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Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Titel: Die drei ??? und der unsichtbare Gegner
Autoren: M. V. Carey
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Freiheitsstatue und aßen zum Tagesabschluß auf dem Dach des Welthandels-Zentrums. Peter wußte kaum noch, wohin er zuerst schauen sollte. Köder oder nicht Köder, dachte er, jedenfalls übertraf das alles, was er bisher in Rocky Beach erlebt hatte.
    Unermüdlich behielten Mr. Peck und die Jungen ihr rasantes Tempo auch am dritten Tag bei. Sie schlenderten durch das einst berühmte Greenwich Village und machten in Chinatown Mittagsrast.
    Nach dem Essen las Mr. Peck vor, was auf dem zuvor erstandenen Kärtchen mit seinem Tageshoroskop stand: Nr.
    15267 – IHNEN WINKT HEUTE ABEND LIEBESGLUECK.
    Sie lachten schallend. Dann war es Zeit, die flotte Revue mit der Tanztruppe ›The Rockettes‹ im Riesentheater ›Radio City Music Hall‹ zu sehen. Abendessen bei ›Lindy’s‹ folgte – als Krönung der erste echte New Yorker Käsekuchen. Völlig erschöpft wankten sie ins Bett und schliefen wie die Murmeltiere.
    Am vierten Tag stand morgens das Kunstmuseum auf dem Programm, gefolgt von einem Spaziergang durch den Central Park. Sie aalten sich in der Sonne auf einer Parkbank und kauften Souvlaki-Sandwiches, Lammbratenstücke in Weißbrot, bei einem griechischen Straßenhändler.
    Und nun hatten sie soeben einen Rundgang durch das Naturhistorische Museum an der anderen Seite des Parks beendet.
    Im Verlauf ihrer Streifzüge war ihnen aufgefallen, daß sich häufig ein junger Mann in hellem Pullover und grauer Hose in ihrer Nähe aufhielt. Wenn er gerade nicht zu sehen war, bemerkten sie statt seiner einen rotgesichtigen Athleten, der einen dunkelblauen Blazer trug.
    »FBI-Leute«, erkannte Bob. »Ich fühle mich gleich viel sicherer, wenn die in der Nähe sind.«
    »Wetten, daß die scharf auf Snabels Kumpel sind«, sagte Peter.
    »Vermutlich ist der ein hochkarätiger internationaler Spion.«
    »Nun zügelt eure Phantasie mal ein wenig«, mahnte Mr. Peck.
    Aber dann setzte er hinzu: »Hoffen wir, daß die FBI-Leute die Augen offen halten.«
    Am Morgen jenes vierten Tages ihres großen Touristenpro-gramms hatte sich Mr. Peck wie zerschlagen aus dem Bett geschleppt, und Peter hatte protestiert. »Opa, warum bleibst du nicht hier und läßt dir das Frühstück aufs Zimmer bringen?« schlug er vor. »Lassen wir doch das mit Snabel. Der wird uns nie finden.«
    »Vielleicht doch«, meinte Mr. Peck, »und das will ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. Um nichts in der Welt!«
    Justus grinste. Er bewunderte die Ausdauer des alten Herrn.
    »Heute wird sich irgend etwas tun«, verkündete Mr. Peck. »Das spüre ich in meinen Knochen.«
    Und so standen sie nun hier vor dem Museum, und inzwischen war es später Nachmittag. Aber nichts hatte sich getan. Der Mann im hellen Pullover war nicht zu entdecken. Der Athlet im Blazer stand am Straßenrand und aß eine Eiswaffel, die er an einem Stand gekauft hatte. Er sah gelangweilt aus.
    »Wir fallen einfach nicht genug auf«, fand Peter. »Das ist eine Riesenstadt, und Snabel weiß eben nicht, wo er uns finden soll.
    Wir müßten etwas ganz Tolles unternehmen, vielleicht außen am Empire State Building hochklettern oder den Hudson River durchschwimmen. So würden wir von uns reden machen.
    Und wenn man uns im Fernsehen bringt, müßte Snabel uns zwangsläufig wiedererkennen.«
    »Und deine Mutter würde mir die Hölle heiß machen«, hielt ihm Mr. Peck entgegen.
    »Klar, aber alles hat seinen Preis.« über Justus’ Gesicht zog ein bedächtiges, beglücktes Lächeln.
    »Fernsehen!« sagte er leise.
    »Was ist los?« meinte Bob.
    »Au weia«, stöhnte Peter. »Nun kommt wieder mal einer deiner großartigen Einfälle. Aber nicht so was Anstrengendes, Justus, hörst du? Ich hab’ ja nur Spaß gemacht mit dem Empire State Building.«
    »So sehr spektakulär sollte es gar nicht sein«, erwog Justus.
    »Eher ein Auftritt als Kandidaten bei einem Quiz oder in der Berichterstattung über ein wichtiges Ereignis.«
    »Wie wäre es mit einer Hoteleröffnung?« fragte Bob. »Ich habe in der Zeitung gelesen, daß hier in New York ein neues Hotel eröffnet wird. Es heißt ›New Windsor‹. Es macht Schlagzeilen, weil es am Platz eines alten Hotels gebaut wurde, das vor zwei Jahren abgebrannt ist. Viele Schriftsteller und Verlagsleute stiegen in diesem alten Hotel ab, wenn sie nach New York kamen. Es wird ein großes Bankett veranstaltet, und vielleicht kommt sogar der Gouverneur.«
    »Wann ist die Eröffnung?« fragte Justus.
    »Morgen abend«, antwortete Bob. »Wenn der Gouverneur tatsächlich
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