Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)
Autoren: Michael Grant
Vom Netzwerk:
Golem.
    »He. Wusstest du, dass hier ein Handy drin liegt? In deinem Mund, meine ich? Halt mal still.«
    Er hielt still. Blieb ganz ruhig, tötungsbereit über sie gebeugt. Mit einiger Mühe gelang es Camaro, ihren Arm in den Rachen zu schieben. Da war das Telefon ja, unter seiner gespaltenen Zunge.
    »He, du hast eine Nachricht«, sagte sie. »›Sei der Zerstörer‹?«
    Unter weiteren Anstrengungen konnte sie schließlich Arm plus Telefon herausziehen.
    Da ließ der Golem von ihr ab. Er schloss sein Riesenmaul, blieb aber über die auf dem Bauch liegende Camaro gebeugt.
    Camaro betrachtete das Display. »›Sei der Zerstörer‹? He, niemand kommandiert meinen Freund herum außer mir.« Sie drückte auf ›Antworten‹ und tippte: »Fall tot um!«
    Eins sei an dieser Stelle gesagt: Zum genauen Zeitpunkt gibt es keine Sicherheit. Wir wissen nur, dass ungefähr zur selben Zeit, als Risky mitten im Fall von dem Drachen eingeäschert wurde, Camaro auf ›Senden‹ drückte.
    Ungefähr zur selben Zeit.
    Niemand wird mit absoluter Sicherheit behaupten wollen, dass Risky dem Drachen nicht mehr entkommen konnte, weil Camaro diese fatale SMS in ein verzaubertes Handy tippte.
    Aber es wäre Risky absolut recht geschehen.
    Camaro stand auf, wischte die Monsterspucke ab und tat einen langen, durchdringenden Blick auf das Wesen vor ihr. Er war nicht mehr der Zerstörer. Er war aber auch nicht Mack.
    Er war ein lehmiges, dürftig ausgestaltetes Wesen. Er sah aus wie etwas, das ein Kind aus Lehm und Zweigen formen würde.
    »So. Was bist du eigentlich?«, fragte Camaro.
    »Ich bin … ich bin ein Golem. Ich bin das, was man mir zu sein aufgetragen hat. Zuerst sollte ich Mack sein. Dann sollte ich der Zerstörer sein.«
    Er zuckte offenbar ein wenig beschämt mit den Achseln. (Das ist vielleicht auch verständlich angesichts der Tatsache, dass die gesamte Schülerschaft der Richard Gere Middle School an der anderen Seite aus dem zerstörten Gebäude floh.)
    »Du hältst für Mack die Stellung, ja?«, fragte sie.
    »Ja, das ist meine Aufgabe.«
    Camaro dachte darüber nach. Und seufzte. »Na, wie gesagt, ich mag Mack. Also ersetze ihn nur weiter. Aber sei doch mal du selbst.«
    »Ich weiß nicht, was ich selbst bin.«
    Sie nickte, als sei dies ein weiser Ausspruch. War er ja auch irgendwie. »Also gut, dann sei Mack. Aber wenn du damit fertig bist, kommst du zu mir, ich krieg dich schon wieder hin.«
    Natürlich musste sie das letztlich aufschreiben. Denn es spielt keine Rolle, ob es sich um ein kleines Papierröllchen oder eine SMS handelt: Wenn man möchte, dass ein Golem etwas tut, muss man es ihm schriftlich geben.
    Also schrieb Camaro auf einen Papierfetzen. »Sei Mack. Und mein Freund.«
    Gerade in diesem Augenblick klingelte das zweite – unverzauberte – Telefon des Golems. Camaro ging ran. Der Golem war gerade damit beschäftigt, sich wieder Mackgestalt zu geben.
    »Was liegt an, MacAvoy?«, meldete sich Camaro.
    Sie genoss die Stille am anderen Ende.
    »Äh …«, sagte er schließlich.
    »Keine Sorge. Hab alles unter Kontrolle«, sagte Camaro und legte auf.

Letztes Kapitel vor dem nächsten Buch
    Schlagzeilen des nächsten Tages aus Internet und Zeitung:
    Die Zeit
    Umsetzung des Eiffelturms
    Architekturkritiker kommen zu Wort
    Le Monde
    Touriste Americaine vole Tour Eiffel
    RTL
    Das gibt es nicht!
    Deadline Hollywood
    Milliardär sichert sich Rechte an Mack
    Huffington Post
    Bleiche Königin bei Wahlveranstaltung der Republikaner
    Wall Street Journal
    Börsen öffnen mit weniger Angst vor Weltuntergang
    Bild
    Frösche im Eiffel-Chaos!
    Das deutlichste der vielen YouTube-Videos wurde 17.903.022 Mal angeklickt. Die meisten Nutzer waren der Ansicht, dass die Szenen gefälscht seien.
    Ein erschöpfter Mack stand in dem sehr schicken Bad eines wirklich hübschen Zimmers in einem netten Pariser Hotel. Die Polizei hatte beschlossen, seine Freunde und ihn vorerst nicht zu verhaften. Aber sie durften die Stadt auf keinen Fall verlassen.
    Mack machte sich deswegen nicht allzu große Sorgen. Er und die anderen hatten den Eiffelturm über ganz Paris geflogen, da würden sie auch mit ein paar Polizisten fertigwerden.
    Er duschte, trocknete sich ab und zog sich an.
    Dann entdeckte er, dass sich etwas in dem Chromrohr hinter der Toilette spiegelte.
    Er seufzte.
    »Wo warst du?«, sagte er und hockte sich hin, um das wackelige Bild dort besser sehen zu können.
    Grimluk – der so grimmig dreinschaute wie immer – sagte: »Ich habe
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher