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Die drei ??? und das Volk der Winde

Die drei ??? und das Volk der Winde

Titel: Die drei ??? und das Volk der Winde
Autoren: Rose Estes
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ihn nicht gut aussieht«, wandte Bob ein. »Immerhin hatte er sich heimlich verdrückt, noch ehe die Polizei ankam. All die anderen waren hingegen noch da und be-richteten als Zeugen von der Streiterei und von Arnold Brewsters Drohungen. Kein Wunder, daß er der Hauptverdächtige ist.«
    »Aber für den Angriff auf Clifford Brewster gibt es keinen Augenzeugen«, stellte Justus nüchtern fest.
    »Nein, und Zindler konnte ebenfalls nichts dazu aussagen.« Peter mußte wider Willen lachen. »Dem war auch noch die Brille kaputtgegangen, und daraufhin konnte er nicht mehr richtig sehen.
    Er sagte mir beiläufig, die Brille sei ihm auf der Treppe heruntergefallen. Ohne seine dunklen Gläser sah er richtig komisch aus.«
    »Es ist ein hochinteressanter Fall«, meinte Justus nachdenklich.
    »Wir sind uns ja darüber im klaren, daß niemand ein wasserdichtes Alibi hat. Alle, die im Arbeitszimmer bei Arnold Brewster gewesen waren, liefen Hals über Kopf aus dem Haus. Und soviel wir wissen, hat der alte Herr das Arbeitszimmer sofort nach dem Vorfall ebenfalls verlassen. Daß die Polizei hinterher den blutbespritzten Tierknochen in dem Raum fand, beweist noch lange nicht, daß Arnold Brewster damit zugeschlagen hat.«
    In diesem Augenblick klingelte das Telefon, und Bob nahm ab.
    »Arnold Brewster hier.« Die Stimme des Anrufers hallte durch den von Justus eingerichteten Lautsprecher durch den Raum. »Ich möchte euch mitteilen, daß ich nicht Cliffords Mörder bin.«
    »Wieso denn Mörder? Aber Mr. Brewster –«
    »Ich hab’s nicht getan, nur wird mir das keiner glauben. Aber im Knast würde ich es nicht aushaken. Und ins Heim gehe ich auch nicht mehr zurück. Ich reise nach Comina, zum Volk der Winde und zu den Tanzenden Wassern. Dort bin ich in Sicherheit. Ich danke euch herzlich dafür, daß ihr versucht habt, mir zu helfen.
    Lebt wohl.«
    Und ehe Bob etwas entgegnen konnte, legte der Anrufer auf.
    »Das ist ja eine schlimme Situation!« rief Bob. »Da müssen wir etwas unternehmen!«
    »Nur mit der Ruhe«, bremste ihn der Erste Detektiv. »Zuallererst müssen wir nun Näheres über dieses Volk der Winde herausfinden.
    Solange wir nicht wissen, wo diese Menschen im Gebiet von Comina leben, können wir ja nichts tun.«
    Am nächsten Morgen radelte Justus gleich in der Frühe zur städtischen Bibliothek los und tauchte in der Abteilung für Fachliteratur unter. Stunden später kam er erschöpft und mit rotgeränderten Augen zur Zentrale zurück.
    »Na, was hast du herausgefunden?« wollten Bob und Peter ungeduldig wissen.
    Justus setzte sich an den Schreibtisch und zog seine Notizen aus der Hemdentasche.
    »Leider warfen meine Ermittlungen mehr Fragen auf, als sie beantworten konnten.« Der Erste Detektiv war über das Ergebnis seiner Nachforschungen in der Literatur sichtlich enttäuscht.
    »Über diese sogenannten /Tanzenden Wasser‹ konnte ich nichts in Erfahrung bringen. Das ›Volk der Winde‹ allerdings ist ein Indianerstamm, der seit jeher hier in Südkalifornien, oben in den Bergen bei Comina, angesiedelt war. Die Missionare der Jesuiten und Fran-ziskaner im siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert konnten die Angehörigen dieses Stammes trotz aller Bemühungen nicht zum christlichen Glauben bekehren und nicht einmal die anscheinend vortrefflich abgeschirmten Wohnplätze des Stammes erkunden.
    Und noch eine Besonderheit ist vermerkt: Wenn die Indianer vom Volk der Winde Lebensmittel und sonstige Güter, die sie nicht selbst anbauten oder herstellten, im Handel mit den Weißen erwarben, bezahlten sie diese Waren stets mit ungemünztem Gold, und aus diesem Grunde war ihr Siedlungsgebiet für die Außenwelt freilich von großem Interesse. Doch keinem Menschen ist es jemals geglückt, die Behausungen dieses Indianerstammes in der unwegsamen Gebirgsgegend um Comina aufzuspüren.«
    »Und warum nicht?« wollte Peter wissen.
    »Weil das Gestein in dieser Region magnetisches Erz enthält, und dadurch wird die Kompaßnadel irritiert. Außerdem sind die Fußpfade nicht markiert und so verschlungen, daß man sich sehr leicht im Gelände verirrt. Einige Suchtrupps, die man in der damaligen Zeit nach dem Volk der Winde entsandte, blieben sogar auf immer verschollen. Noch heute gelten diese Gebirgspfade als sehr gefährlich und werden wenig begangen.«
    »Und was wurde aus dem Indianerstamm?« erkundigte sich Bob.
    »Bestimmt haben Geologen oder Völkerkundler diese Menschen inzwischen gefunden.«
    »Eben nicht«, antwortete
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