Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei Fragezeichen Kids - Geheime Flaschenpost und 14 weitere Ratekrimis

Die drei Fragezeichen Kids - Geheime Flaschenpost und 14 weitere Ratekrimis

Titel: Die drei Fragezeichen Kids - Geheime Flaschenpost und 14 weitere Ratekrimis
Autoren: Ulf Blanck
Vom Netzwerk:
sahen sie schon von weitem eine schwarze Rauchwolke emporsteigen. »Das kommt direkt aus der Palm Street«, rief Bob. »Da hinten steht schon die Feuerwehr.« Es sah aus, als wäre eine Bombe explodiert. Mitten auf der Straße brannte ein großer Lieferwagen lichterloh. Von allen Seiten kämpften sich Feuerwehrmänner in schweren Schutzanzügen an das Funken sprühende Inferno heran.
    »Achtung, Achtung, hier spricht die Einsatzleitung. Bitte treten Sie zurück! Es besteht Lebensgefahr«, krächzte einer der Feuerwehrleute durch ein Megafon und trieb die Schaulustigen zur Seite.
    Nach einer halben Stunde lag das ausgebrannte Fahrzeug unter einem dicken Schaumteppich. Heißer Wasserdampf zischte auf dem geschmolzenen Asphalt. Peter zeigte auf zwei Männer mit von Ruß geschwärzten Gesichtern. »Seht

    ihr dort die beiden im Hauseingang? Die tragen die Uniform einer Sicherheitsfirma. Der Wagen war garantiert ein Geldtransporter.«
    Justus ging auf die Fahrer des Transporters zu. »Entschuldigen Sie, können Sie uns sagen, was hier passiert ist?« Bereitwillig schilderte der eine: »Es kam ganz plötzlich. Ich bemerkte einen leichten Benzingeruch – wahrscheinlich ein Loch in der Kraftstoffleitung. Und dann gab es diese Explosion. Bei der Hitze heute muss das Zeug sofort in Brand geraten sein.« Die Feuerwehr zog mittlerweile verkohlte Blechkisten aus dem Geldtransporter. Die Gluthitze hatte sie verzogen und die Deckel geöffnet. Einer der Fahrer schüttelte den Kopf. »Es ist nicht zu glauben. Da haben sich zwei Millionen in Rauch aufgelöst.«Justus betrachtete die Kisten. »Zwei Millionen sind so viel?« Der Mann nickte. »Na klar. Es waren kleine Scheine.«
    Vorsichtig näherten sich die drei ??? einer der Kisten. Im Inneren konnte man nur noch einen dunklen Matsch erkennen. Bob nahm sich eine Hand voll heraus und grinste. »Cool, das sind bestimmt tausend Dollar. Was ist, wollen wir die mitnehmen und davon Eis essen?« In diesem Moment packte eine kräftige Hand seine Schulter. »Du wirst gar nichts mitnehmen!«
    Es war Kommissar Reynolds. »Leg das sofort wieder da hinein!« Doch dann wurde seine Stimme freundlicher. »Ach, meine drei jungen Detektive. Mal wieder schneller als die Polizei, was? Aber ihr müsstet doch eigentlich wissen, dass man an einem Brandort nicht vorzeitig herumwühlen darf?«
    Erschrocken ließ Bob den Matsch wieder in die Kiste fallen: »Ich dachte, das Zeug ist sowieso wertlos.« »Ist es auch. Aber vielleicht will die Versicherung es noch untersuchen.« Jetzt kam noch Jemand auf die drei zugelaufen. »Das ist der Bankdirektor der Sparkasse von Rocky Beach«, flüsterte Peter. »Hallo, Mister Dorson«, begrüßte ihn der Kommissar. »Ich fürchte, hier ist nichts mehr zu retten. Das Feuer hat alles restlos zerstört.«
    Der Bankdirektor stand fassungslos vor den verbrannten Kisten. »Es ist einfach unglaublich. Ich habe es eben gerade erfahren. Wir haben einmal im Monat einen solchen Abholtermin.«
    »Was für einen Abholtermin?«, fragte Justus unbekümmert. Mister Dorson schien die drei ??? erst jetzt bemerkt zu haben. »Äh, das wird absolut streng geheim gehalten. Nur ich und wenige Bankangestellte wissen, was sich jeweils in den Kisten befindet. Mal Geld, mal Aktien, mal wichtige Unterlagen.«
    Kommissar Reynolds seufzte. »Na ja, das kann Ihnen jetzt auch egal sein. Auf diesen Haufen Matsch wird kein Gangster scharf sein.« Der Bankdirektor nickte. »Da haben Sie sicher Recht. Morgen wird es sowieso in allen Zeitungen stehen. Also, es waren Millionen. Einmal im Monat werden an der Westküste die alten Geldscheine eingesammelt und anschließend verbrannt.« Peter sah ihn verständnislos an. »Wieso werden sie verbrannt?« »Das will ich dir erklären, mein Junge. Irgendwann ist ein Geldschein hinüber. Zerrissen oder verschmiert. Die geben wir zur Zentralbank und bekommen dafür druckfrische, neue Banknoten. Die alten wandern ins Feuer.«
    Kommissar Reynolds lachte vergnügt. »Na ja, die Arbeit können die sich jetzt sparen. Die Scheine haben sich in Rauch aufgelöst.« Plötzlich trat Justus einen Schritt nach vorn. »Da bin ich mir nicht so sicher«, murmelte er. Entsetzt blickte Mister Dorson ihn an. »Was willst du damit sagen?«, stotterte der Bankdirektor erschrocken. Justus knetete mit Daumen und Zeigefinger seine Unterlippe. »Nehmen wir mal an, es hat jemand zuvor die Scheine gegen wertloses Papier ausgetauscht, das Geld irgendwo versteckt und anschließend den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher