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Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Titel: Die drei ??? und der unsichtbare Gegner
Autoren: M. V. Carey
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hin?«
    »Opa, damit würden wir vielleicht alles wieder zunichte machen«, wandte Peter ein. »Wenn Snabel und sein Freund das Interview gesehen haben, werden sie hier nach uns fahnden.«
    »Oder draußen im Freien«, meinte Mr. Peck. »Wir machen es nicht richtig, wenn wir uns hier niederlassen. Wir müssen auf die Straße gehen und ihnen eine Chance geben, uns nachzu-schleichen. Sie sind nun mal falsche, kriecherische Schlangen.«
    »Ich glaube nicht, daß wir befürchten müssen, sie zu verfeh-len«, sagte Justus. »Wenn sie herkommen und wir nicht da sind, werden sie warten. Oder später wiederkommen. Sie haben uns über den ganzen Kontinent gejagt, um diesen Film wieder zu ergattern, da werden sie jetzt nicht so schnell aufgeben.«
    Also war die Sache klar. Mr. Peck versammelte seine Truppe um sich und erkundigte sich beim Portier, welche U-Bahn-Linie sie zum Yankee-Stadion nehmen sollten.
    Es war Mittag, als die vier zur U-Bahn-Station loszogen, die zwei Blocks vom Hotel entfernt war. Ihre beiden Bewacher vom FBI hielten sich einen halben Block hinter ihnen. Auf dem Bahnsteig angekommen, ließen Mr. Peck und die Jungen einen Zug durchfahren, damit die Agenten aufholen konnten. Sie fuhren zum Sportgelände in der Bronx, an einem Ende des Zuges die zwei Männer, am anderen die drei Jungen. Mr. Peck spazierte zufrieden im Zug auf und ab und sah sich die Graffiti auf den Bahnsteigen an.
    Im Stadion gaben sie sich als New Yorker und Fans des einhei-mischen Teams der Yankees. Es tat ihnen ungemein gut, als das erste Spiel mit einem klaren Vorsprung der Yankees endete.
    Zum Mittagessen taten sich die Jungen und Mr. Peck an heißen Würstchen mit viel Senf und Sauerkraut gütlich. Dann nahmen sie wieder Platz, um sich das zweite Spiel anzusehen. Diesmal schlug die Gästemannschaft die Yankees, was ihnen zahllose Buhrufe und Pfiffe, aber auch aufmunternde Sprechchöre von ihren treuen Fans aus der Bronx einbrachte. Die vier aus Rocky Beach machten begeistert mit und hatten ihren Spaß. Auch wenn die ›Bronx Bombers‹ das zweite Spiel verloren hatten, waren Mr. Peck und sein Gefolge bester Laune, als sie aufstanden und weggingen.
    Die Zuschauermassen hatten schon alle Ausgänge aus dem Stadion verstopft, und man schob sich zentimeterweise im beängstigend dichten Gedränge vorwärts. Schließlich erreichten sie die U-Bahn-Station. Die Gleise lagen hier nicht unter der Erde, sondern erhöht über dem Straßenniveau. Obwohl auch hier die Leute schoben und rempelten, genoß Mr. Peck doch den frischen Abendwind.
    Als ein Zug mit Fahrtziel Manhattan einrollte, wurden Mr. Peck und die Jungen von Hunderten von Baseball-Fans buchstäblich hineingedrängt. Die Türen schlossen sich, und der Zug fuhr aus dem Bahnhof. Jetzt erst sah Peter den Agenten im hellen Pullover. Er steckte mitten in einem dichten Menschenknäuel, das sich gerade erst auf den Bahnsteig geschoben hatte, und er spähte angestrengt in die vorüberrollenden Wagen des ausfahrenden Zuges. Eine Sekunde lang fand er sich mit Peter Auge in Auge. Dann fuhr der Zug schneller, und der Bahnhof und der FBI-Mann blieben zurück.
    Peter war eingeklemmt – zwischen einem vierschrötigen Kerl in karierter Sportjacke und einem halbwüchsigen Jungen, der sich überhaupt keinen Halt verschaffen konnte und nun geschickt balancierte und dabei pausenlos Erdnüsse futterte.
    Peter schlängelte sich von dem kauenden Jungen weg und näherte sich Justus, der einen metallenen Haltegriff erwischt hatte.
    »Wir haben unsere Leibwächter verloren«, teilte Peter Justus mit. »Den im hellen Pullover konnte ich gerade noch auf dem Bahnsteig sehen, als der Zug anfuhr.«
    »Leibwächter?« wiederholte eine magere Frau mit einem lilafarbenen Turban. Sie war an Justus’ Seite eingeklemmt, aber sie sprach so laut, daß man sie im ganzen Wagen verstand. »Ihr habt einen Leibwächter? Ist ja toll! Was seid ihr denn so Besonderes, daß man euch bewachen muß?«
    Die Frau stieß ein meckerndes Lachen aus, als habe sie etwas ungemein Witziges gesagt. Andere Fahrgäste lachten auch und starrten Peter an.
    Justus blitzte plötzlich der Schalk aus den Augen. »Mach dir nichts draus«, sagte er zu Peter. »Den Burschen kannst du vergessen. Die Inkubationszeit war ja gestern schon um.«
    Die magere Frau erstarrte. Plötzlich war sie mißtrauisch.
    »Inkubationszeit?« rief sie mit gellender Stimme. »Was soll denn das? Habt ihr etwa was Ansteckendes?«
    »Nein, bestimmt nicht!« begütigte Peter
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