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SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition)

SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Alexa McNight
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Prolog
    Der Film hielt in keiner Weise, was der Trailer versprochen hatte. Die Handlung war flach und wollte auch nach einer Stunde nicht an Tiefe gewinnen. Sämtliche Dialoge dröppelten öde vor sich hin. Und es gab eine Menge dieser Dialoge – vermeintlich komische Ausschweifungen in die Gedankenwelt völlig verschrobener Gestalten. Wie auch immer das Machwerk enden würde, es blieb zu hoffen, dass es das bald tat. Dank der Topbesetzung war die Spätvorstellung fast ausverkauft, und aus dem bisweilen zu hörenden Gelächter war zu schließen, dass sich ein Teil der Besucher amüsierte.
    Sie hätte das Kino längst verlassen, wäre er nicht gewesen. Er sah sich den Film mit zwei Freunden an und saß auf dem Platz links von ihr. Vielleicht war es der Duft, der von ihm ausging – eine Mischung aus After Shave und dem Leder seiner Jacke. Vielleicht waren es die Signale, die er aussandte. Mehr als einmal hatte sein Ellenbogen vermeintlich versehentlich ihren berührt, und mehr als einmal war sein Knie gegen ihres gestoßen. Mit einem Flüstern hatte er sich, wann immer es passiert war, entschuldigt und es doch nie als Entschuldigung gemeint. Eine Provokation war es vielmehr, dieses Flüstern, dessen Worte den falschen Inhalt wiedergaben. Hingegen transportierte der Blick, den sie daraufhin stets austauschten, nichts als die Wahrheit. Dunkelbraun waren seine Augen und von so dichten Wimpern gerahmt, dass er einen Engel hätte abgeben können, wären da nicht der rowdyhafte Drei-Tage-Bart und die auf wenige Millimeter gestutzten Haare gewesen. Seine Lippen waren voll und der Entschuldigung zum Trotz zu einem herausfordernden Lächeln verzogen.
    Mehr und mehr rückte der Film in den Hintergrund. Was wirklich interessant war, spielte sich in ihrem Augenwinkel ab. Das Gesicht der Leinwand zugewandt, das Kinn in die linke Hand gestützt, gab er vor, sich auf die Handlung zu konzentrieren. Sein rechter Arm war zwar locker abgelegt, doch klopften seine Finger zu einem imaginären Takt auf seiner Jeans und verrieten, dass sein Interesse am Film nicht einmal halb so groß war, wie das an ihrer Person.
    Irgendwann lehnte er sich zu seinen Freunden hinüber und ließ sie wissen, dass er zur Toilette gehen würde. Er hätte es leiser sagen können, doch er wählte seine Lautstärke gerade so, dass sie es hören würde. Dann stand er auf und schob sich an ihr und den anderen in der Reihe Sitzenden vorbei.
    Fünf Minuten später nahm sie ihre Jacke und verließ den Kinosaal ebenfalls.
    Die Bar im Foyer war leer, die beiden Barkeeper polierten Gläser und unterhielten sich. Sie durchquerte die Halle und bog an den bereits geschlossenen Ticketverkaufstresen zu den Toiletten ab.
    Mit vor der Brust verschränkten Armen und überkreuzten Beinen lehnte er an den Waschbecken. Sie schloss und verriegelte die Tür, warf ihre Jacke zwischen zwei Becken und trat zu ihm.
    Wie er sich aufrichtete und dicht vor ihr stand, war er einen ganzen Kopf größer als sie. Er legte die Hand in ihren Nacken und brachte seinen Mund nahe vor ihren, doch rückte er, als sie ihm entgegenkommen wollte, wiederum wenige Millimeter von ihr ab. Sein Grinsen verlor an Spott, als sie seine Bewegung imitierte, sobald er sich ihr abermals näherte. Statt ihren Mund küsste er ihren Hals und säte mal federleichte, mal fordernde Küsse darauf aus, die ihren Atem antrieben.
    »Das war einer der besten Filme überhaupt«, murmelte er und ließ seine Hände ihren Rücken hinabwandern. Fest legten sie sich auf ihren Po.
    »Bis eben war ich davon überzeugt, dass wir im gleichen Kinosaal gesessen haben«, entgegnete sie, doch war zu erregt, um wirklich überrascht zu sein.
    »Diesen Film meine ich nicht.« Er zog die Bluse aus dem Bund ihrer Hose, um ihre Haut zu berühren und sie durch die Intensität seiner Berührungen wissen zu lassen, wie genau es um seine Lust auf sie bestellt war. »Sondern den in meinem Kopf. Genauer gesagt, war es eine Aneinanderreihung vieler Episoden.« Mit einem Finger strich er über ihren Bauch. »Bei jeder ach so zufälligen Berührung hatte ich eine neue Episode vor Augen.«
    Sie schob das Rervers seiner Jacke auseinander und öffnete sein Hemd, Knopf für Knopf.
    »Erzähl mir von ...«, hob sie an, doch brachte die Aufforderung nicht zu Ende, weil er eine Hand zwischen ihre Beine schob. Der Druck, den er dort ausübte, sandte elektrisierende Schübe durch ihren Körper und so brachte sie außer einem gurrenden Ton nichts weiter
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