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Die drei ??? und das Volk der Winde

Die drei ??? und das Volk der Winde

Titel: Die drei ??? und das Volk der Winde
Autoren: Rose Estes
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Beweise dafür.«
    »Das stimmt«, bestätigte Justus. »Aber je länger ich darüber nachdachte, um so klarer wurde mir der Hergang. Der erste Anhaltspunkt waren die Glasscherben von Shadys zerbrochener Brille auf dem Fußboden des Arbeitszimmers. Seine Angabe, die Brille sei ihm auf der Treppe heruntergefallen und dort zerbrochen, war also falsch und sollte der Irreführung dienen. Hinzu kamen die von uns zufällig mitgehörten Anrufe in seiner Kanzlei und das Zusammentreffen mit jenem Mann in der Bar »Tanzende Wasser«, wobei es jedesmal um Geldforderungen und um Shadys Zahlungs-unfähigkeit ging, ferner die Anzeichen dafür, daß er der Wettleidenschaft verfallen war, und schließlich das stets leere Vorzimmer der Anwaltskanzlei, ohne Sekretärin und ohne Klienten. Das alles deutete darauf hin, daß Shady bis über die Ohren verschuldet war und kaum noch einen Ausweg aus der Klemme sah. Diese Schlußfolgerung und andererseits seine unübersehbare Vorliebe für Wohlleben, ja Luxus, brachten mich auf sein Motiv. Und im übrigen konnte ich mir einfach nicht vorstellen, daß Arnold Brewster oder seine Nichte Marie Clifford niedergeschlagen haben sollten.« »Aber Martin hätte doch durchaus der Täter sein können«, wandte Alfred Hitchcock ein.
    »Ja, und ihn hatte ich anfänglich auch im Verdacht, aber dann wiesen doch zu viele Umstände auf Mr. Zindler hin.«
    »Wie ist die Sache mit dem Pflegeheim ausgegangen«, wollte der Regisseur noch wissen. »Dieses Unglückshaus gehörte auch zu Mr. Zindlers Problemen«, setzte Bob den Bericht fort. »Er war der von den Eigentümern eingesetzte Geschäftsführer und sah hierin eine Möglichkeit, seine finanziellen Schwierigkeiten zu beheben. Aber der Heimleiter legte Zindler seinerseits herein und kassierte alle Einnahmen in die eigene Tasche. Außerdem hatte der Heimleiter den Eigentümern wie auch dem Geschäftsführer verschwiegen, daß er keine behördliche Genehmigung zur Führung eines solchen Heimes besaß. Er hielt sich überhaupt nicht an medizinische und hygienische Vorschriften. Die städtischen Behörden haben leider mit Verspätung eingegriffen, aber inzwischen wurde das Haus geschlossen, und seine Bewohner wurden in ordnungsgemäß geführten Heimen untergebracht.«
    Alfred Hitchcock wiegte bedächtig den Kopf. »Der sonst so clevere Anwalt Shady Zindler ging ja bei seinen kriminellen Umtrieben nicht gerade geschickt vor. Fast tut es mir leid um ihn«, meinte er.
    »Mir geht es auch so, aber dann muß ich nur daran denken, was geschehen wäre, hätte er mit seinen Machenschaften doch noch Erfolg gehabt«, erwiderte Justus. »Nun, es hat ja alles ein gutes Ende genommen – nur für einen gilt das nicht. Wie Pamir, der Stammeshäuptling, voraussagte: Shady Zindler hat seine Strafe erhalten.«
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