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Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Titel: Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen
Autoren: Olivia Gates
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Führung vereint und damit Zohayd gegründet.
    Diese dumme Geschichte bekamen die Leute einfach nicht aus den Köpfen. Dass Zohayd inzwischen zu den wohlhabendsten Nationen der Welt gehörte, änderte daran nichts. Nach wie vor glaubten die Menschen, dass der Schatz die rechtmäßigen Herrscher legitimierte.
    Im Rahmen eines großen Festes wurde daher der Pride of Zohayd jedes Jahr dem Volk präsentiert. Nur der Besitz des Schatzes bewies, dass die Herrscherfamilie den Thron immer noch verdiente.
    Zweifellos hatten Yusuf Aal Waaked und seine Leute vor, beim diesjährigen Fest die Juwelen als Fälschungen zu entlarven. Dann würde Yusuf die echten vorweisen – und statt ihn als Dieb anzuklagen, würde das Volk ihn als den neuen rechtmäßigen Herrscher feiern.
    Wie dumm die Menschen doch sein konnten. Seine eigene Familie eingeschlossen …
    Er hatte nicht übel Lust, die ganze Region sich selbst zu überlassen. Dann brauchte er sich keine Gedanken mehr über den Frieden zu machen – den er fast mit seinem Leben bezahlt hatte.
    Natürlich gab er sein Bestes. Etwas anderes kam für ihn nicht infrage. Außerdem hatte sein Vater einen Herzinfarkt gehabt und brauchte ihn mehr denn je.
    Aber Thronfolger zu sein bedeutete, als Erster von einer stampfenden Herde zu stehen. Außer Angriffen bei Verhandlungen und einem Mordversuch hatte ihm diese Position nichts eingebracht – abgesehen von immer neuen Bestrebungen, ihn zu hintergehen, ihm Verbrechen anzuhängen oder sonst wie zu schaden.
    Doch er und seine Brüder waren ihren Weg gegangen, ohne Vorteile aus ihrer Herkunft zu ziehen. Vermutlich würden sie einfach nur Erleichterung verspüren, wenn sie eines Morgens aufwachen und feststellen würden, dass sie keine königliche Familie mehr waren. Und die undankbare Nation würde bald merken, wie es war, von Kriminellen regiert zu werden, denen man nur wegen einiger Klunker die Macht übertragen hatte.
    Aber … ganz so einfach lagen die Dinge leider nicht.
    Selbst wenn die Leute an der alten Legende festhielten, würden sie Außenstehende auf dem Thron nur schwer akzeptieren. Yusuf herrschte nur über ein winziges Emirat und hatte nicht die nötige Erfahrung, um ein so großes und kompliziertes Staatsgebilde wie Zohayd erfolgreich zu leiten. Vermutlich würde er bald gestürzt werden – womit der Katastrophe Tür und Tor geöffnet wären.
    Keiner der Stämme vereinte genug Macht auf sich, um allein zu herrschen. Am Regierungsgeschehen konnten sie nur im Wege einer Demokratie teilhaben. Was das bedeutete, ließ sich mit Blick auf viele Nachbarstaaten leicht beantworten, die in Wahrheit Militärdiktaturen waren.
    Nach alldem … ob es ihm gefiel oder nicht: Er musste sich der Aufgabe stellen, den Pride of Zohayd zurückzuholen.
    Um dies zu erreichen, hatte er vorgehabt, Yusuf festzuhalten. Aber der alte Fuchs hatte seine Tochter geschickt.
    Auch das bewies, dass er nicht mit einer Entdeckung rechnete. Denn Maram, sein einziges Kind, bedeutete Yusuf mehr als alles andere. Nie würde er sie absichtlich in Gefahr bringen.
    „Wo ist denn jetzt das Essen?“, fragte Maram und warf ihren Pferdeschwanz wie ein lebhaftes Fohlen herum.
    Amjad biss die Zähne zusammen, als er merkte, wie prompt er auf diese Frau ansprach. Er verzog den Mund zu einem Lächeln, von dem er wusste, dass es seine Gedanken verriet. „Das möchtest du wohl gerne wissen, meine neugierige Hoheit?“
    Freundlich lächelte sie. Nicht nur, dass an ihr seine Angriffe wirkungslos abprallten, sie schien sie auch noch zu genießen. Wenn er sie wirklich treffen wollte, musste er damit aufhören.
    „Offenbar verwahrst du es in luftdichten Behältern. Nicht einmal ein Suchhund würde etwas riechen.“ Wieder blieb sie vor ihm stehen, und er konnte nicht anders, er ließ sich von ihrem unvergleichbar zarten und frischen Duft betören.
    Sie. Mit glänzenden Augen sah sie ihn an. „Zur Not gebe ich mich auch mit Kaffee zufrieden. Wenn du mir sagst, wo alles ist, mache ich ihn mir selbst. Ich kann auch dir einen machen, wenn du nicht zu … gemein bist.“
    In der Tat, es war unmöglich, sie zu treffen. „Dann bekomme ich nie welchen.“
    Sie lachte dieses Lachen, das seinen ganzen Körper warm durchströmte. Fast hätte er unter dem Eindruck aufgestöhnt. Er musste an sich halten, um sie nicht in die Ecke zu drängen und ihr einzuschärfen, sich nicht so verführerisch zu verhalten.
    „Also gut, du bekommst welchen. Schwierige Jungen brauchen Unterstützung am
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