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Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Titel: Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen
Autoren: Olivia Gates
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nicht. Überhaupt schien ihm nichts etwas anhaben zu können.
    Kein Wunder, dass man ihn auch den Prächtigen nannte.
    Bisher hatte sie ihn immer nur in maßgeschneiderten Anzügen aus feinster Seide gesehen, in denen er schlichtweg umwerfend aussah. Aber der Anblick, den er in seinem weiten weißen Hemd, der engen weißen Hose und den braunen Stiefeln bot, übertraf alles …
    Sie parkte das Ungetüm von Geländewagen, das ihr Vater ihr für die Fahrt hierher überlassen hatte, und stieg aus. Sie schlang den Riemen ihrer Tasche um die Schulter und setzte ihren Hut auf, um sich vor der Sonnen zu schützen, wie sie vorgab – in Wirklichkeit sollte er sie daran hindern, auf der Stelle zu ihm zu rennen.
    Amjad hatte es anscheinend nicht eilig, sie zu begrüßen. Erst als sie die Autotür zuschlug, sah er in ihre Richtung – mit seinem unverwechselbar nonchalanten Blick, der sie fast verrückt machte.
    Seinen smaragdgrünen Augen unter den halb gesenkten Lidern entging keine ihrer Bewegungen.
    Während sie auf ihn zuging, betrachtete sie seinen rücksichtslos sinnlichen Mund und den perfekt proportionierten Körper im gleißenden Licht der Sonne, die fast senkrecht stand. Durch die harten Schatten wirkten die meisten Menschen unvorteilhaft, ja fast wie Karikaturen. Nur Amjad nicht. Er erschien dadurch als der Rachegott, der er ja auch tatsächlich war. Und gerade deshalb fühlte sich Maram unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Für sie war er das Kostbarste, was die Welt ihr zu bieten hatte.
    Als sie beinahe vor ihm stand, sah er sie richtig an. Oder wenigstens fast, denn die für ihn typische Gleichgültigkeit war nicht aus seinem Blick gewichen.
    Mit einer Handbewegung grüßte Maram die Umstehenden, dann wandte sie sich ihm zu und sagte lächelnd: „Hier bin ich.“
    Was, zum Teufel, wollte sie hier?
    Amjad hatte Prinz Aal Waaked eingeladen, aber gekommen war Prinzessin Maram Aal Waaked. Geschmeidig und bedrohlich wie eine Tigerin kam sie auf ihn zu.
    Er zwang sich, gelassen zu bleiben, während er insgeheim den Zauber ihrer anmutigen Erscheinung bewunderte.
    Ihr beigefarbener Hosenanzug aus fließendem Stoff betonte ihre schöne weibliche Figur mit den langen schlanken Beinen. Die goldbraunen schulterlangen Haare waren zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Die Augen in dem ebenmäßigen Gesicht mit dem hellen Teint strahlten wie die Sonne und wirkten unergründlich und geheimnisvoll wie die Wüste.
    Ihr gesamtes Auftreten kündete ebenso von Selbstvertrauen wie von Beherrschtheit. Sie verhielt sich wie eine Frau, die wusste, was sie wert war, und ihre Schönheit wie eine Waffe gebrauchte.
    Amjad spürte die Luft heiß in seinen Lungen.
    Da begriff er. So wie es aussah, gab es gegen das … Männliche im Mann kein Heilmittel.
    Und er sprang stark auf diesen Typ Frau an, das war nicht zu leugnen. Kein Zweifel, Maram Aal Waaked stellte eine Gefahr dar – und hier sprach nicht die Paranoia aus ihm, die man ihm nachsagte.
    Mit dreißig hatte sie schon zwei Ehemänner gehabt, zumindest offiziell. Einen Prinzen und einen reichen Erben. Der eine älter als ihr Vater, der andere jung wie ein kleiner Bruder. Dabei war es ein offenes Geheimnis, dass die Männer ihr reihenweise zu Füßen lagen.
    Und jetzt galt ihre Aufmerksamkeit ihm! Mit ihren glänzenden Augen, die das Sonnenlicht einzufangen schienen, sah sie ihn an.
    War er für sie etwas Besonderes? Wohl kaum, denn sie interessierte sich für ihn und seinen Bruder.
    Vermutlich würde sie sogar damit zurechtkommen, wenn sie ihr beide nicht widerstehen konnten … Aber so weit würde es nicht kommen, denn er würde sich auf keinen Fall auf sie einlassen.
    Eher würde sie den Teufel persönlich bekommen als ihn!
    Bei seinem Halbbruder Haidar allerdings sah die Sache anders aus. Er war seit Kindertagen mit Maram befreundet und würde schon deshalb leichter auf sie hereinfallen.
    Abgesehen davon würde so ziemlich jeder Mann heftig auf sie reagieren …
    Sie trug ihren Namen zu Recht: Maram bedeutete die Angebetete, die Begehrte.
    Nur er selbst schaffte es, sich ihrem Zauber zu entziehen – was im Moment wichtiger war denn je.
    Wenn er sie schon früher nicht besonders geschätzt hatte, so stand sie inzwischen wegen des Verhaltens ihres Vaters auf der Liste seiner erklärten Feinde.
    Yusuf Aal Waaked, der regierende Prinz des Nachbaremirats Ossaylan, steckte hinter dem Diebstahl des Kronschatzes, Pride of Zohayd genannt, und war der Kopf der Verschwörung gegen die
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