Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)
Autoren: Michael Grant
Vom Netzwerk:
erkundigte sich Jarrah.
    Was hatte er denn gedacht? Dass das alles hier ein Spiel war und niemand zu Schaden kommen würde? Hatte er wirklich gedacht, sie würden seine Familie in Ruhe lassen? Die Bleiche Königin würde keine Familie in Ruhe lassen.
    Der Aufzug erreichte die zweite Plattform. Mack wurde mit den anderen mitgeschoben, als alle ausstiegen.
    »So, und was nun?«, fragte Rodrigo.
    »Mack.« Xiao berührte ihn am Arm.
    Alle sahen sie ihn an. Er musste jetzt eine Entscheidung treffen. Eine Entscheidung, die womöglich seine Familie dem Untergang weihte.
    » SMS «, erklärte er knapp. »Risky war bei mir zu Hause. Sie hat meinen Golem am Wickel.«
    »Wie? So eine Unverschämtheit!«, rief Dietmar.
    Mack mochte ihn dafür. Dietmars Empörung war echt.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Charlie. Und Mack gefiel auch das: Wir . Was machen wir jetzt?
    Mack holte tief Luft. »Wir –«
    Da klingelte sein Telefon. Sein Telefon klingelte nie. Aber es klingelte jetzt.
    Der Anrufer war bekannt. Es war der Golem.
    »Ja«, meldete sich Mack.
    »Mack, ich bin’s, dein Golem.«
    »Ich weiß. Ich hab deine Nachricht bekommen.«
    »Mack, es tut mir leid. Risky hat mir ein zweites Handy gegeben. Ich glaube, sie kann es benutzen, um mich … um mich nicht mehr Mack sein zu lassen, sondern etwas anderes.«
    »Hör zu: Zerstör das Telefon, das sie dir gegeben hat.«
    »Ich … ich hab’s versucht, Mack.«
    »Mach es kaputt, Golem. Wirf es auf den Boden, jetzt!«
    »Meine Hände wollen nicht …«
    Mack schloss die Augen und kämpfte gegen eine Panikwelle an. »Wo bist du?«
    »In der Schule.«
    »Hör zu, Golem. Wem kannst du dort vertrauen? An wen kannst du dich wenden? Wer kann helfen?«
    Der Golem schwieg einen Moment. Mack wartete mit geschlossenen Augen, da er den besorgten Blicken seiner Freunde entgehen wollte.
    Der Golem nannte einen Namen.
    Mack atmete durch. »Ja, Golem. Genau das machst du. Jetzt sofort!«
    Die Verbindung brach ab.
    »Was müssen wir tun?«, fragte Sylvie.
    Mit zitternden Fingern schob Mack sein Telefon zurück in die Hosentasche.
    »Wir haben einen Plan«, sagte Mack leise. »Und den führen wir jetzt aus.«
    Er ging auf wackeligen Beinen zu der Brüstung mit Blick auf das Champ de Mars. Sie waren zu hoch oben, als dass die Menschen unten sie hören könnten, aber die Fabelhaften hatten vorgesorgt.
    » Tine ovol ebway! «, sagte Mack mit deutlicher, sicherer Stimme. Auf Vargran bedeutete das: »Laut Stimme uns.« Mehr konnten sie aus der alten und sperrigen Sprache nicht herausholen. Sie konnten nur hoffen, dass die Bedeutung klar oder wenigstens klar genug sein würde.
    Null Problem, wie Jarrah gern sagte: Sobald Mack die Worte gesprochen hatte, war seine Stimme so laut, als würde er durch ein Megafon sprechen.
    »Ihr Leute da unten!«, brüllte er. »Schaltet eure Kameras an!«
    Unten auf der Betonfläche standen etwa einhundert Menschen, wobei sich einige auf die Grasfläche verteilten, und jetzt sahen sie alle nach oben. Alle, die Kameras hatten, schalteten diese ein.
    »Völker der Erde!«, rief er. »Wir sind hier, um euch vor einem schrecklichen Unheil zu warnen. Die Bleiche Königin erhebt sich nach dreitausendjähriger Gefangenschaft, um die Menschheit zu unterjochen!«
    Da übersetzte Sylvie seine Worte ins Französische und ihre Stimme tönte nur ein wenig leiser. Nicht dass die unten versammelten Franzosen kein Englisch verstanden hätten – natürlich taten sie das –, aber als Franzosen würden sie doch beleidigt reagieren, wenn ihnen jemand von ihrem bedeutendsten Nationaldenkmal auf Englisch entgegenbrüllte.
    » Liberté, egalité, fraternité! «, rief Sylvie. » En danger! «
    »Wir wissen, ihr wollt uns nicht glauben«, schrie Mack. »Wir wissen, ihr wollt Beweise dafür, dass sich magische und schreckliche Dinge ereignen. Also gut. Wir haben unumstößliche Beweise dafür, dass nichts mehr ist, wie es war.«
    Auf Französisch warnte Sylvie die Menschen, sie sollten vom Sockel des Turms Abstand nehmen. Niemand hörte auf sie.
    »Fassen wir uns an den Händen«, sagte Xiao. »Und vereinen wir unsere Kraft.«
    Sie nahm Macks rechte Hand. Dietmar nahm die linke. Charlie und Xiao, Jarrah und Dietmar und zuletzt Sylvie und Rodrigo fassten sich an den Händen.
    »Auf eins«, sagte Stefan, der wie vereinbart dirigierte. »Drei …zwei …«
    Bevor er »Eins!« sagen konnte, verdunkelte sich plötzlich der Himmel. Ein Wolkenwirbel, beinahe ein Tornado, senkte sich herab wie ein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher