Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ???, Fußball-Falle (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ???, Fußball-Falle (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ???, Fußball-Falle (drei Fragezeichen) (German Edition)
Autoren: Marco Sonnleitner
Vom Netzwerk:
ich!«
    Eine Minute verging. Eine weitere.
    Brewster stand nach wie vor mit seiner Nagelpistole vor ihnen und dachte fieberhaft nach. Sein Gesicht war rot vor Anspannung, Angst flackerte in seinen Augen. Der Mann war unberechenbar.
    Die drei Detektive und Cotta warfen sich verstohlene Blicke zu. Was sollten sie tun? Der Polizist signalisierte ihnen mit einem kurzen Senken der Augenlider und einem angedeuteten Kopfschütteln, sich erst einmal ruhig zu verhalten, nichts Unüberlegtes zu unternehmen.
    Die drei Jungen sahen sich dennoch vorsichtig im Atelier um. Gab es einen Ausweg? Eine Fluchtmöglichkeit? Konnten Sie Brewster überwältigen?
    »Du!«, blaffte Brewster plötzlich und deutete auf Peter. »Komm her!«
    »Ich?« Peter schaute sich um.
    »Ja, du, tu nicht so blöd. Hierher!«
    In diesem Moment hatte Bob eine Idee. Sie war völlig wahnwitzig, lächerlich geradezu. Aber wenn er richtig verstanden hatte, was hier in den letzten Minuten passiert war, wenn er Justus’ Verhalten richtig interpretierte, konnte es klappen. Vielleicht. Unter Umständen.
    »Na, wird’s bald?«, schrie Brewster Peter an.
    »Was haben Sie vor?«, fragte Cotta.
    »Werden Sie schon sehen.«
    Bob wartete nur auf den richtigen Augenblick. Er wartete darauf, dass sich Peter, der sich langsam auf Brewster zubewegte, zwischen ihm und Brewster stand, dem Mann für einen Moment das Blickfeld versperrte.
    Jetzt! Bob hechtete zur Seite, griff nach einem kleinen Palettmesser, das am Boden lag, und kam neben dem gestohlenen Bild zu sitzen. Heftig atmend richtete er dann das Messer auf Brewster.
    Peter war stehen geblieben und drehte sich genauso nach Bob um wie Justus und Cotta. Und in ihren wie in Brewsters Blick lag grenzenlose – Verwunderung.
    Brewsters Mundwinkel zuckten. Dann lächelte er und schließlich brach er in schallendes Gelächter aus. »Sag mal, Junge«, er wischte sich mit der freien Hand eine Träne aus dem Augenwinkel, »was wird das denn, wenn es fertig ist? Hm?«
    Bob verzog keine Miene, er sagte nichts.
    »Willst du dich mit mir duellieren? Palettmesser gegen Nagelpistole?« Er sah Bob mitleidig an. »Komm, nimm dir noch drei, und dann darfst du sie alle auf mich schmeißen. Ich werde mich auch keinen Zentimeter von der Stelle rühren, versprochen.« Lautes, hämisches Gelächter.
    »Ich habe nicht vor, Ihnen etwas zu tun«, sagte Bob leise. »Ihnen nicht.«
    Brewster blinzelte verwirrt. »So? Mir nicht? Wem dann? Willst du dir selbst etwas antun? Mich damit unter Druck setzen? Nur zu, tu dir keinen Zwang an.«
    Bob lächelte andeutungsweise. »Nein, auch mir tue ich nichts, sondern – dem hier!« Er nahm das Bild an sich und setzte das Messer auf die Leinwand.
    Alle rissen die Augen auf. Aber nur in denen von Brewster spiegelte sich das blanke Entsetzen.
    »Wenn Sie nicht sofort die Nagelpistole hinlegen, zerstöre ich dieses Bild!« Bobs Miene ließ keinen Zweifel daran, dass er es ernst meinte.
    Brewster schnappte nach Luft. »Und du … du … du glaubst, damit kannst du mich schrecken?« Die Art wiederum, wie er das sagte, ließ keinen Zweifel daran, dass genau das der Fall war: Brewster war kreidebleich geworden, starrte auf das Bild, das Messer in Bobs Hand, das Bild.
    Der dritte Detektiv nickte. »Genau das glaube ich. Jemand, der so viel Geld hat wie Sie, könnte sich jedes Bild kaufen. Oder stehlen lassen, wenn es nicht zum Verkauf steht und er es trotzdem haben will.« Bob machte eine bedeutungsvolle Pause. »Das heißt, es geht Ihnen sicher nicht um den materiellen Wert eines solchen Gemäldes. Sie, Mr Brewster, sind ein Kunstliebhaber reinsten Wassers, ein Schöngeist. Sie sehen sich diese Bilder in irgendeiner geheimen Kammer an, Tag für Tag, erfreuen sich an ihrer Schönheit, genießen das Bewusstsein, dass sie nur Ihnen gehören. Nur Ihnen. Ihr Herzblut hängt an diesen Gemälden, Mr Brewster. Und Sie würden es nie mit ansehen können, wie ich es ganz langsam vor Ihren Augen in klitzekleine Stücke schneide.« Bob brachte das Messer noch etwas näher an die Leinwand und grinste sardonisch. »Ist es nicht so? Mr Brewster?«
    Schweigen. Die Sekunden verrannen wie zähe Farbe. Alle Blicke waren auf Brewster gerichtet, dessen Lippen bebten und dem dicke Schweißtropfen auf der Stirn standen.
    »Du …«
    »Mr Brewster?«, sagte Bob noch etwas lauter. Die Spitze der Messerklinge berührte das Gemälde, drückte die Leinwand leicht ein.
    »Ich … ich … du kannst …« Brewster schwankte, die Hand mit der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher