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Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)
Autoren: Michael Grant
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Deut des Schicksals.
    »Machen wir das?«, brüllte Charlie. »Wenn ja, sollten wir aufhören!«
    »Das ist nicht unser Werk«, stellte Xiao düster fest. »Ich spüre ein großes Unheil nahen.«
    »Dann spürst du sicher auch, wie ich mich davonmache«, sagte Charlie. Aber er rührte sich nicht. Er blieb. Sie alle blieben und hielten sich weiter an den Händen.
    Der Wirbelsturm langte unten an und fuhr in die Menge, verstreute Hüte, Mäntel, Handtaschen und Kameras. Menschen wurden umgeworfen wie Kegel. Schmutz und Abfall flogen herum.
    Dann schritten zwei Gestalten durch den Sturm. Der Wind konnte sie nicht packen. Abfall und Schmutz segelten an ihnen vorbei. Ein alter, alter Mann in Grün, der ein Schwert schwenkte und die Menschen verscheuchte.
    Und neben ihm ein Junge in lächerlicher Piratenkluft, samt Krummsäbel.
    Paddy Neuneisen Trout. Und der Verräter Valin.
    Und aus dem Himmel, durch den Tornadotrichter, auf dem sie herabglitt wie auf einer Rutsche, tauchte Risky auf.
    Sie landete auf der Brüstung und blieb dort mühelos stehen. Sie trug ein schimmerndes grünes Kleid, das ihre beindruckend grünen Augen hervorhob. Ihr rotes Haar war ein Wirbelsturm für sich.
    »Mack, Mack, Mack. Ich dachte, du hättest es verstanden: Spiel und Spaß sind vorüber, Mack.«
    »Wir dürfen nicht zulassen, dass sie uns ablenkt!«, rief Dietmar.
    »Ach halt den Mund, Dithmarschen«, sagte Risky, und ihre rechte Hand streckte sich, als sei sie aus Knete. Streckte sich zu einer Tentakel, die Dietmar an den Hals wollte.
    Stefan sprang, packte den Fangarm und wurde mit solcher Gewalt zur Seite gefegt, dass Mack fürchtete, er sei tot.
    »Zusammen!«, rief Mack. » JETZT! «
    Und der alte Spruch, die Sprache der Macht, die magischen Worte wurden mit schrillen und verängstigten, doch absolut unerschütterlichen und entschlossenen Stimmen aufgesagt.
    » Halk-ma exel azres! «
    Riskys perlweiße Filmstarzähne verwandelten sich in die blitzenden Dolche eines Hais.
    »Entschuldige mich einen Augenblick, Mack. Ich muss eine Nachricht schicken.«
    23 Das mag nicht zu 100 % richtig sein.

26
    W ährenddessen an der Richard Gere Middle School
    Der Golem kannte nur eine Person, der er vertrauen konnte. Er entdeckte sie im Gesellschaftskundeunterricht. Dort saß sie in der letzten Reihe, lümmelte in ihrem Stuhl und hatte die gestiefelten Füße auf die Schultern ihres Vordermanns gelegt.
    »Camaro!«, rief der Golem.
    Die Lehrerin sagte: »Junger Mann, Sie stören …« Dann aber merkte sie, mit wem sie redete und mit wem er redete, und beschloss, dass was sie auch hatte sagen wollen, unbestimmte Zeit warten konnte.
    »Was liegt an, Mack?«, fragte Camaro.
    »Ich brauche dich. Du bist der einzige Mensch, dem ich vertrauen kann.«
    Camaro war vierzehn. (Sie war echt schlau, ja geradezu intelligent, aber man hatte sie zurückgestuft. Das lag größtenteils daran, dass die Highschool – die Shirley MacLaine High –, die sie eigentlich besuchen sollte, ihre jetzige Schule angefleht hatte, sie doch zu behalten. Als Gegenleistung bekam die Richard Gere Middle School sogar einen bitter benötigten Kopierer und einen Kleintransporter.)
    In ihren gesamten vierzehn Jahren hatte Camaro nie und nimmer, nicht ein einziges Mal die an sie gerichteten Worte Ich brauche dich gehört.
    Der Satz Du bist der einzige Mensch, dem ich vertrauen kann trieb ihr die Tränen in die Augen.
    Sie nahm die Füße von den Schultern ihres Vordermanns.
    Sie stand auf.
    Sie zog ihre Lederjacke glatt.
    Sie drehte das Nietenarmband an ihrem Handgelenk.
    Und sie sagte: »Ich stehe dir zur Verfügung.«
    In diesem Augenblick summte das Telefon. Langsam holte der Golem sein Smartphone hervor.
    Es war das falsche. Das andere summte.
    Seine Hand bewegte sich wie aus eigenen Stücken. Sie griff nach dem schrecklichen Telefon. Ihrem Telefon.
    »Du musst mich aufhalten«, flehte der Golem.
    Er öffnete die Mitteilung.
    Und dann schob er das Telefon langsam und unaufhaltsam in den Mund.
    Seine letzten halb verständlichen Worte lauteten: »Halmichau, Chamaro!«

27
    H alk-ma exel azres! «
    Es gab ein krachendes Geräusch, als ob der Erdball aufbräche. Es hörte sich an, als würden Autos zusammenknallen, aber zusätzlich war da ein reißendes, knackendes, ziehendes Geräusch, als sich der eiserne Turm verdrehte.
    Die vier dicken Betonpfeiler, die den Eiffelturm hielten, lösten sich vom Grund!
    Unten fiel Paddy Neuneisen auf den Rücken, da der Boden vor ihm aufriss. Valin
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