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Die drei Fragezeichen Kids - Geheime Flaschenpost und 14 weitere Ratekrimis

Die drei Fragezeichen Kids - Geheime Flaschenpost und 14 weitere Ratekrimis

Titel: Die drei Fragezeichen Kids - Geheime Flaschenpost und 14 weitere Ratekrimis
Autoren: Ulf Blanck
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saßen so den halben Vormittag auf der Mole des kleinen Fischereihafens. Die Sonne stieg immer höher, und ein warmer Wind wehte ihnen vom Meer entgegen. Als ein altes Fischerboot langsam durch die enge Hafeneinfahrt tuckerte, winkte ihnen der Kapitän entgegen. »He, Jungs! Wenn ihr nichts zu tun habt, könnt ihr euch ein paar Dollar verdienen.«
    Verwundert sahen sich die drei Detektive an. »Was sollen wir tun?«, rief Bob zurück. »Kommt an Bord, dann verklicker ich euch das!« Das Boot fuhr so dicht an die Hafenmauer, dass die drei aufs Deck springen konnten. Justus betrachtete den heruntergekommenen Fischkutter und lehnte seine Angel an die Reling.
    »Sie wollen uns was ?«, fragte er den bärtigen Kapitän verwundert. »Ich seh schon, ihr seid Landratten. Nun gut, ›verklickern‹ heißt erklären. Also, ich bin Kapitän Clapper, und das ist mein gutes altes Schiff, die ›Laura‹. Mein Hilfsmatrose ist krank, und ich brauch ein paar kräftige Hände, um die Netze einzuholen. Was ist, ihr bekommt jeder zwei Dollar?« Das war nicht viel, doch schließlich willigten die drei ein – vielleicht würde es ja spannend werden.

    Nach einigen Seemeilen drosselte Kapitän Clapper die Fahrt und zeigte den drei ???, wie man die Netze ausbringt. »Früher hatte ich in zwei Stunden das halbe Boot voller Fische. Heute kann ich froh sein, wenn ich meine Spritkosten reinbekomme. Ne, ne, ne … die Fischerei lohnt sich nicht mehr. Die modernen Hochseekutter mit den Treibnetzen fischen das ganze Meer leer.«
    Tatsächlich, als sie nach mehreren Stunden den Fang einholten, zappelten nur ein paar kleine Fische im Netz. Beim zweiten Versuch hatten sie mehr Glück, und am Ende standen zwei halbvolle Kisten auf dem Deck. »Wichtig ist, dass man immer genügend Eis aus dem Kühlhaus an Bord hat. Ohne Eis vergammelt der Fisch, bevor die Sonne untergeht«, grinste der Kapitän vergnügt.
    Zurück im Hafen sprang Peter an Land, und Bob schmiss ihm das Tau zum Festmachen des Bootes rüber. »So, Jungs, den Rest schaffe ich allein. Ich muss nur noch den Fang in die Kühlhalle bringen. Hier habt ihr jeder eure zwei Dollar.«
    Zufrieden nahmen die drei ??? das Geld, gingen zu ihren Fahrrädern und fuhren die kurvige Straße nach Rocky Beach zurück. Plötzlich bremste Justus abrupt. »Oh nein, wisst ihr, was wir vergessen haben? Unsere Angeln liegen noch auf der ›Laura‹.«
    Eilig fuhren sie den Weg zurück. Ein Mann spritzte gerade mit einem Schlauch leere Fischkisten ab. »Hallo, Mister!«, rief Justus. »Ist Kapitän Clapper noch in der Halle?« Der Mann im dreckigen Overall stellte das Wasser ab. »Clapper sucht ihr? Ja, der hat seinen Fang gebracht und ist gleich wieder weg.«
    »Hat er gesagt, wo er hin will?«, fragte Justus weiter. »Ne, hat er nicht. Er hat nur gesagt, dass er für die nächsten Tage kein Eis bestellen will.«
    Bob zog Justus am Arm. »Just, wir gehen einfach auf die ›Laura‹ und holen uns die Angeln.« Das alte Fischerboot lag immer noch vertäut an der gleichen Stelle und schaukelte ruhig im Hafenbecken hin und her. Nacheinander kletterten die drei ??? an Bord und sammelten die Angeln auf. Justus spähte durch ein kleines Fenster des Führerhauses: »Merkwürdig, da drin brennt ein Kerzenstummel.«
    Seine beiden Freunde drängten sich neben ihn. Peter fächerte sich mit der Hand Luft ins Gesicht. »Riecht ihr das?«, fragte er aufgeregt. »Das ist eindeutig Benzingeruch.« Die drei ??? erstarrten vor Schreck. Die Kerze stand mitten im Raum auf einem kleinen Tischchen. Von der Kante tropfte eine helle Flüssigkeit – alles war durchtränkt mit Benzin.
    In diesem Moment flackerte die abgebrannte Kerze ein letztes Mal auf und der Docht neigte sich auf die Tischoberfläche. Sofort fauchte eine grelle Flamme empor. »Alles von Bord! Der Laden fliegt gleich in die Luft!«, schrie Peter entsetzt und hechtete mit einem mächtigen Satz über die Reling. Justus und Bob sprangen schreiend hinterher.
    Gleichzeitig zersplitterte die Scheibe, und eine Feuerwalze züngelte übers Deck. Als sie wieder auftauchten, stand das Boot in Flammen. Jetzt kamen von überall Menschen und halfen den dreien aus dem Wasser heraus. Das Feuer wütete so erbarmungslos, dass der Kutter innerhalb von wenigen Minuten mit einem lauten Zischen im Hafenbecken versank.
    »Was ist passiert?«, fragte einer der hinzugeeilten Männer aufgeregt. Gerade wollte Peter antworten, als Kapitän Clapper kam. »Oh, nein … mein Schiff … meine
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