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Die drei ??? und das Volk der Winde

Die drei ??? und das Volk der Winde

Titel: Die drei ??? und das Volk der Winde
Autoren: Rose Estes
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während er das letzte Wort abschrieb, färbte sich die Originalvorlage auch schon bräunlich und zerfaserte Justus unter den Fingern.
    Neugierig sahen sich die drei Jungen die Worte an, die Bob auf einen Bogen Papier kopiert hatte.

    Hallo Ihr Drei!
    Ich hoffe, daß diese Mitteilung Euch erreicht. Ihr seid vielleicht meine Rettung. Bald werde ich alles verloren haben. Mein Neffe Clifford und sein Anwald Zindler haben mich entmündigt und gegen meinen Willen in das Alten- und Pflegeheim "Golden Hours" eingewiesen. Mein Haus mit all meinem Besitz soll am Sonntag versteigert werden. Bitte kommt hierher zu mir. Ihr müßt mir helfen, den Tanzenden Dinosaurier zu retten.
    Arnold Brewster

    »In einem Pflegeheim hat doch Mr. Brewster nichts zu suchen.«
    Justus schüttelte verständnislos den Kopf. »Er ist zwar alt, aber er kommt allein ganz gut zurecht. Er hält sogar noch Vorlesungen über Völkerkunde an der Universität Ruxton.«
    »Ich mag Mr. Brewster gern«, äußerte sich Peter. »Trotz seiner beruflichen Beanspruchung nimmt er sich immer Zeit für einen Plausch mit uns.«
    »Ja, und er hat in seinem großen Haus wirklich tolles Zeug, all diese Fossilien und eine herrliche Sammlung von indianischem Kunsthandwerk«, meinte Bob. »Wie kann sein Neffe, dieser Clifford, es sich herausnehmen, diese wertvollen Sachen ohne Einverständnis seines Onkels einfach zu versteigern? Sie bedeuten dem alten Mr. Brewster doch so viel. Aber was ist eigentlich ein Tanzender Dinosaurier?«
    »Weiß ich auch nicht«, bekannte Justus zögernd. »Vorerst gibt es hier zu viele Fragen und zu wenige Fakten. Ein guter Detektiv sammelt aber zunächst so viele Fakten wie möglich, ehe er einen Fall in Angriff nimmt.«
    »Ist das denn wirklich ein richtiger Fall für uns?« Peter schien noch im Zweifel zu sein.
    »Unser Motto lautet ›Wir übernehmen jeden Fall‹, folglich wird jetzt ermittelt«, beschloß Justus.
    »Na schön, aber wo fangen wir an?« fragte Peter.
    »Vielleicht wissen Arnold Brewsters Angehörige etwas, das uns noch nicht bekannt ist«, meinte Bob. »Immerhin habe ich den alten Herrn seit Wochen nicht mehr gesehen. Sprechen wir doch mal seine Nichte Marie an. Die ist neunzehn Jahre alt. Sie ist viel sympathischer als ihr Vetter Clifford, und bestimmt weiß auch sie, was hier vor sich geht.«
    Bob wollte Marie Brewster in ihrer Wohnung anrufen, aber es ging niemand an den Apparat.
    »Und was jetzt?« fragte Peter.
    »Na, Mr. Arnold Brewster ist mir zwar lieb und wert, aber ich finde, daß wir uns in diese anscheinend ziemlich verwickelte Familienangelegenheit besser nicht einmischen sollten«, sagte Bob, als die Jungen die Zentrale verließen. »Meine Mutter meint auch immer, man soll sich anderen Leuten nicht aufdrängen. Lassen wir diesen Clifford eben machen – oder wollt ihr euch unbedingt Schwierigkeiten mit ihm einhandeln?«

    Nun, was meint ihr? Ich vermute, der Erste Detektiv denkt etwas anders darüber. Wie ich Justus kenne, legt er sich soeben schon in Gedanken zurecht, auf welchem Wege die drei ??? diesen neuen Fall angehen sollten, der zugegebener-maßen Hochspannung verspricht. Und Arnold Brewsters brieflicher Hilferuf hört sich tatsächlich besorgniserregend an. Sich nicht einmischen, sich nicht aufdrängen – ansonsten löblich, doch ist hier solch edle Zurückhaltung am Platze?

    »Himmel noch mal, was hängt ihr drei an einem so herrlichen Tag hier im Schrottlager herum?« rief Tante Mathilda Jonas, die soeben unvermutet auf dem Lagerplatz aufgetaucht war, mit schallender Stimme. »Falls ihr Tagediebe ausnahmsweise einmal nichts zu tun habt, kann ich euch jede Menge Arbeit verschaffen. Zum Beispiel stört es mich schon lange, daß sich um diesen Campinganhänger solche Berge von Gerümpel angehäuft haben. Wenn einer nicht weiß, daß das Ding seit Jahren hier herumsteht, findet er es überhaupt nicht mehr.«
    »Aber Tante Mathilda, darum geht es ja eben«, wehrte Justus ab.
    »Das ist doch unsere Geheimzentrale. Wir wollen ja gar nicht, daß andere von diesem Wagen wissen. Und im übrigen ist es nicht so, daß wir nichts zu tun haben – wir sind nur am Ende unserer Weisheit. Unser Freund, Mr. Arnold Brewster, wurde von seinem Neffen in ein Pflegeheim gesteckt. Da hatten wir gerade beratschlagt, ob wir hier eingreifen sollen oder nicht. Bob meint, wir sollten uns lieber nicht einmischen.«
    »Dieser Clifford!« stieß Tante Mathilda erregt hervor. »Arnold Brewster ist ein feiner alter Herr, ich
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