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Die drei ??? und das Volk der Winde

Die drei ??? und das Volk der Winde

Titel: Die drei ??? und das Volk der Winde
Autoren: Rose Estes
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habt! Bitte helft mir – ich muß hier heraus!«
    Die Jungen drückten und zerrten am Fensterrahmen, und immerhin gelang es ihnen, das vor Alter völlig verzogene Schiebefenster noch einige Zentimeter weiter zu öffnen; doch mit einem Mal ging nichts mehr.
    »Es hat keinen Zweck«, keuchte Justus. »Ganz kriegen wir das Fenster nicht auf. Wir müssen uns etwas anderes einfallen lassen.
    Mr. Brewster, nun berichten Sie uns erst mal, was hier los ist. Und warum sind Sie überhaupt in diesem schrecklichen Haus?«
    »Weil mein Neffe Clifford auf mein Geld aus ist. Er hat sich an einen Gutachter rangemacht und diesem Psycho-Heini eingeredet, ich sei verrückt, und da wurde ich entmündigt. Cliffords Rechtsanwalt Zindler wurde zu meinem Vormund und zum Treuhänder meines Vermögens bestellt. Clifford will mich erst dann wieder hier herausholen, wenn ich mich seinen Wünschen füge, aber das werde ich niemals tun. Der Bursche ist kalt wie ein Eisberg. Dieser Mensch hat rein gar keine Gefühle, kennt keine Rücksicht. Mit mir ist gesundheitlich alles in Ordnung. Und verrückt bin ich auch nicht. Also habe ich doch wie jeder andere immer noch das Recht, mit meinem eigenen Geld nach meinem Belieben zu schalten und zu walten.«
    Justus schwieg einen Augenblick betroffen. Dann fragte er leise:
    »Sagen Sie, Mr. Brewster, was können wir tun?«
    »Bringt mich auf irgendeine Weise fort von hier. Und wenn ihr das nicht rechtzeitig schafft, dann geht am Sonntag zu meinem Haus.
    Clifford will an diesem Tag meine ganze Habe versteigern. Dieser elende Schuft. Ich kann es euch im Augenblick nicht ausführlich erklären, aber ihr müßt den Tanzenden Dinosaurier finden. Das ist eine kostbare Versteinerung. Die müßt ihr so lange bei euch verwahren, bis ich hier wegkomme. Der Dinosaurier stand auf dem Schreibtisch in meinem Arbeitszimmer, als sie mich holen kamen.
    Er darf nicht in die falschen Hände fallen. Ihr müßt ihn für mich sicherstellen.«
    »Wie sieht denn der aus, Ihr Tanzender Dinosaurier?« erkundigte sich Peter. »Und ist er wirklich so kostbar?«
    »Es ist eine Steinplatte, etwa sechzig Zentimeter hoch und zehn Zentimeter stark, mit dem darin eingeschlossenen Skelett eines kleinen Dinosauriers. Die fossilen Knochen treten auf der Vorderseite des Steinblocks reliefartig hervor«, erklärte Arnold Brewster. »Der Tanzende Dinosaurier wird beweisen, daß –«
    Doch ehe er seinen Satz beenden konnte, klickte ein Schlüssel im Türschloß.
    »Schnell weg! Der Pfleger darf euch nicht sehen!« rief Brewster.
    »Bitte tut, was euch möglich ist!«
    Blitzschnell schlüpften die Jungen vom offenen Fenster weg und huschten zu ihren Fahrrädern. Auf dem Rückweg über die alte Küstenstraße meinte Bob: »Also, auf mich wirkt Mr. Brewster völlig normal. Ich begreife zwar nicht, worum es ihm bei diesem Fossil geht, aber so wie er sich ausdrückte, ist es wohl schon was ganz Bedeutsames. Was machen wir jetzt am besten, Leute?«
    »Mit den Typen im Heim will ich mich auf keinen Fall krumm-legen«, sagte Peter, vorsichtig wie stets. »Unterhalten wir uns mal mit Mr. Brewsters Neffen, diesem Clifford?«
    »Clifford Brewster bin ich mal begegnet«, meinte Bob dazu. »War mir unsympathisch. Wirklich ein eigenartiger Zeitgenosse.«
    »Eigenartig? Wie meinst du das?« fragte Justus.
    »Na ja, es geht ihm immer nur ums Geld. Einmal, als ich bei Mr. Brewster war, kam Clifford rein und fing prompt Streit mit ihm an.
    Er wollte, daß sein Onkel sich an irgendeinem angeblich aussichtsreichen Geschäft beteiligen sollte, das der Anwalt Zindler – der vertritt Cliffords Interessen – angeleiert hatte. Aber der alte Herr war daran nicht interessiert. Da reagierte Clifford echt sauer.
    Wurde richtig unverschämt. Und dann hackte er auch noch auf mir rum und wollte mir einreden, mein Job bei der Bücherei sei läppische Zeitverschwendung. Na ja, reich werd’ ich dabei nicht gerade, das wißt ihr ja. Aber es macht doch Spaß, und ich lerne was dabei. Clifford meinte, ich solle lieber was ›Richtiges‹ arbeiten und das verdiente Geld gewinnbringend anlegen. Später erfuhr ich, daß er Steuerberater und Wirtschaftsprüfer ist und hier in der Stadt ein Büro hat.«

Der Neffe und sein Anwalt
    Clifford Brewsters Büro war vom Schrottplatz aus mit dem Fahrrad in wenigen Minuten zu erreichen. Die Jungen schlössen ihre Räder ab und traten ins Haus.
    »Bedaure, aber Mr. Brewster ist sehr beschäftigt«, erklärte die Sekretärin. »Und ohne vorherige
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