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Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Titel: Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen
Autoren: Olivia Gates
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es noch nicht verdiene. Aber ich arbeite daran. Ich werde dir beweisen, dass ich es wert bin.“
    Er wandte sich zum Gehen.
    „Amjad, bitte geh nicht!“
    Als er sich umdrehte und sie anschaute, sah sie, dass er ebenso schrecklich litt wie sie. Er weinte noch immer.
    Sie warf sich in seine Arme und weinte ebenfalls. „Ich kann auch nicht mehr ohne dich sein. Ich … ich glaube dir.“
    „Nein“, sagte er und schob sie von sich. „Tust du nicht. Und du hast recht damit. Du hast keinen Grund, mir wirklich voll und ganz zu vertrauen. Noch nicht. – Du hast mir unwiderlegbar gezeigt, wie sehr du mich liebst. Und genauso muss ich es dir beweisen.“
    „Das brauchst du nicht …“
    „Du bist einfach zu großzügig“, tadelte er sanft. „Zu leichtgläubig. ‚Ein paar gezielt eingesetzte Berührungen und ein paar Krokodilstränen …‘“
    Als er sie so genau zitierte, lachte sie unter Tränen.
    „Eigentlich bin ich nur gekommen, um dich um eine neue Chance zu bitten“, sagte er. „Und wieder einmal bist du für eine Überraschung gut und willst mir ohne Wenn und Aber verzeihen. Du solltest nicht so … sanft mit mir umgehen.“
    „Will ich aber.“ Sie schlang die Arme um ihn und sah ihm in die Augen, in denen sich die lange unterdrückte Liebe spiegelte. „Ich möchte mich wieder ganz natürlich verhalten dürfen und dich sanft verwöhnen.“
    Wieder wurden seine Augen feucht.
    Noch ehe sie ihn scherzhaft bitten konnte, sie nicht mit seinem Leid zu quälen, lächelte er und sagte: „Eine schöne Vorstellung. Vergiss sie nicht.“
    Als er schon fast an der Tür war, rief sie ihm nach: „Was meinst du eigentlich für einen Beweis?“
    „Wenn ich dir das sage, mischst du dich nur ein. Warte, was der verrückte Prinz tut.“
    „Was zum Teufel hast du mit Amjad gemacht?“
    Maram ließ fast das Telefon fallen, so wütend klang Hassan.
    „Als ich aufgewacht bin, war ich noch Innenminister, eine Stunde später Kronprinz.“
    „Wie bitte? Wo ist denn Amjad?“, fragte sie entsetzt.
    „Das frage ich dich. Er hat von irgendeinem Beweis geredet, eine Konzilsversammlung einberufen und seinen Wunsch verkündet, auf den Thron zu verzichten. Er hat alle dazu gebracht, seiner Petition zuzustimmen. Und seitdem ist er wie vom Erdboden verschwunden.“
    Wortlos starrte Maram auf die Papiere, die sie vor ein paar Minuten bekommen hatte. Darin erkannte Amjad die Vaterschaft mit allen Verpflichtungen an. Alle Rechte hatte er auf sie übertragen.
    „Also, was hast du mit ihm gemacht?“, fragte Hassan wieder.
    „Nichts …“
    Sie zögerte, denn das stimmte nicht. Sie hatte ihm vorgeworfen, dass es ihm nur um Thron und Nachfolge ging, und das hier war sein Gegenbeweis. Der Beweis seiner Liebe, von dem er gesprochen hatte.
    „Ich glaube dir nicht! Zum ersten Mal seit dem Mordversuch mache ich mir richtig Sorgen um ihn. Irgendetwas muss zwischen euch vorgefallen sein. Er hat gesagt, er kommt nicht wieder, und für mich hat das sehr glaubhaft geklungen. Also, Maram, was auch immer du mit ihm gemacht hast …“
    „Hassan!“, unterbrach sie ihn, denn plötzlich wurde ihr klar, wo Amjad war. „Weißt du, wohin er mich gebracht hat?“
    Nach kurzem Schweigen sagte Hassan: „Ich suche dort nach ihm.“
    „Nicht ohne mich.“
    „Warum willst du mit? Um ihn noch mehr zu verletzen?“
    „Um die Dinge wieder einzurenken.“
    „Das kannst du, wenn er wieder da ist. Falls er dich überhaupt sehen will.“
    „Ich schwör dir, Hassan, wenn du nicht sofort mit einem deiner topmodernen Hubschrauber hier bist und mich mitnimmst, sind wir Feinde für immer.“ Sie legte auf.
    Als Hassan eine Stunde später seinen Helikopter landete, stürzte Maram sofort darauf zu, ohne sich um den starken Gegenwind der Rotoren zu kümmern.
    Nach zwei Stunden, die ihr endlos erschienen, erreichten sie das Haus in der Wüste, in dem sie sowohl ihre glücklichsten als auch ihre schrecklichsten Momente erlebt hatte.
    Sie hatte Amjad alles gegeben, und nun gab er alles für sie. Und das musste sie verhindern.
    Aber er war weder im Haus noch im Stall oder in der Höhle.
    Und doch spürte sie, dass er hier war. Sie wandte sich zu Hassan um. „Flieg wieder zurück.“
    „Was?“
    „Ja, du hörst richtig. Es betrifft nur ihn und mich. Er zeigt sich erst, wenn du weg bist.“
    „Bist du sicher, dass du allein hierbleiben willst?“
    „Ja, ganz sicher. Bitte geh.“
    Nachdenklich sah er sie an. „Dein Verhalten lässt sich genauso wenig vorhersehen
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