Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Titel: Die drei ??? und der unsichtbare Gegner
Autoren: M. V. Carey
Vom Netzwerk:
Peck und die Jungen.
    In großer Willkommensgeste streckte er die Hand aus, und die Kamera mit dem roten Licht richtete sich auf die Gruppe. »Und hier ist Mr. Bennington Peck!« rief der Reporter, als sei er selbst überrascht über die Begegnung. »Ein ganz besonderer Gast – ist er doch den ganzen Weg durch die Vereinigten Staaten gekommen, um das heutige Ereignis mitzuerleben.«
    Ben Peck lächelte strahlend in die Kamera. Er nahm die Hand des Reporters und ließ sie vorläufig nicht wieder los. Er erzählte dem Fernsehpublikum, daß er und seine leider inzwischen verstorbene Frau immer im alten Hotel ›Westmore‹ gewohnt hatten, als es noch stand. »Auf unserer Hochzeitsreise . . .« sagte Mr. Peck.
    »Das ›Windsor‹ meinen Sie«, verbesserte ihn der Reporter.
    »O ja.«
    Er versuchte, seine Hand aus Mr. Pecks Zugriff freizubekom-men, aber es gelang ihm nicht.
    »Sagte ich ja, das ›Windsor‹,« ließ sich Mr. Peck unbeirrt vernehmen. »Ja, wir kamen sehr oft hierher.« Er reckte sich noch ein wenig in die Höhe. »War ganz außer mir, als ich hörte, das alte ›Westchester‹ sei abgebrannt, aber dieser neue Bau ist großartig. Etwas feucht noch, aber das wird sich sicher geben, wenn tüchtig eingeheizt wird. Die Jungen und ich« – an diesem Punkt machte die Kamera einen Schwenk und nahm die lächelnden Gesichter von Justus, Bob und Peter auf – »finden hier alles ganz wunderbar, und wir werden mindestens bis Ende der Woche hier wohnen. Das größte Erlebnis, seit wir draußen in Coney Island mit der Cyclon-Achterbahn fuhren.« In diesem Augenblick gelang es dem Reporter, seine Hand freizube-kommen. Er trat zurück, aber sein berufsmäßiges Lächeln behielt er bei. Er dankte Mr. Peck und den Jungen, und dann war die Sache gelaufen.
    Mit etwas unsicherem Schritt trat Mr. Peck zur Seite und wischte sich mit seinem Taschentuch die Stirn ab. »War ich gut?« fragte er. »Was habe ich alles gesagt?«
    »Du warst Spitze, Opa!« Peter applaudierte. »Du hast genau das Richtige gesagt – und zwar laut und verständlich!«
    »Schön«, meinte Mr. Peck. »Nun weiß ja Snabel, diese Ratte, wo wir zu finden sind.«
    Dann steuerten er und die drei ??? ein skandinavisches Restaurant in der Nähe des Hotels an, um sich zu stärken. Zu dem Festbankett, das nun im Dachgartenrestaurant stattfand, waren sie nämlich nicht geladen.
    Und sollte Mr. Peck bemerkt haben, wie Mr. Anderson verhalten lächelte, als er die vier durchs Foyer abziehen sah, ließ sich der alte Herr doch nichts anmerken. Er hatte die Sache erfolgreich hinter sich gebracht.
    Wie lange würde es nun dauern, bis Snabel sie finden würde?

Gefangen!
    Am nächsten Morgen waren die Jungen schon fast fertig mit dem Frühstück, als Mr. Peck ins Hotelrestaurant trat. Er war bis Mitternacht wachgeblieben, um sein Interview erst in den Abendnachrichten zu sehen und dann in der letzten Sendung vor Programmschluß. Während er sich neben Peter setzte, berichtete er mit Genugtuung, daß er auch in den Frühnach-richten nochmals zu sehen gewesen war.
    Er blickte andere Gäste ringsum strahlend an, als erwarte er, nun werde ihn ein Verehrerpublikum um Autogramme bitten.
    Der Kellner kam mit der Karte an, doch er schien Mr. Peck nicht zu kennen. Mr. Peck warf ihm einen mißbilligenden Blick zu.
    »Kaffee«, bestellte er dann. »Pfannkuchen. Zwei Eier, wachsweich, und Speck.«
    »Opa, dein Cholesterinspiegel!« mahnte Peter.
    »Meine Arterien laß gefälligst meine Sorge sein«, fuhr ihm sein Großvater über den Mund. »Wir haben einen großen Tag vor uns, und da muß ich mich ausgiebig stärken.«
    Allerdings nahte der große Tag noch nicht gleich nach dem Frühstück. Die drei ??? setzten sich ins Foyer, und Bob hantierte geduldig an seiner Kamera und der Fototasche herum.
    Der Staatsdiener im blauen Blazer lungerte beim Andenkenladen herum, und sein Kollege im hellen Pullover blätterte in den Illustrierten am Zeitungsstand.
    »Okay, Snabel, wir sind bereit«, murmelte Mr. Peck.
    Aber nichts geschah. Halbe Stunden, dann Stunden schlichen dahin. Gegen elf Uhr war Mr. Peck kurz vor dem Siedepunkt angelangt. Um halb zwölf kochte er.
    »Lächerlich!« knurrte er schließlich. »Sollen wir uns hier etwa häuslich einrichten? Dieser Volltrottel hat das Interview gar nicht gesehen! So ein Blödmann! Kümmert sich nicht einmal um das Tagesgeschehen!« Dann lächelte er listig. »Heute nachmittag gibt’s ein Baseball-Turnier im Yankee-Stadion. Na, wollen wir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher