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Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Titel: Die drei ??? und der unsichtbare Gegner
Autoren: M. V. Carey
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rasch. »Er macht ja nur Spaß.«
    Doch diese Versicherung machte die Frau nur noch mißtrauischen Sie wich zurück, und an der nächsten Station stieg sie aus. Immer mehr Leute verließen den Zug, während er ratternd und schwankend die weite Strecke nach Manhattan fuhr. Bald gelang es Mr. Peck und Bob, zu Peter und Justus im freien Raum in der Wagenmitte zu stoßen.
    »Peter hat unseren Agenten auf dem Bahnsteig gesehen«, berichtete Justus Mr. Peck. »Er hat den Zug verpaßt. Jetzt sind wir ganz auf uns angewiesen.«
    »Das ist ja nichts Neues«, meinte Ben Peck dazu. »Na, macht nichts. Falls Snabel und Konsorten irgendwo in der Nähe sind, halten sie sich gut versteckt.«
    Und das stimmte. Die Jungen konnten jetzt den Wagen in ganzer Länge überschauen. Keiner der Fahrgäste ähnelte Snabel oder seinem Komplizen auch nur annähernd.
    An der 42. Straße verließen sie den Zug. Mr. Peck erspähte einen Tunnel, der sie vom Bahnsteig auf kürzestem Weg zu ihrem Hotel bringen würde, nämlich um zwei Blocks näher als vom Hauptausgang aus. Der Tunnel war dunkel und sah wenig einladend aus. Die Jungen blickten einander fragend an, zuckten die Achseln und folgten dem alten Herrn, der schon zielstrebig vorausgeschritten war. Und mitten im Tunnel hörten sie das Rufen.
    »Ben Peck!«
    Der Tunnel war menschenleer bis auf eine einzige Person außer ihnen – einem Mann, der lächelnd auf sie zukam. Er wirkte kleiner, als sie ihn in Erinnerung hatten, und untersetzter, denn er trug einen weit geschnittenen Regenmantel mit breiter Schulterpasse.
    »Snabel!« rief Mr. Peck.
    »Schön, Sie wiederzusehen«, entgegnete Snabel. »Es ist ja lange her.« Im Tunnel war es so still, daß die Jungen irgendwo das Fallen von Wassertropfen hören konnten.
    Dann meldete sich jemand hinter den Jungen zu Wort. »Nun die Fototasche, bitteschön.«
    Es war der Mann, den sie in Monterey gesehen hatten und dem Bob im Supermarkt begegnet war. Er hatte eine Pistole und richtete sie auf Bob.
    Der Junge gab ihm rasch seine Fototasche.
    Der elegante Unbekannte schaute rasch in der Tasche nach, um sich zu vergewissern, daß die belichteten Filme darin waren. Er nickte Snabel zu. »Okay«, sagte er dann zu Mr. Peck und den drei ???. »Da rein. Alle zusammen.«
    Er wies mit der Waffe auf eine Tür in der Tunnelwand. Snabel hatte das Vorhängeschloß aufgebrochen. Drinnen war ein feuchtes, kleines Gelaß voller Besen, Schwämme und Plastik-flaschen mit Desinfektionsmittel.
    »Los, rein«, sagte der Mann mit der Pistole.
    Sie gingen hinein, und die Tür wurde hinter ihnen geschlossen und verriegelt. Zur Sicherung wurde noch etwas in die Öse des Riegels gekeilt. Dann waren nur noch rasche, sich entfernende Schritte zu hören.
    »Hilfe!« brüllte Peter. »Holt uns hier raus!«

Kein Ausweg für den Verräter
    Nach endlos scheinender Zeit wurden die Gefangenen vom Fahrdienstleiter befreit. Ein Vorübergehender hatte gedämpftes Rufen und Klopfen aus dem Kämmerchen gehört und es dem Bediensteten gemeldet. Er hatte einen Wachmann vom Streckendienst mitgebracht. Als dieser Mr. Peck zu befragen versuchte, reagierte der alte Herr nur mit einer unwirschen Bemerkung. Dann stampfte er die Treppe zum Ausgang hinauf.
    Vom Hotel aus rief er Mr. Anderson an.
    Mr. Anderson kam sofort zum Hotel. Er gab sich völlig gelassen, und das erboste Mr. Peck noch mehr. »Also, das ist der Dank an den Steuerzahler!« rief er. »Wir setzen unser Leben aufs Spiel. Wir wollen Ihnen helfen, ein Paar gefährliche Spione zu ergreifen. Und wenn die auf den Köder anbeißen, wo stecken Sie dann? Lahme Enten seid ihr!«
    »Sie haben ganz recht, Mr. Peck«, sagte Mr. Anderson.
    Dann schilderte Mr. Peck die Ereignisse dieses Tages. Ausführlich beschrieb er seine Gefangenschaft in einer übelriechenden, muffigen Kammer mit lauter feuchten Kehrbesen. »Eine Zumutung!« schleuderte er dem FBI-Mann schließlich entgegen.
    »Ganz ohne Frage«, bestätigte Mr. Anderson. »Das hätte einfach nicht passieren dürfen.«
    Mr. Peck stellte mit einem Mal fest, daß er ruhiger war. Er setzte sich hin, und Mr. Anderson berichtete: »Unsere Agenten beobachten sämtliche Ausgangswege aus New York City –
    Flughäfen, Bahnhöfe, Busbahnhöfe, Tunnels, Brücken, all das.
    Wir haben eine reelle Chance, die beiden Männer zu fassen, wenn sie versuchen, die Stadt zu verlassen.«
    »Und wenn sie das nicht tun?« hielt Ben Peck dagegen. »Sollen wir hier vergammeln wie der Käse in der
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