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Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)
Autoren: Michael Grant
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los. Das Feuer ließ nicht nach, unregelmäßig, aber ununterbrochen knallten Schüsse. Es war ein unfassbarer Lärm, doch mit willkommener Wirkung. Die Dämonen starben im Flug, verwandelten sich wieder in Stein und plumpsten in die Seine wie Geröllregen.
    Mack und die anderen rannten unter der Pont Neuf durch, an den umherstreifenden Polizeibooten vorbei, die nun herbeieilten, um sich dem Kampf der Bullen gegen die Dämonen anzuschließen.
    Die kaputten, verletzten, nassen und verängstigten Kinder kletterten an Bord eines vorbeifahrenden Frachters, der Sand geladen hatte.
    Der Kapitän und Eigentümer des Schiffes brüllte und schimpfte, bis Sylvie ihm in erschöpftem Französisch erklärte, dass die acht dem Schrecken flussaufwärts entkommen und außerdem auf der Flucht vor les flics seien.
    Das weckte die Sympathie des Mannes und er versteckte sie in seiner kleinen gemütlichen Kabine, bis sie auf Höhe des Eiffelturms waren.
    »Also gut«, verkündete Mack entkräftet. »Jetzt sagen wir es der Welt. Und die Welt wird zuhören.«
    21 Ja, das ist eine ganz typische Redensart. Verdattert wie ein geohrfeigter Barsch, nie gehört? Jetzt habt ihr’s gehört.

24
    W ährenddessen an der Richard Gere Middle School
    »Es ist heute«, sagte Camaro Angianelli und boxte dem Golem in die Schulter. Es war ein freundschaftlicher Schlag. Jedem anderen hätte dieser freundschaftliche Schlag einen schönen freundschaftlichen Bluterguss beschert, aber Camaro wusste schon lange, dass der Golem absolut hämatomsicher war.
    »Ja, heute«, antwortete der Golem. Es war nämlich immer heute. Nie gestern oder morgen, sondern immer heute. Das hatte der Golem inzwischen gemerkt.
    »Wirst du da sein?«, fragte Camaro.
    Das klang nach einer Fangfrage. Der Golem war immer nur »hier« gewesen, genauso wie es immer »heute« war.
    »Wo?«, fragte der Golem vorsichtig. Sie standen im Flur, neben seinem Schließfach. In diesem Schließfach waren seine Schulbücher, mehrere Zweige und ein Plastikeimer mit feuchtem Lehm – falls er doch duschen müsste – und ein Skizze, die er von Grimluk gezeichnet und an die Innenseite der Tür geklebt hatte. Die Skizze war nicht besonders gut – man konnte Grimluk zwar erkennen, aber dem Bild fehlte es an Perspektive.
    »Was ist das?«, fragte Camaro, die das Porträt zum ersten Mal sah. »Ist das dein Großvater?«
    »Das ist Grimluk, mein Schöpfer«, sagte Mack.
    Camaro runzelte die Stirn. »Gott? Das soll jetzt keine Beleidigung sein, aber der sieht aus, als bräuchte er eine Zahnbehandlung. Na, jedenfalls wirst du da sein, ja? Du hast es gesagt.«
    Jetzt hatte sie ihn am Wickel. Er musste gesagt haben, er würde da sein. Jetzt musste er sich nur noch erinnern, was er zu tun versprochen hatte. Und wo. Die Frage nach dem Warum? wäre sicher zu viel verlangt.
    »Ja, ich werde …« Jetzt zögerte er. Denn er war nie irgendwo anders als »hier« gewesen und wusste nicht ganz, wie er »da« sein sollte.
    »Am üblichen Ort«, bemerkte Camaro hilfreich.
    »Ah.«
    »Ich und Tony Pooch. Du musst mir nur den Rücken decken.«
    »Ich soll ihn zudecken? Er ist doch ganz in Ordnung.«
    »Willst du dich über meinen Rücken lustig machen?«
    »Nein. Ich sehe ihn mir gern an. Jedes Mal wenn du weggehst.«
    Camaro setzte einen finsteren Blick auf. Sie vermutete irgendeinen verborgenen Spott. »Sei einfach da«, sagte sie, ging fort und zeigte ihm ihren Rücken.
    Der Golem sah auf sein Telefon. Immer noch keine Nachricht von Mack. Er sorgte sich deswegen und Sorge war eine sehr neue Empfindung für ihn. Er wusste nicht, wie viel Sorgen man sich über einen bestimmten Zeitraum machen sollte. War es richtig, sich ständig zu sorgen? Oder sollte er sich eine bestimmte Zeit oder einen Ort festlegen, sich einmal gründlich sorgen und dann damit aufhören?
    Eine Sache, die ihm wirklich Sorgen bereitete, war die Tatsache, dass er außer seinem eigenen Handy auch Riskys Telefon mit zur Schule genommen hatte. Es steckte in seiner Tasche. Er wollte es eigentlich zu Hause lassen oder mit dem Esszimmertischbein zertrümmern, aber er hatte beides nicht über sich gebracht.
    Und jetzt trug er es also in der Tasche. Wo es darauf wartete zu klingeln.
    »Ich weiß nicht, wie man sich Sorgen macht«, sagte er zu dem Grimluk-Porträt. »Das hast du mir nicht beigebracht.«
    WWMT ? Was Würde Mack Tun?
    Langsam holte er beide Telefone hervor. Das von Risky stammende. Und das zu Mack führende.
    Immer noch keine Antwort von Mack.
    Man
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