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Die drei Fragezeichen Kids - Geheime Flaschenpost und 14 weitere Ratekrimis

Die drei Fragezeichen Kids - Geheime Flaschenpost und 14 weitere Ratekrimis

Titel: Die drei Fragezeichen Kids - Geheime Flaschenpost und 14 weitere Ratekrimis
Autoren: Ulf Blanck
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in den Hintern steche.« Das Lachen am Tisch wurde erst unterbrochen, als ein roter Sportwagen lautstark auf das Gelände rollte. Staub wirbelte auf, und eine Frau öffnete schwungvoll die Autotür. »Coole Karre«, stellte Peter anerkennend fest. »Das ist ’n Ford Thunderbird aus den Sechzigern.« Die Frau stöckelte mit ihren hohen Absätzen geradewegs auf den Verkaufsstand vor dem Schuppen zu.
    »Kundschaft«, freute sich Onkel Titus und lief ihr entgegen. »Los, hinterher!«, rief Justus. »Ich will wissen, was er ihr andreht.« Seine beiden Freunde folgten ihm.
    Die Frau begeisterte sich für jedes Stück, das sie begutachtete. Plötzlich hielt sie die verstaubte Kuckucksuhr in den Händen. »Oh, nein … wie entzückend … also so was von chic … wirklich, diese Uhr muss ich haben. Was soll die kosten, guter Mann?« Bevor Onkel Titus antworten konnte, drängte sich Justus dazwischen. »250 Dollar. Das ist ein Spezialpreis«, verkündete er mit sicherer Stimme. Onkel Titus schüttelte aufgeregt den Kopf und schnappte nach Luft. Doch der Dame schien der hohe Preis nichts auszumachen. »250 Dollar sagt der entzückende kleine Junge? Das ist ja fast geschenkt. Ich nehme die Uhr.« Entschlossen öffnete sie ihre Handtasche und Onkel Titus starrte mit offenem Mund auf seinen grinsenden Neffen.
    Doch dann geschah etwas, womit keiner gerechnet hatte. Die Dame schüttete den gesamten Inhalt ihrer Tasche auf den Verkaufstisch und wurde schlagartig kreidebleich. »Oh nein … mein Portemonnaie … mein Portemonnaie ist weg. All mein Geld, meine Kreditkarten … einfach alles.« Mit zittrigen Händen durchwühlte sie den Haufen. »Man muss mich bestohlen haben. Ich habe nichts mehr. Alles weg.« Schluchzend vergrub sie ihr Gesicht in den Händen.
    Onkel Titus und die drei ??? schwiegen betroffen. Jetzt kam auch Tante Mathilda dazu und nahm die weinende Frau in den Arm. »Nun beruhigen Sie sich doch. Alles wird sich wieder finden. Ich mache Ihnen erst mal einen starken Tee.« Die Frau schüttelte den Kopf. »Haben Sie vielen Dank, aber Sie können mir nicht helfen. Ich muss in zwei Stunden in Hollywood sein. Wenn nicht, bin ich meinen Job los – und ich hab nicht mal Geld zum Tanken. Es ist aus.«
    Ratlos hielt Onkel Titus die Kuckucksuhr in den Händen. Die Frau tat ihm Leid, und gleichzeitig zerplatzte das beste Geschäft seines Lebens. Mit einem Taschentuch putzte sie sich die Nase und stotterte mit weinerlicher Stimme: »Die Uhr kaufe ich natürlich. Versprochen ist versprochen. Nächste Woche muss ich wieder nach Rocky Beach. Meine Mutter liegt hier im Krankenhaus, und ich besuche sie so wie heute. Dann habe ich das Geld und nehme die Uhr mit.«
    Onkel Titus’ Augen erhellten sich. Er überlegte noch eine Weile, dann griff er in die Hosentasche und zog seine Brieftasche hervor. »Meine Dame, hier haben Sie 50 Dollar. Damit können Sie tanken und kommen rechtzeitig nach Hollywood – wenn Sie versprechen, mir nächste Woche das Geld zurückzugeben.« Die Frau war überglücklich. »Das würden Sie machen? Sie sind ein Engel. Natürlich komme ich, und dann erhalten Sie Ihre 50 Dollar und die 250 für die Uhr. Sie haben mich gerettet!«, rief sie strahlend und fiel Onkel Titus um den Hals. Während sie sich immer wieder bei ihm bedankte, verschwanden die drei ??? unauffällig im Wohnhaus. Nach einer Weile kamen sie zurück. Tante Mathilda packte der Dame noch einige Stücke Kirschkuchen für die Fahrt ein. Dann setzte sich die Frau wieder ins Auto und winkte aus dem Fenster. »Vielen, vielen Dank nochmals. Sie sind sehr liebe Menschen.« Sie ließ den Motor an und wendete den Wagen.
    Gerade, als sie durch das Tor fahren wollte, kam ihr ein Polizeifahrzeug entgegen und versperrte den Weg. Die drei ??? sahen sich erleichtert an. »Puh, gerade noch im letzten Moment«, atmete Peter auf.
    Kommissar Reynolds stieg aus dem Polizeiwagen und ging direkt auf die Dame im Auto zu. Jetzt standen auch alle anderen um sie herum. »Na, wen haben wir denn da?«, grinste der Polizist. »Dolly Carlton. Eine der meistgesuchten Trickbetrügerinnen Kaliforniens. Gratuliere, Jungs! Da ist euch ein dicker Fisch ins Netz gegangen.« Onkel Titus und Tante Mathilda verstanden die Welt nicht mehr und blickten ratlos auf die drei ???. Endlich klärte Justus die Situation auf. »Zuerst sind wir auch auf die Tränen der feinen Lady reingefallen. Doch dann machte die Betrügerin einen entscheidenden Fehler. Wir sind sofort ins Haus gelaufen und
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