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Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Titel: Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen
Autoren: Olivia Gates
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dringendsten.“
    Ihre gute Laune steckte ihn an!
    Diese Maram war auf eine Art gefährlich wie niemand sonst.
    Anscheinend glaubte sie, sein nachdenklicher Blick bezöge sich darauf, ob sie ihm wohl Kaffee machen würde oder nicht. In Wirklichkeit hatte er überlegt, ob er für sie etwas zu essen und zu trinken bestellen sollte. Vor der Nervenprobe.
    Mit seinem Handy rief er Ameen an und bat ihn, ein paar Erfrischungen zu bringen.
    Mittendrin unterbrach er sich und sah Maram an. „Nach welchen deiner Vorfahren schlägst du?“, fragte er. „Trinkst du Kaffee auf arabische oder auf westliche Art?“
    Sie blinzelte ihm zu. „Beides.“
    Aih. Typisch für sie.
    „Warum wählen, wenn du auch beides haben kannst!“ Er beendete seine Anweisung und schaltete das Handy aus.
    Kurz darauf wurde ein Tisch mit Käse, Brot, gekühlten Früchten und kalten sowie heißen Getränken gedeckt.
    Sein ursprünglicher Plan war gewesen, es Yusuf und seinen Männern an nichts fehlen zu lassen, damit sie sich entspannten und er so Yusuf leichter in seine Gewalt bringen konnte.
    Maram ging zum Tisch und blickte fragend erst auf die Kaffeemaschine und dann auf die Kanne mit arabischem Kardamomkaffee.
    Amjad wies auf die Maschine.
    In wenigen Minuten hatte Maram den Kaffee fertig und brachte ihm eine Tasse davon. Als sie sie ihm gab, leckte sie sich dabei über die Lippen. Es sah aus, als ob sie sich dabei seine Lippen vorstellte.
    Insgeheim beglückwünschte er sich, dass seine Hose eng genug anlag, um nichts zu verraten.
    „Schwarz und stark“, sagte sie mit weicher Stimme, die ihn streichelte wie Samt. „Wie du … ihn magst.“
    „Das weißt du?“ Er aß und trank nur in der Gegenwart von Menschen, denen er absolut vertraute. Aih, was das anging, war er wirklich paranoid. Maram hatte ihn zwar schon essen sehen, aber das mit dem Kaffee konnte sie nicht wissen.
    „Aliyah hat es mir gesagt“, beantwortete sie seine unausgesprochene Frage. „Ich habe sie ausführlich über dich ausgefragt.“
    „Und sie hat natürlich bereitwillig Auskunft gegeben.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich war schon immer der Meinung, dass in einer Familie einfach zu viel geredet wird. Es würde mich nicht wundern, wenn Aliyah und Laylah Anekdoten über meine Paranoia bei Facebook einstellen.“
    Am Funkeln ihrer wunderschönen hellbraunen Augen erkannte er, wie belustigt sie war. „Das nicht, da kann ich dich beruhigen. Aliyah hat sich nur gefreut, dass es überhaupt eine Frau gibt, die mutig genug ist, sich für dich zu interessieren. Sie hat dich mit ihrem Kamal verglichen – obwohl sie dich für einen noch schwierigeren Fall hält – und meint, es sei immerhin möglich, dass auch du eines Tages nicht mehr so unnahbar bist.“
    „Unnahbar? Kamal wurde gebrochen. Fast tut er mir leid. Aber eigentlich hat er nur bekommen, was er verdient: meine auskunftsfreudige Halbschwester. Sehr fantasievoll von euch, ihn und mich in eine Schublade zu stecken.“
    Mit gespieltem Ernst versuchte sie, ihn zu beruhigen. „Keine Angst, für mich bist du etwas ganz Besonderes.“
    Viel hätte nicht gefehlt, und er hätte gelacht.
    Er unterdrückte den Impuls gerade noch. „Sehr tröstlich. Bleibt nur zu hoffen, dass Aliyah nicht immer so bereitwillig Einzelheiten von mir erzählt. Schließlich wäre mir das schon einmal fast zum Verhängnis geworden.“
    „Ja, und seitdem hasst du die Farbe Grün.“
    „Weil ich dabei an Arsen denke? Nein, das war schon immer so. Meine Mutter hat mich immer grün angezogen, weil es so gut zu meinen Augen passte. Nach ihrem Tod wollte ich mit der Farbe nichts mehr zu tun haben. Bis dann meine Frau und Beinahe-Mörderin mich mit grünen Dingen regelrecht überhäuft hat. Da ich ja nicht ahnen konnte, dass mein Leben in Gefahr war, habe ich meine Abneigung heruntergeschluckt – und mit ihr das Gift.“
    Maram wirkte betroffen. Aber nur einen Moment. Dann scherzte sie: „Und seitdem hast nie wieder diesen Fehler gemacht, irgendeine Aversion herunterzuschlucken. Stimmt’s?“
    Er warf ihr einen seiner vernichtenden Blicke zu, mit dem er, wie sie selbst gesehen hatte, Staatsoberhäupter erstarren lassen konnte. „ Aih, seitdem verbeiße ich mich von vornherein in alle, die sich in meine Nähe wagen.“
    „Ach, komm schon“, sagte sie und seufzte, als hätte er etwas besonders Zärtliches gesagt. „Und da wir gerade von Beißen reden …“ Sie nahm einen Teller und legte sich Obst darauf. „Übrigens glaube ich nicht, dass
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