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Tessy und die Hörigkeit der Malerin - 1

Tessy und die Hörigkeit der Malerin - 1

Titel: Tessy und die Hörigkeit der Malerin - 1
Autoren: Lara Wolf
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    Tessy hob die Hand und winkte dem Taxi hinterher, bis es um die Ecke gebogen war. Kaum drei Wochen hatte es Edgar in Berlin ausgehalten, bevor er unruhig geworden war, und es ihn nun wieder nach Bayern zu seinem Wildkatzenprojekt zog. Der Abschied fiel ihm umso leichter, als seine Nichte bei der Versorgung seines kleinen Häuschens am südlichen Berliner Stadtrand und der Katzen Pepper und Chili bislang durchaus Talent bewiesen und ihn sogar zum erneuten Aufbruch ermutigt hatte.
    Tessy ging durch den Garten ins Haus zurück und schwankte zwischen leiser Wehmut, ihren kauzigen Onkel, der ihr wie kein anderes Familienmitglied am Herzen lag, schon wieder ziehen lassen zu müssen, und einer gewissen – ja: zumindest unterschwelligen Erleichterung, von der sie hoffte, dass sie ihr nicht an der Nasenspitze abzulesen war. Edgar war und blieb ein Chaot – ein liebenswerter zwar, aber ein Chaot, der Tessys in den Wochen zuvor mühsam erarbeitete Grundordnung und Sauberkeit innerhalb weniger Tage schlicht zunichte gemacht hatte.
    Sie seufzte leise. Es ist sein Haus, rief sie sich in Erinnerung. Edgar hatte Tessy einige Monate zuvor aufgenommen, als sie ihren Job bei der Zeitung verloren hatte und das Geld immer knapper geworden war. Glücklicherweise war ihre berufliche Neuorientierung von der Journalistin hin zur Privatdetektivin von Erfolg gekrönt gewesen, und auf ihrem Konto herrschte inzwischen auch wieder eitel Sonnenschein. Kerstin Riemer – gute Freundin und erste Auftraggeberin – hatte sich nicht lumpen lassen, als es Tessy in ihrer üblichen draufgängerischen Art gelungen war, die Gründe aufzuklären, die zum grausigen Tod des Ehemanns von Kerstin Riemer geführt hatten.
    Was Tessy in der letzten Zeit gefehlt hatte, war ihr intimer Freiraum gewesen. Besuche von Dirk Hanter oder von Gertrud waren zumindest spontan nicht möglich. Sie waren eigentlich gar nicht möglich. Tessy war alles andere als prüde, aber aufregende und laute Liebesspiele, während Edgar nebenan Zeitung las, mit seinem alten Freund in Bayern telefonierte oder ein Nickerchen machte oder zu machen versuchte, waren einfach nicht ihr Ding. Also war sie meist bei Gertrud gewesen oder hatte sich mit Dirk getroffen.
    Sie goss sich einen frischen Kaffee ein und lächelte, als sie an das letzte Intermezzo mit dem smarten Kommissar dachte – vor gerade mal zwei Tagen. Auf dem Rücksitz eines Polizeiwagens zu vögeln, war ein echtes Highlight gewesen, zumal Dirk sich anfangs – mal wieder – unglaublich geziert hatte … Bis sie während der Fahrt einfach seine Hose geöffnet und begonnen hatte, seinen Schwanz zu massieren, der reizenderweise Dirks empörte Abwehrversuche Lügen gestraft hatte. Plötzlich war er sehr eilig auf einen unbeleuchteten Parkplatz in der Nähe des Teltowkanals abgebogen, und im gleichen Augenblick, als der Motor erstarb, hatte sie sich über seinen Schoß gebeugt und seinen steil aufgerichteten Schwanz in den Mund genommen. Er war sensationell hart geworden und ihre Sehnsucht, seine kräftigen Stöße in ihrer feuchten Möse zu spüren, war immer größer geworden. Schließlich hob sie den Kopf, grinste frech und kletterte dann auf die Rückbank, wo sie sich kurzerhand der Jeans und des Höschens entledigte. Dirk starrte sie verdutzt an.
    „Du bist verrückt! Wenn jemand kommt …“
    „Es ist fast dunkel“, erwiderte Tessy leise. „Und falls doch jemand hier anhält und ganz zufällig einen Blick durchs Seitenfenster wirft, während wir beide so richtig schön zugange sind, habe ich auch schon eine passende Erklärung.“
    „Ach ja? Da bin ich ja mal gespannt!“
    „Ich werde ihm sagen, dass du mich zur Vernehmung abgeholt hast und mich vorher ordentlich ficken willst!“
    „Sehr komisch!“ Dirks Blick sprach Bände.
    Tessy lachte schallend. Der Kommissar teilte nicht immer ihre Art von Humor – schon gar nicht wenn es um Sex ging. Er hielt kurz inne, stieg schließlich aus, knallte die Tür zu und war Augenblicke später zu ihr auf die Rückbank geklettert. Er schob sich zwischen ihre Beine und blickte sie einen Moment stumm an, bevor sein Schwanz mit einem kräftigen Stoß in ihre nasse Höhle eindrang …
    Das Telefonklingeln unterbrach Tessys lebhafte Erinnerungen, und während sie den Hörer abnahm, spürte sie, dass ihr Puls gestiegen und ihr Höschen feucht war. „Ja, Tessy Ritter. Was kann ich für Sie tun?“
    „Och, eine ganze Menge, Süße, und du darfst gerne beim Du bleiben“,
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