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Die Erben des Terrors (German Edition)

Die Erben des Terrors (German Edition)

Titel: Die Erben des Terrors (German Edition)
Autoren: Johannes C. Kerner
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Telecom werden uns da sicher helfen kö nnen“, sagte Sutter nach einer Weile, grinsend.
    „Was machen wir?“, fragte Elena . „Also, außer noch ein paar Elektronikteile stehlen?“
    „Das mit den Insekten und der Glühbirne war doch klar, oder? Wir stellen jetzt ein Flutlicht auf.“
    08. September 2013
33° 57’ 24.20” Nord, 66° 28’ 25.41” West
Irgendwo im Atlantik
    „Gold One, Ziel in Sicht”, sagte Lieutenant Commander Benjamin „Hellfire“ Flowers in das Mikrofon in seinem Kampfhelm. „Gold Two, Ziel in Sicht“, sagte sein Wingman, Commander Debbie „Valkyrie“ Reed. „Gold Leader, Angriffsgruppe Gold, Feuer frei!“, hörten beide gleichzeitig.
    Flowers aktivierte den automatisch trackenden Infrarotlaser und fixierte ihn auf das Boot vor ihm. Nach dem bestätigenden „Blip“ drückte er den Feue rknopf, und die dreihundert Kilo schwere AGM-65 Maverick löste sich von seiner linken Tragfläche, zündete ihre Treibladung und fing an, die vier Kilometer bis zum Boot zurück zu legen.
    Flowers drehte sich nach links, zu seinem Wingman, und sah dessen Rakete zü nden. Aus dem Augenwinkel bemerkte er, wie das Boot zu leuchten begann. In der Farbe seines Lasers, Infrarot, stellte er verwundert fest, und hell, als würde der Laser irgendwie verstärkt werden.
    „ Valkyrie, hast du das gesehen?“, fragte Flowers.
    „Was denn?“, klang Debbies metallische Stimme in seinen Kopfhörer.
    Aber es war schon zu spät, etwas zu erklären, denn noch bevor er antworten konnte, sah er die Rakete auch schon einschlagen. In Sekunden zerstäubte das Boot in seine Einzelteile, die schnell ins Meer fielen und versanken.
    „ Gold One, Mission erfolgreich!“, sagte Flowers in sein Mikrofon. Und er beschloss, das Feld „besondere Vorkommnisse“ im Einsatzprotokoll einfach leer zu lassen.
    Zur gleichen Zeit
51° 28’ 17.09” Nord, 00° 29’ 19.13” West
Flughafen London-Heathrow, London, England
    Der indischstämmige Grenzbeamte der königlichen Einwanderungsbehörde musterte das nette Pärchen sehr skeptisch. Sie standen eindeutig in der Warteschlange für Briten, und Briten waren normalerweise nicht derart braungebrannt – zumindest der Mann war deutlich zu dunkel. Flitterwochen, vielleicht. „Ihre Pässe, bitte“, sagte er freundlich lächelnd.
    Sein Computer erklärte ihm, dass die beiden vor vierzehn Tagen geheiratet hatten, der Pass der Frau war keine zehn Tage alt. Sie hatte es offenbar eilig gehabt, seinen Namen anzunehmen. Eine junge Frau aus Glasgow und irgendein Schnösel aus Yorkshire, der wahrscheinlich seinen Lebensunterhalt so bestritt wie sein Vater: Das Familienvermögen ausgeben, wie alle Adeligen. So sah er zumindest aus.
    Zu beiden gab es keinerlei Vermerke. „Haben Sie irgendwelche anmeldepflic htigen Waren oder Wertgegenstände?“, fragte der Beamte routiniert und fokussierte den massiven Ring aus Gold und Platin mit dem großen, grell glänzenden grünen Stein in angeberisch großer Ausführung.
    Elena bemerkte seinen Blick, sah auf den fünfkarätigen, grün schillernden Bri llanten an ihrer zarten Hand und rätselte ein weiteres Mal, was Sutter damit gemeint hatte, als er sagte, dass der Ring „eine kleine Wiedergutmachung“ sei. „Von Wert ist nur unsere Liebe“, sagte Elena, einen schottischen Akzent vortäuschend.
    „Und der Ehering meiner Frau“, ergänzte Dreyer, „aber den hatten wir schon vorher“.
    Der Grenzbeamte sah sich das Pärchen nochmals an. Sie passten zusammen, das merkte man sofort, wenn sie sich nur kurz ansahen, und sie sahen sich oft und lang an, wie man das von zwei frisch verliebten erwarten würde. Wartet nur ein paar Jahre, dachte er sich, an seine Exfrau denkend. Irgendwo in se inem tiefsten Inneren wusste er, dass bei den beiden etwas nicht stimmte. Aber an der gleichen Stelle fühlte er auch, dass er zu etwas besserem berufen war, als Grenzbeamter zu sein – Anwalt, oder Unternehmensberater. Er schüttelte den Gedanken ab, gab der Frau die Pässe zurück und verabschiedete sie:
    „Willkommen zuhause, Lord und Lady Fawsley.”
     

Epilog
    01 . Oktober 2013
19° 14’ 29.57” Nord, 148° 00’54.13” West
Irgendwo im Pazifik
    Sergei Luschkow ging den Niedergang seines Schiffes, der Diana , hinunter und schaltete den Kartenplotter an. Nach etwa dreißig Sekunden zeigte der Bildschirm tiefblaues Wasser, nur vereinzelt durchsetzt von wenigen dünnen, orangefarbenen Linien und dunkelblauen Zahlen, die Wassertiefen jenseits der
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