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Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Titel: Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen
Autoren: Olivia Gates
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Königsfamilie der Aal Shalaans.
    Und jetzt stand die Tochter dieses Treulosen vor ihm wie ein Raubtier, das schon vielen Männern gefährlich geworden war, und sah ihn auf ihre durchdringende Art an wie ein potenzielles Opfer …
    Er neigte höflich den Kopf und sagte so geringschätzig wie möglich: „Prinzessin Haram.“
    Maram blinzelte. Hatte er sie Haram genannt?
    Das Funkeln seiner einzigartigen Augen sagte ihr, dass es so war.
    Sündig. Verrucht. Unerreichbar.
    All diese Bedeutungen hatte das Wort. Und noch mehr.
    Und er hatte es laut genug gesagt, dass alle es hörten.
    Was glaubte er, wie sie darauf reagieren würde? Nervös? Abwehrend? Schockiert?
    Nein. So wie sie Amjad kannte, erwartete er einen Gegenangriff.
    Den konnte er haben.
    Sie knickste und senkte die Lider. „Prinz Abghad.“
    Kurz war in Amjads makellosem Gesicht eine Spur von Erschrockenheit zu erkennen.
    Dann griff er sich ans Herz und spielte den Gekränkten. „Und ich dachte, du magst mich.“
    „Mehr als das. Und du weißt es.“ Sie lachte ihm zu. „Aber eine Haram verdient einen Abghad.“
    „Prinzessin Sünde und Prinz Hass“, sagte er langsam und fast genießerisch.
    Für Maram klang seine Stimme nach dunkler Schokolade, als würde er ihr die süßesten Komplimente machen.
    „Irgendwie besser als die langweiligen Namen, die unsere Eltern uns gegeben haben.“
    Sie nickte. „Klingt nach Fantasyfilm oder Adventure Game!“
    „Passt auch besser zu uns. Du bist jetzt das blonde Tabu, und ich bin der böse verabscheuenswürdige Prinz. Das gäbe Verkaufszahlen!“
    Sie griff nach ihrem Pferdeschwanz und hielt ihn ihm vor die Nase. „Ich bin nicht blond, meine hohnerfüllte Hoheit.“
    „Nicht so wichtig, meine Widrigkeit.“
    Sie lachte, als ihr auffiel, wie verdutzt die Umstehenden dreinschauten.
    „Wo ist eigentlich Prinz Assef?“, fragte er beiläufig. „Hat wohl die ganze Nacht gespielt und schläft jetzt noch?“
    Mit diesem neuen Wortspiel wuchs Marams Belustigung. Auf Arabisch bedeutete das der betrübte Prinz. „Yusuf ist betrübt, dass er nicht kommen kann“, sagte sie folgerichtig.
    Sogar die Wüste schien mit angehaltenem Atem auf Amjads Reaktion zu warten.
    Als sie endlich wieder den Klang seiner Stimme hörte, spürte Maram, wie ihr ein warmer Schauer den Rücken hinablief. „Heißt das, er kommt gar nicht?“
    Seltsam … Wie groß musste seine Verstimmtheit hierüber sein, dass er sie sich anmerken ließ!
    „Er hatte vor Kurzem Lungenentzündung und muss sich schonen“, erklärte sie. „Aber ist es nicht ein Glück, dass stattdessen ich gekommen bin?“
    Verächtlich verzog er die schönen, vollen Lippen. „Von allen ungebetenen Besuchen ist deiner hier der ärgste.“
    Erleichtert stellte sie fest, dass er zu seinem beißenden Sarkasmus zurückgefunden hatte. „Oh, ich liebe es, wenn du versuchst, gemein zu sein.“
    „Glaub mir, wenn ich das wirklich versuchen würde, hättest du nichts mehr zu lachen.“
    „Da musst du dich aber anstrengen, Prinz Abrad.“
    Das bedeutete kalt. Oder gemein. Trotz des Sonnenlichts waren seine Pupillen groß, sodass die Augen dunkel wie Obsidian wirkten. „Was soll witzig daran sein, wenn du dich so unempfindlich gibst, Prinzessin Rokham?“
    Maram kämpfte gegen den Wunsch, ihm in die rabenschwarzen Haare zu fassen, ihn an sich zu ziehen und zu küssen.
    Natürlich ging das nicht! Sie seufzte leise und sagte: „Vorsicht! Ich bin aus Marmor, und deine Pfeile können nicht in mich eindringen.“
    Bei dem Wort eindringen zogen sich seine Pupillen schlagartig zusammen, und die Augen wirkten wieder grün wie sonst.
    So hatte sie es nicht gemeint!
    „Es ist ein Jammer, dass deine Taktik auf Männer unwiderstehlich wirkt.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich schäme mich für mein Geschlecht.“
    „Jetzt sei kein Flegel, Amjad!“ Sie betrachtete seine edlen hohen Wangenknochen und musste wieder gegen den Impuls ankämpfen, ihn zu berühren.
    „Ich bin einer, das weiß doch jeder! Aber keine Sorge, damit habe ich noch niemanden umgebracht. Jedenfalls bisher nicht.“
    Maram konnte nicht anders: Sie streckte ihm die Zunge heraus.
    Das brachte ihn aus dem Konzept.
    Sie nutzte ihren Vorteil. „Auch wenn dir deine Flegelhaftigkeit offenbar Spaß macht: Mir wird es hier allmählich zu heiß.“
    Er zuckte die Schulter. „Du stehst nur vier Schritte vor einem voll klimatisierten Raum. Setz einfach einen Fuß vor den anderen.“
    Sie zog eine Braue hoch. „Das kannst du aber
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