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Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Titel: Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen
Autoren: Olivia Gates
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keine Lust, dem weinerlichen Mann immer wieder zu versichern, dass seinem Reich nichts passieren würde. Nach zwei Wochen langen Verhandlungen merkte Amjad, dass er zunehmend ungeduldig wurde. Tief im Herzen ging es ihm nur um eins: um Maram.
    Inzwischen war sie nach Ossaylan zurückgekehrt. Er musste unbedingt zu ihr, bevor sie ihre Ankündigung wahr machte und auf Nimmerwiedersehen irgendwohin verschwand.
    Er hatte Hassan und Amir angerufen und erwartete sie vor dem Palast. Er würde die Leitung der Verhandlungen an sie übertragen – auf unbestimmte Zeit, solange er nicht in Zohayd sein würde.
    Sie stiegen so quälend langsam aus ihren Limousinen aus, dass Amjad fast glaubte, sie wollten ihn damit ärgern.
    Als sie näherkamen, wusste er, dass es so war.
    „Hallo, Amjad“, sagte Hassan. „Was ist denn mit dir los? Du bist doch nicht etwa …“
    „Halt den Mund!“
    „… verliebt!“ Hassan lachte. „Du bist tatsächlich verliebt!“
    Und Amir legte die Hand aufs Herz und sagte: „Jeder Mann hat das Recht, sich auf die Art zu ruinieren, die ihm am besten gefällt.“ Damit zitierte er Amjad, der ebendiesen Satz in Bezug auf Amir und Johara gebraucht hatte.
    Amjad räusperte sich. „Sieht ganz so aus, als wären alle Söhne König Atefs von derselben Krankheit befallen.“
    Alle drei lachten.
    Dann fragte Amir: „Wie hast du es nur geschafft, Maram zu vergraulen?“
    „Erst ging alles ganz gut. Bis sie von der Geschichte mit der Entführung erfahren hat.“ Amjad seufzte.
    „Kopf hoch, großer Bruder“, tröstete Hassan. „Bestimmt verzeiht sie dir.“
    „Sie will mich nicht mehr sehen.“
    „So sehr liebt sie dich?“, fragte Amir.
    „Nicht mehr, fürchte ich.“
    „Sie ist verletzt, weil sie dich liebt“, sagte Hassan. „Wie sagt man so schön? Das Problem ist zugleich schon die Lösung …“
    Amjad hoffte es …
    Im Palast von Ossaylan sah sich Amjad sofort von hohen Beamten umringt, weil angenommen wurde, dass er als Reaktion auf die Verschwörung ein Embargo verhängen wollte.
    Dabei war er als Bittsteller gekommen.
    Als er nach Maram fragte, wurde er sofort zu ihr gebracht. Sie stand in ihrem Büro neben dem Sofa und sah die Post durch. Sie erschrak, als sie ihn sah, fasste sich aber sofort wieder und sah ihn ruhig an.
    Er trat zu ihr.
    Sie legte die Briefe aus der Hand und fragte: „Sind die Hochzeitsbräuche bei euch in Zohayd dieselben wie hier in Ossaylan?“
    Amjad blieb stehen. Er verstand die Welt nicht mehr.
    „Mach mir bitte eine Liste mit den Unterschieden. Ich möchte bei unserer Hochzeit nichts falsch machen.“

12. KAPITEL
    Bei unserer Hochzeit.
    Das waren eindeutig Marams Worte gewesen!
    Amjads Herz machte vor Freude einen Hüpfer. Aber sogleich kamen ihm Bedenken: Ihre Stimme hatte so freudlos geklungen.
    „Ich hätte mir ja denken können, dass mein Vater dir die Neuigkeit gleich zukommen lässt. Er tut alles, um wieder in deinem Ansehen zu steigen. Eigentlich wollte ich es dir selbst sagen, aber …“ Sie zuckte mit den Schultern. „Erst meine Bedingungen, dann deine.“
    Bedingungen? Neuigkeit? Wovon war hier die Rede?
    „Ich finde ja nach wie vor, dass eine Ehe nicht zu uns passt, aber darauf kommt es jetzt nicht an.“
    Nicht?
    „Jetzt zählt nur, was gut für unser Kind ist.“
    Unser Kind?
    „Auch wenn du kein idealer Vater bist, möchte ich nicht den Fehler meiner Mutter wiederholen. Es soll Kontakt zu seinem Vater haben.“
    Vater!
    Amjad wurde schwarz vor Augen. Er würde doch nicht ohnmächtig werden?
    Nein! Er musste ihr dringend etwas sagen, aber er brachte kaum einen Ton heraus.
    Schließlich hörte er sich fragen: „Du bist schwanger? “
    Irritiert sah sie ihn an. „Weißt du doch. Meine Vorkehrungen haben nicht ausgereicht. Deshalb bist du doch gekommen, oder?“
    „Ich bin … hier, weil …“ Die Stimme versagte ihm.
    Maram erwartete ein Kind von ihm!
    Was für ein Wunder! Entgegen jeder Wahrscheinlichkeit und ohne alle Absichten.
    Nein, das stimmte nicht. Seine Absichten waren da gewesen, nur hatte er sie nicht wahrhaben wollen. Nicht aus Zweifel daran, die Frau gefunden zu haben, die er liebte. Sondern weil er kein Recht auf sie hatte – vor dem Hintergrund der Entführung.
    Nur Maram schien nicht so richtig glücklich darüber zu sein.
    Auch wenn ihm das wehtat, überwog doch seine Freude.
    Jetzt hatten sie die Chance auf ein gemeinsames Leben, auf Nähe …
    Aber Maram sprach weiter und machte seine Hoffnungen zunichte. „Wir heiraten
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