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Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Titel: Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen
Autoren: Olivia Gates
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wirklich noch etwas passiert … Also: Unsere Romanze gibt es nur wegen meiner Mutter.“
    „Genau“, bestätigte Maram. „Wir wollen, dass sie denkt, ihr ursprünglicher Plan geht auf und ihr Sohn und die Tochter ihres künftigen Ehemannes heiraten.“
    „Sie soll glauben“, fuhr Haidar fort, „dass Maram dich hasst, sich dem Plan anschließt und auch mich auf ihre Seite zieht.“
    Amjad wandte sich Maram zu und sagte kurz angebunden: „Da alles ist mir egal. Ich will, dass ihr damit aufhört.“
    Maram sah ihn ungläubig an.
    Es war Haidar, der ihn aus dieser qualvollen Situation erlöste. „Obwohl du eigentlich verdient hast, noch ein wenig zu zappeln, kann ich dich beruhigen: Maram und ich brauchen ab sofort keine verliebten Blicke mehr zu wechseln. Als ich Mutter von der angeblichen Verlobung erzählt habe, hat sie überlegt, wann ‚unsere Liebe‘ angefangen hat. Damals waren wir vierzehn. In einer Höhle an der Grenze zu Azmahar. Wir haben uns vor Hyänen versteckt und dabei hinter einem Geysir einen neuen Höhlenraum entdeckt. – Kurz und gut, ich habe es den anderen gesagt, und vor ein paar Minuten hat Hassan angerufen: Sie haben die Juwelen gefunden.“
    Amjad atmete auf. Das bedeutete das Ende der Verschwörung!
    Wieder einmal hatte Maram das Richtige getan.
    Aber noch wichtiger war ihm, dass er sie nicht verloren hatte. Zumindest noch nicht.
    Nach dieser fulminanten Neuigkeit sah Haidar sie voller Freude an und ging als Erster zur Tür.
    Maram wollte ihm folgen, aber Amjad sagte: „Maram, wir müssen unbedingt miteinander reden.“
    „Ich wüsste nicht worüber. Zwischen uns ist alles gesagt. Dein Plan ist aufgegangen, dein Thron und damit deine Zukunft sind gesichert. Herzlichen Glückwunsch. Du hast gewonnen.“
    Amjad wollte sagen, dass ihn all das nicht interessierte, dass er nur sie wiederhaben wollte, aber sie verließ das Zimmer.
    Er zwang sich, sie nicht aufzuhalten und wieder ins Bett zu ziehen. Wenn sie ihm doch noch eine Chance geben würde!
    Er schloss sich ihr an, und zu dritt verließen sie das Zimmer. Aber obwohl er nur einen Schritt von ihr entfernt ging, spürte er deutlich ihre innere Distanz.
    Hatte er etwa zu früh aufgeatmet?
    Amjad sah, wie seine Brüder das Prunkzimmer ihres Vaters betraten. Amir und Hassan beglückwünschten Haidar und Maram zu ihrem gelungenen Plan.
    Dann trat Stille ein. Nach einer Weile sagte Jalal: „Auch wenn sie es nicht verdient hat … Aber sie ist immerhin unsere Mutter, und deshalb möchten wir für sie um Nachsicht bitten.“
    „Exil statt Haft“, sagte Haidar, der zu seinem Zwillingsbruder getreten war. „Wir verbürgen uns dafür, dass sie Zohayd keinen Ärger mehr macht.“
    „Das wollt ihr euch antun?“, fragte Amir. „Ist das nicht ein bisschen viel Verantwortung?“
    „Das glaube ich allerdings auch“, pflichtete Hassan bei.
    „Möglich, aber im Gefängnis können wir sie nicht lassen“, sagte Haidar.
    „Richtig“, bestätigte Jalal. „Das müsst ihr auch verstehen.“
    „Tun wir“, sagte Amir. „Schwierige Situation.“
    „Wir werden es überleben“, scherzte Haidar. „Wir haben es ja auch überlebt, sie als Mutter zu haben.“
    „Und trotzdem haben wir uns ein weiches Herz bewahrt“, sagte Jalal und erinnerte Amjad damit an sich selbst. „Sie tut mir einfach leid, wenn sie, eingesperrt und abgeschlossen von der Welt, nicht mal die kleinste Intrige spinnen kann. – Also, was machen wir?“
    Gespannt wandten sich alle ihrem Vater zu, der bis jetzt geschwiegen hatte.
    Atef sah seine beiden jüngsten Söhne an. „Sie ist eure Mutter. Ich stimme allem zu, was ihr für sie gutheißt.“
    Haidar nickte nur kurz, umarmte Maram und ging.
    Jalal dagegen dankte dem Vater ausführlicher in seiner ihm eigenen ruhigen Art. Dann sagte er zu den anderen: „So. Wie bringen wir jetzt diese unselige Angelegenheit zu Ende?“
    Die unselige Angelegenheit zu Ende zu bringen stellte sich als gar nicht so einfach heraus. Der Skandal, dass die Königin eine Verschwörung angezettelt hatte, erschütterte die gesamte Region.
    Atef zog sich zurück und delegierte seine Macht an Amjad, dem damit eine schwierige Aufgabe zufiel. Denn er musste viel Überzeugungsarbeit leisten und neue Verträge schließen, um den Königreichen, die in die Verschwörung verstrickt waren, Zohayds Verzicht auf jedwede Rachemaßnahme zu garantieren.
    Die meisten Schwierigkeiten gab es dabei mit dem König von Azmahar, Sondoss’ schwachem Bruder.
    Amjad hatte
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