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Die drei ??? und das Volk der Winde

Die drei ??? und das Volk der Winde

Titel: Die drei ??? und das Volk der Winde
Autoren: Rose Estes
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wohlauf sind, Mr. Brewster.« Martin sprach mit starkem fremdartigem Akzent. »Aber noch wichtiger für uns alle ist der Wächter, der Tanzende Dinosaurier. Ist er in Sicherheit?«
    »Um den braucht ihr euch nicht mehr zu sorgen«, sagte Brewster.
    »Ich konnte es nicht riskieren, daß er hier bei dieser Auktion verschleudert wird, also bin ich aus dem Pflegeheim durchgebrannt. Ich habe den Dinosaurier an einem Ort versteckt, wo ihn diese Aasgeier nicht finden können.«
    »Du hast ja wirklich einen Dachschaden, Onkel!« rief Clifford dazwischen. »Wen interessiert schon diese lächerliche Steinplatte, um die du so viel Getue machst? Aber laß mich mal andersrum fragen: Warum interessierst du dich nicht für das, was um dich vorgeht? Ist dir eigentlich klar, daß deine heißgeliebte Nichte Marie diesen verkommenen Indianer heiraten will?«
    »Natürlich ist mir das klar, und es freut mich außerordentlich«, gab Arnold Brewster zurück. »Martin ist ein guter Mann, und das wirst du leider nie sein, Clifford.«
    »Du vertrottelter Alter. Diesen ollen Stein sollte ich doch glatt in Stücke schlagen!«
    »Clifford, Sie gehen zu weit, ich warne Sie. Schweigen Sie endlich.« In Martins Stimme lag eine kalte Drohung.
    »Mich können Sie nicht einschüchtern«, erwiderte Clifford patzig.
    »Und mit dem Schmarotzen ist jetzt Schluß. Mir ist ja bekannt, daß mein Onkel Ihre unrealistischen Pläne bis heute finanziert hat, aber da werde ich nun einen Riegel vorschieben. Es wird alles schriftlich dokumentiert, und Sie werden jeden einzelnen Cent zurückzahlen müssen!«
    »Es ist wirklich ein Jammer, Clifford, daß dich nicht schon bei deiner Geburt ein Berglöwe aufgefressen hat!« schrie Arnold Brewster in höchster Erregung. »Aber vielleicht läßt sich das noch nachholen! Mit meinen eigenen Händen werd’ ich dich in Stücke reißen!«
    »Ich bitte Sie, Herrschaften!« mischte sich der Anwalt Zindler mit mühsam beherrschter Stimme ein. »Diese Meinungsverschiedenheit sollten wir als erwachsene Menschen doch in zivilisierter Form austragen können!«
    »Schnauze!« fauchte Clifford wütend. »Sie sind im Augenblick nicht gefragt, Shady!«
    »Aber Clifford, wie reden Sie denn mit mir?« fuhr Shady auf.
    »Mit Ihnen red’ ich, wie ich will!« brüllte Clifford zurück. »Raus mit Ihnen! Wir sind quitt, für alle Zeiten!«
    Dies war offenbar das Ende des Wortgefechts im Arbeitszimmer, und die Anwesenden schienen aufbrechen zu wollen.
    »Wir sollten uns lieber vorher davonmachen«, flüsterte Justus seinen Freunden zu. »Wenn man uns hier entdeckte, wäre das äußerst ungünstig.«
    Auf Zehenspitzen schlichen die Jungen den Flur entlang und liefen dann treppab und ins Freie hinaus.
    Während sie draußen gerade beratschlagten, ob sie sich noch unauffällig beim Haus aufhalten oder doch lieber gehen sollten, stieß eine Frau in der Schar der Besucher einen durchdringenden Schrei aus. Die Jungen erschraken. Und da sahen sie Clifford, der taumelnd auf der Terrasse vor dem Haus stand. Dunkelrotes Blut lief aus einer langen Platzwunde an seinem Kopf. Er riß den Mund auf, als wolle er etwas sagen, und dann wankte er die Vortreppe hinunter und brach am Boden zusammen.

    Vielleicht könnt ihr euch anhand dieses eindrucksvollen Beispiels vorstellen, wie schwierig es für einen Gutachter sein kann, den Geisteszustand und die Zurechnungsfähigkeit eines alten Menschen zu beurteilen. Arnold Brewster äußerte immerhin ganz massive Drohungen gegenüber seinem Neffen Clifford. Ist der erregbare alte Herr auch der Typ, der sich letztlich zu einer Gewalttat hinreißen läßt?

Gesucht: Ein verschollener Indianerstamm
    Bald darauf kehrten die drei ??? zu ihrer Zentrale zurück und besprachen bei einem kurzen mittäglichen Imbiß die Ereignisse des Morgens.
    »Ein Glück, daß der Notarztwagen so schnell da war«, meinte Bob, als er nach einem Anruf in der Klinik den Telefonhörer auflegte.
    »In der Aufnahme sagte man mir, Clifford liege bewußtlos auf der Intensivstation und sei in Lebensgefahr. Ein versteinerter Tierknochen ist immerhin eine schlagkräftige Tatwaffe!«
    »Hätte ich nie geahnt, daß Arnold Brewster diesem Clifford tatsächlich eins überziehen würde«, sagte Peter verwundert. »Als sich der alte Herr so aufregte und seinem Neffen drohte, da dachte ich, er wollte nur Dampf ablassen.«
    »Wir wissen ja nicht sicher, ob der Täter wirklich Arnold Brewster war«, hielt Justus dagegen.
    »Du mußt aber zugeben, daß es für
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