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Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Titel: Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen
Autoren: Olivia Gates
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selbst und Kamal. „Es ist immer noch unglaublich, Amjad so verliebt zu sehen“, sagte sie.
    „Über Anwesende redet man nicht in der dritten Person“, sagte Amjad und spielte damit auf seine eigene Gewohnheit an.
    Ungeduldig zupfte Maram ihn am Ärmel. „Sie kommen jeden Moment! Dank dir ist mein Make-up völlig verschmiert. Und außerdem hast du mir immer noch keine Antwort gegeben.“
    „Macht nichts. Mir gefällst du auch so“, sagte er und knabberte an ihrem Ohrläppchen.
    „Amjad, jetzt hör bitte damit auf!“
    „Kann ich nicht. Du bist mein, und ich bin dein, und so soll es immer bleiben.“
    „Das ist keine Antwort! Die Nachfolge deines Vaters anzutreten ist dein Recht und deine Pflicht.“
    „Das sehe ich nicht so. Das können andere für mich tun. Mich interessieren nur du und unsere Kleine.“ Er blickte hinüber zu Wafaa, die friedlich auf ihrer Decke schlief. „Übrigens hat sie mich heute Baba genannt.“
    „Bitte, Amjad“, sagte Maram und zog seinen Kopf wieder in ihre Richtung, „nimm deinen Titel wieder an. Mir zuliebe.“
    „Maram, hör auf. Es ist nicht fair, wenn du mir so kommst.“
    Dass ihr das nicht früher eingefallen war!
    „Tu es für mich. Tu’s für mich“, wiederholte sie.
    Er schwieg. Und dann war es zu spät.
    Die Tür ging auf, und die Familie kam herein. Nach der herzlichen Begrüßung wurden die Babys und Kinder bewundert.
    Kareem, der Sohn von Amir und Johara, der beiden Elternteilen ähnlich sah, war fünfzehn Monate alt.
    Hassan und Talia hatten ihre Familiengründung aufschieben müssen. Er war als Innenminister – und neuerdings Kronprinz – mehr als ausgelastet. Und Talia arbeitete als Notärztin und als medizinische Ausbilderin in Hassans Spezialeinheit. Dennoch erwarteten auch sie in sechs Monaten ihr erstes Kind.
    Die beiden Kleinen von Aliyah und Kamal waren vier und zwei Jahre alt.
    Als die Kinder im Garten spielten, erhob sich König Atef. „Meine Kinder, ich habe euch etwas zu sagen.“ Alle blickten ihn an. „Ich danke ab.“
    Als alle protestierten, hob er abwehrend die Hand. „Für mich wird es Zeit, endlich die Liebe meines Lebens zu leben. Ich möchte mit der Frau zusammen sein, die ich einst für mein Königreich aufgeben musste.“
    Er nickte Aliyahs Mutter zu, der blonden und wunderschönen Anna Beaumont. Sie ging zu ihm und schmiegte sich an ihn. Er seufzte tief und zog sie enger an sich.
    Nun applaudierten alle und beglückwünschten die beiden. Zu lang hatte König Atef sein eigenes Glück zurückgestellt. Nun war er frei, hatte sich auch gesundheitlich erholt und konnte endlich tun und lassen, was er wollte.
    Als sich die erste Aufregung gelegt hatte, wandte er sich Amjad zu. „Ich will, dass du mein Nachfolger wirst. Nicht weil du mein Erstgeborener bist, sondern weil du von allen meinen Söhnen den besten König abgibst.“
    Amjad verzog das Gesicht etwas. „Schlimm genug, dass du dich vor meinem Rücktritt mit mir als Nachfolger hast abfinden müssen, obwohl wir so oft verschiedener Meinung waren. Aber wieso willst du es jetzt noch?“
    „Gerade weil du den Mut hast, neue Wege zu gehen“, sagte Atef.
    „Der Meinung bin ich auch“, bestätigte Amir. „Du wirst als Einziger wirklich gut mit den Stämmen fertig. Ich wette, dass es während deiner Regierungszeit zu keinerlei Aufständen oder Verschwörungen kommt.“
    „Ich glaube, es ist deine Bestimmung“, sagte Atef. „Du wirst das Königreich auf eine Art einigen, die deinem Urahn und Doppelgänger alle Ehre macht.“
    Amjad lächelte. „Ach Vater, die uralte Sage von der Reinkarnation …“
    Auch Atef lächelte. „Auch wenn man nicht daran glaubt, hast du mit Ezzat einiges gemeinsam. Beide wolltet ihr euch zuerst nicht in euer Schicksal fügen, und dann habt ihr doch das große Glück gefunden.“
    Mit Blick auf Maram bestätigte Amjad: „Das stimmt.“ Dann sah er wieder seinen Vater an. „Das Erste, was ich veranlasse, ist, dass die Kronjuwelen verkauft werden. Ein Stück nach dem anderen. So wie Ezzat den Schatz zusammengetragen hat, bringe ich ihn wieder unters Volk.“
    Alle schwiegen betroffen, bis der König sagte: „Du hast völlig recht. Die Zeit ist reif für Veränderungen. Und keiner verkörpert das besser als du, Amjad.“
    „Und da das nun mal so ist“, sagte Hassan, „bitte ich dich in aller Form, den Titel zurückzunehmen, der mich nur belastet. Ich habe wirklich anderes zu tun.“
    Als Amjad Amir ansah, wehrte dieser sofort ab. „Denk nicht
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