ihr dann die Treppe hinuntergegangen seid, fiel mir nichts Besseres ein, als euch zu erschrecken.«
    »Das mit der Tür waren auch Sie, oder?«, erkannte Bob.
    »Holden konnte es nicht gewesen sein, denn er war ja schon unten und hätte irgendwie an uns vorbeigemusst, wenn er die Tür zugeschlagen hätte«, erwiderte Justus. »Das wurde mir allerdings erst klar, als wir unten in dem Gang standen.«
    »Ich hoffte, dass euch der Spuk vertreiben würde. Und Holden vielleicht auch.« Der Ritter schüttelte den Kopf. »Töricht, ich weiß, aber ich war wirklich ratlos. Was sollte ich tun?«
    »Und als das nicht funktionierte, sind Sie uns hinterhergeschlichen?«, fragte Peter.
    »Richtig. Ich musste zumindest herausfinden, was hier unten vor sich ging. Ob ihr vielleicht mit Holden gemeinsame Sache machen würdet oder ob ihr in Streit geraten würdet. Ich habe alles mit angehört, und da wurde mir klar, dass nicht ihr das Problem seid, sondern nur Holden. Und als ich realisiert habe, wie sehr euch unser Bund am Herzen liegt und dass ihr euch für uns sogar in Gefahr begeben habt, war mir klar, was ich tun musste.«
    »Sie warteten die nächstbeste Gelegenheit ab und gaben dem Mistkerl eins über die Rübe!« Peter nickte grimmig. »Eine ausgezeichnete Entscheidung.«
    Alle lachten, auch der Ritter. »Na ja, mit meiner zweiten, äh, Kichereinlage wollte ich euch noch einmal die Möglichkeit verschaffen, Holden zu überwältigen. Ich wollte alles tun, um mich nicht zeigen zu müssen. Aber angesichts der Tatsache, dass ihr gefesselt wart, war das natürlich ein hoffnungsloses Unterfangen.«
    »Und wie soll es jetzt weitergehen?«, fragte Davy fast schüchtern.
    Der Ritter wandte sich den drei ??? zu. »Bei euch weiß ich nicht, wie ich euch danken kann. Ich kann euch nur versichern, dass der Bund der Löwenritter tief in eurer Schuld steht. Und wenn ihr jemals unserer Hilfe bedürfen solltet, dann wendet euch an Mr Swann. Er wird uns benachrichtigen und wir werden euch helfen. Ganz sicher!«
    Die drei Detektive sahen sich überrascht an. Im Moment konnten sie sich zwar nicht vorstellen, wann und inwiefern sie die Hilfe der Löwenritter einmal benötigen sollten. Aber den Bund auf ihrer Seite zu wissen, war ein gutes Gefühl und machte sie sehr stolz.
    »Ihnen, Mr Swann, möchte ich jedoch auf ganz besondere Weise danken.« Der Ritter nickte Davy zu. »Ich verspreche hiermit, dass Ihnen der Bund Informationen zur Verfügung stellen wird, die Ihrer Arbeit und Karriere sehr förderlich sein dürften. Wir bleiben in Verbindung.«
    »W-was?« Davy strahlte von einem Ohr zum anderen. »Danke«, sprudelte es aus ihm heraus, »danke, danke vielmals! O mein Gott! Danke!«
    »Was wird mit Ihrem Schatz?«, wollte Justus noch wissen. »Ich meine, Holden wird nicht ewig im Knast sitzen.«
    Der Ritter seufzte. »Wir werden wohl erneut umziehen müssen. Vielleicht haben wir ja wieder das Glück, dass einer unserer Brüder an der Planung und am Bau eines großen Gebäudes beteiligt wird wie damals Linus an dieser Uni. Aber bis dahin«, er zuckte mit den Schultern, »wir werden sehen.«
    Davy hatte also mit seiner Theorie recht gehabt, und so löste sich auch dieses letzte Rätsel für die drei ???.
    »Ich werde mich jetzt verabschieden«, sagte der Ritter, »hätte aber noch eine Bitte: Könntet ihr den da«, er deutete auf Holden hinab, der langsam zu erwachen schien, »entsorgen?«
    »Sicher«, lachte Justus, »das machen wir gerne.« Und etwas verlegen setzte er hinzu: »Wäre es noch möglich zu erfahren, wer Sie sind?«
    Der Ritter schüttelte langsam den Kopf. »Ich hoffe, ihr versteht, aber wir geben unsere Identität nie preis.«
    Justus nickte stumm.
    Noch einmal brachte der Löwenritter seinen Dank zum Ausdruck, und noch einmal entschuldigte er sich bei allen. Dann legte er zum Abschied die Hand auf die Stirn, drehte sich um und ging mit wehendem Umhang den Gang hinab.
    Die drei ??? erledigten den Rest. Sie banden Holden die Hände auf den Rücken, und als der Ganove wieder bei Sinnen war, bugsierten sie ihn hinauf in den Lesesaal. Holden beschimpfte und bedrohte sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher