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Die Erben des Terrors (German Edition)

Die Erben des Terrors (German Edition)

Titel: Die Erben des Terrors (German Edition)
Autoren: Johannes C. Kerner
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Elena.
    Diesmal war Sutter schneller. „Schwimmendes, schwarzgelbes Metallteil. Bedeutet: Achtung, Untiefe.“
    „Und dann?“, fragte Dreyer.
    „Dann springt ihr asap von Bord und geht Rifftauchen.“
    „Schönes Riff?“, scherzte Dreyer.
    „Sehr, aber nur die Innenseite. Außen ist die Strömung die Hölle, also seht zu, dass ihr nach innen kommt. Ich hab im Dinghy zwei Sea-Doo Tauchscooter, das sollte also klappen.“
    „Tauchen?“, fragte Elena. „Ich war seit vier Jahren nicht mehr Tauchen.“
    „Das ist wie Fahrradfahren, das verlernt man nicht“, sagte Sutter, wissend, dass das nicht stimmte. „Und ich hab euch jedem eine tolle Ausrüstung besorgt.“
    Dreyer wirkte begeistert. Elena weniger.
    „Um null-acht-dreißig bin ich dann mit dem Tauchboot und einer Horde Stripperinnen bei euch und sammle euch ein. Sorry, die geben mir das Boot erst um acht.“
    „Stripperinnen?“, fragte Dreyer.
    „Ablenkung. Wenn einer auf das Boot geht, und drei runterkommen, fällt das auf. Wenn ein Mann mit zwölft halbnackten Frauen auf ein Boot geht und zwei Männer mit dreizehn halbnackten Frauen wiederkommen, ist das allen egal, sie beachten eh nur die halbnackten Frauen.“
    „Klingt vernünftig.“, kommentierte Dreyer.
    „Du meintest aber, das wäre nicht das Problem“, sagte Elena.
    „Ja“, fuhr Sutter fort, „das Problem ist folgendes: Deine Freunde von MLCI verkaufen wie besprochen morgen den Chinesen die Information über die Hope, wie auch den genauen Kurs. Ich habe keine Bedenken, dass die dem US-Militär oder der CIA Bescheid sagen. Die wiederum werden das Boot früher oder später sowieso finden.“
    „ Und?“, fragte Dreyer.
    „ Naja, Debbie ist dann sicher im Bereitschaftsdienst in Norfolk, die wahrscheinlich den Abschuss übertragen bekommen – ist ja schließlich ein Schiff. Und mit der Beförderung hat sie da das Sagen, das passt soweit alles. Das Problem ist der Abschuss selbst.“
    „Man drückt auf einen roten Knopf und das Boot explodiert. Wo ist das Pro blem?“
    „ Naja, Debbie meinte, die AGM-65 Maverick , die die F/A-18 Hornet wahrscheinlich nach ein paar Stunden oder Tagen auf das Boot schießen wird, trifft nur auf zehn Meter genau, explodiert aber auch neben dem Ziel. Das könnte einen nuklearen Fallout verursachen, bevor das Boot untergeht, der, wenn der Wind so bleibt, über North Carolina nieder regnet.“
    „Amerikaner konnten noch nie Raketen bauen, die treffen“, kommentierte Dre yer abfällig. Elena fühlte sich etwas in ihrem Nationalstolz verletzt. Sutter nicht: „Genau. Aber Deutsche. Das wissen die US-Militärs aber mittlerweile, und deswegen…“ – er zog einen Aktendeckel aus seiner Tasche und gab ihn Dreyer – „… war ich sicher, du könntest da was machen.“
    Dreyer öffnete den Ordner und blätterte durch die Konstruktionspläne für die AGM-65 Maverick und blieb bei den Spezifikationen des Lasersteuerungssystems Paveway V hängen. „Das ist mein Patent“, sagte er.
    „ Ach?!“, sagte Sutter, fordernd.
    „Sie haben es nicht verstanden“, fing Dreyer an, zu erklären. „Die Schaltung beim Infrarotrezeptor hat die Kopplungsdiode falschrum, das verursacht in jedem zwe iten Zyklus einen Reset.“
    „Hä?“, fragte Elena.
    „Das Ding kann zwar treffen, ist aber auf einem Auge blind.“
    „Kannst du da was machen?“, fragte Sutter.
    „Naja, ich kann schlecht bei der Navy anrufen und sie bitten, die Diode umzudrehen. Aber auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn“, sinnierte Dreyer, in Gedanken schon am Basteln.
    „Hä?“, sagte Elena , aber Dreyer hörte nicht zu. Er kritzelte auf einem Blatt Papier.
    Nach fünf Minuten war er fertig, und es sprudelte nur aus ihm heraus: „Das Problem ist, dass das Flugzeug das Boot mit einem Laser markieren muss, d amit die Rakete es trifft. Ist wie Insekten und eine Glühbirne. Das Boot aber schwankt, das Flugzeug bewegt sich, und das wird alles ungenau. Zudem reflektiert das Wasser den Laser, und das Boot den Laser ins Wasser. Und weil die Rakete halb blind ist, trifft sie dann halt mal daneben. Aber: wir können der Rakete auch selbst ein Ziel geben.“
    Elena blickte skeptisch. „Dann könnte man die Rakete mit einem passenden L aser doch ablenken, wohin man will?“
    „Nein, der Laser hat eine ganz bestimmte Frequenz, die sich ändert. Aber wir kö nnen die messen und nachmachen, wenn ich diese Teile hier bekomme“, sagte er und schob den Zettel zu Sutter.
    „Unsere Freunde von der British
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