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Die drei ??? und das Volk der Winde

Die drei ??? und das Volk der Winde

Titel: Die drei ??? und das Volk der Winde
Autoren: Rose Estes
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Neffen zusammenzuhalten . . .

Eine dubiose Auktion
    In ihrer Zentrale überlegten die drei ???, wo sie in ihren Bemühungen um Mr. Arnold Brewsters Unabhängigkeit weiter ansetzen könnten. Und was dieses ominöse Pflegeheim »Golden Hours« anging, waren außer Mr. Brewster ja auch andere, vielleicht wirklich rat-und hilflose alte Menschen betroffen.
    »Ich hatte den Eindruck, in dem Heim werden die Bewohner mit Medikamenten ruhiggestellt«, äußerte Justus. »Ich finde, wir sollten das beim Sozialamt melden.«
    Entschlossen machten sich die Freunde auf den Weg zum städtischen Behördenzentrum und fragten sich durch.
    »Entschuldigen Sie, Miss, könnten wir Sie sprechen?« wandte sich Bob von der Tür her an die junge Frau hinter dem Schreibtisch, die sich gerade die Fingernägel feilte. Gelangweilt fragte sie: »Na, wo brennt’s denn? Ihr seid ja so aufgeregt.«
    »Einer unserer Freunde braucht Hilfe«, erklärte Bob.
    »Name und Sozialversicherungsnummer?«
    »Oh . . . Tut mir leid, die Nummer von Mr. Arnold Brewster ist mir nicht bekannt«, sagte Bob.
    »Bedaure, aber dann kann ich euch nicht helfen«, entgegnete das Mädchen kühl. »Ohne die Versicherungsnummer können wir von hier aus nichts unternehmen.«
    »Aber Sie müssen helfen!« rief Peter. »Unser Freund wird gegen seinen Willen im Pflegeheim ›Golden Hours‹ festgehalten. Und all die anderen alten Leute dort bekommen Beruhigungspillen ver-abreicht, damit sie nicht aufmucken.«
    »Ihr habt euch wohl selber was eingeworfen«, konterte das Mädchen mit skeptischem Blick. »Das Alten-und Pflegeheim
    ›Golden Hours‹ ist eine anerkannte Institution und wird von der Behörde genauso kontrolliert wie andere soziale Einrichtungen auch. Und jetzt ab mit euch. Ich hab’ Wichtigeres zu tun, als mich mit naseweisen Schulkindern auf Diskussionen einzulassen.«
    »Wie wäre es, wenn wir mal Bobs Vater dazu hörten?« fragte Justus nach diesem unergiebigen Gespräch seine Freunde. »Mr. Andrews ist doch Journalist. Vielleicht ist ihm irgend etwas über dieses Pflegeheim bekannt.«
    Allerdings konnten die drei ??? Bobs Vater erst nach dem Abendessen ansprechen. Mr. Andrews setzte sich zu ihnen und hörte sich geduldig die Fragen der Jungen an.
    »Shady Zindler, Clifford Brewster und dazu das Heim ›Golden Hours‹ – ein feines Trio, muß ich sagen«, meinte Mr. Andrews dann. Nachdenklich paffte er an seiner Pfeife.
    »Was ist denn mit diesem Heim – stimmt da was nicht?« erkundigte sich Justus.
    »Dieses Alten-und Pflegeheim ist bei der Stadtverwaltung seit einiger Zeit ein Stein des Anstoßes, weil Hygiene und medizinische Betreuung zu wünschen übriglassen. Soviel ich mich erinnere, ist Shady Mitglied des Verwaltungsbeirats.
    Über Cliff Brewster ist mir nichts ausgesprochen Negatives bekannt, abgesehen von seiner etwas lockeren Geschäftsmoral, aber mit dem Rechtsanwalt Zindler ist es schon etwas anderes. Er heißt eigentlich Alfred, aber weil er sehr empfindliche Augen hat und sie ständig durch eine dunkle Brille beschatten muß, nannten ihn böse Zungen spaßeshalber Shady.« Mr. Andrews lachte leise.
    »Na ja, das liegt gar nicht so daneben, denn auch sonst ist dieser Jurist eine etwas zwielichtige Figur. Der Name wäre vermutlich nicht für alle Zeiten an ihm klebengeblieben, aber seinerzeit regte sich Zindler so unverhältnismäßig darüber auf, daß er ihn prompt nicht wieder loswurde.
    Hier in der Stadt hat er nicht allzuviele Klienten. Es wenden sich meistens Auswärtige an ihn, und bei näherem Hinsehen ist das doch recht eigenartig.«
    »Glauben Sie, daß er illegale Sachen macht?« fragte Peter.
    »Nun, so drastisch würde ich es nicht ausdrücken, aber er umgibt sich mit so viel Prestige und Statussymbolen, daß ich mich wirklich frage, was er hier in unserem soliden, gutbürgerlichen Rocky Beach eigentlich treibt.«
    »Das ist hochinteressant, aber es bringt uns keine Klarheit in unserem Fall«, kommentierte Justus mit einem Seufzer.
    Nun blieb den Jungen vorläufig nichts weiter übrig, als Arnold Brewsters Bitte zu befolgen und bei der Auktion auf seinem Anwesen zugegen zu sein.
    Am Morgen der geplanten Versteigerung schien die Sonne, und die drei ??? waren frühzeitig zur Stelle, während die Organisatoren auf dem Rasen lange Tische aufstellten und Mr. Brewsters Besitztümer darauf auslegten.
    »Manche Leute hier sind ja total ausgeflippt. Seht euch nur diesen Mann an«, bemerkte Peter. »Trägt der bei solchem Wetter einen dicken
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