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Die drei ???, Die blutenden Bilder (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ???, Die blutenden Bilder (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ???, Die blutenden Bilder (drei Fragezeichen) (German Edition)
Autoren: Kari Erlhoff
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über alte Möbel fachsimpelte.
    »Sekt?«, fragte ein Kellner, der mit einem Tablett zwischen den Besuchern umherging.
    »Haben Sie auch Bier?«, wollte Brock wissen.
    Der Kellner schüttelte irritiert den Kopf.
    Justus beugte sich zu Peter hinüber. »Gut, dass er nächste Woche als Gärtner bei den Kretchmers anfängt. Sonst hätte ich ihm noch höchstpersönlich gekündigt.«
    Peter grinste.
    »Dort ist Mr Greenwalt!«, rief Bob. Der Direktor der ›Art Gallery Hall‹ steuerte direkt auf sie zu.
    »Schön, dass Sie alle kommen konnten.« Er schüttelte zuerstTante Mathilda und dann den Jungen die Hand. »Ich bin so froh, dass ihr alle Bilder wiedergefunden habt!«
    »Haben Sie inzwischen mit Inspektor Cotta gesprochen?«, fragte Justus.
    »Ja, er brachte mir die Gemälde höchstpersönlich vorbei.« Mr Greenwalt führte die drei ??? und Tante Mathilda zu der Madonna , die nun gut ausgeleuchtet an der Wand hing. Das Skalpell hatte das Bild dank der Schutzfolie nur angekratzt. Allerdings waren feine rote Spritzer auf die Leinwand gelangt. Es sah beinahe so aus, als wäre der Schaden Teil des Kunstwerks. Es wirkte nun sogar noch düsterer als zuvor.
    »Die hat es aber erwischt!«, bemerkte Tante Mathilda überrascht.
    »Leider. Aber wenigstens ist der Schaden nicht gravierend. Zudem sollte man wissen, dass Munch seine Bilder gern Strapazen aussetzte«, erklärte Mr Greenwalt. »Er stellte die Leinwände beispielsweise in den Regen oder ließ sie von Vögeln beschmutzen. Das war für ihn eine Stufe des Entstehungsprozesses. Es ist daher durchaus möglich, dass Edvard Munch diese Schäden gefallen hätten.«
    »Das mag sein.« Justus lächelte. »Kunst ist eben doch ein dehnbarer Begriff – und sie entsteht an den ungewöhnlichsten Orten.«
    »So wie die Bilder von Mr Deforge«, sagte Peter. »Er sitzt jetzt zwar zusammen mit seiner Freundin im Gefängnis, aber dafür sind seine Bilder hier in der ›Art Gallery Hall‹ ausgestellt.« Er deutete auf den Gang, der zum Anbau führte. Ein Schild wies auf die Ausstellung ›Verwirrung der Diebe‹ hin.
    »Nachdem Mr Deforges Werke für so viel Trubel gesorgt und sogar den Bildermörder auf den Plan gerufen haben, konnte ich sie nicht einfach wegwerfen«, sagte Mr Greenwalt. »Auch wenn ich es mir nicht verzeihen kann, ausgerechnet diesenHalunken engagiert zu haben. Er hat auf dem Revier gestanden, dass er die Unterlagen zu den Munch-Gemälden bei der Besprechung in meinem Büro gesehen hat.«
    »Wie konnte er die Papiere denn überhaupt einsehen? Und woher wusste er, wann der Transport stattfinden sollte?«, wollte Justus wissen.
    »Nun«, gestand Mr Greenwalt verlegen. »Ich wurde während des Gesprächs mit Mr Deforge kurz ins Büro nebenan gerufen. Es gab dort ein Problem mit dem Computer. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Mr Deforge aus den vielen Dingen auf meinem Schreibtisch schlau werden könnte – nicht in der kurzen Zeit. Aber anscheinend haben die zwei oder drei Minuten gereicht. Mit seinem Handy hat er Aufnahmen von meinen Notizzetteln gemacht. Gemeinsam mit seiner Freundin ist er darauf gekommen, dass ich ein Verwirrspiel plante. Das Datum des Transports war dummerweise auch in meinem Kalender vermerkt. Die beiden mussten letztendlich nur gut kombinieren.«
    »Sie hätten uns von dieser Besprechung berichten müssen«, sagte Justus. »Dann hätten wir Mr Deforge gleich auf die Liste der Verdächtigen gesetzt.«
    »Ich hatte wirklich keine Ahnung, dass er so ein Blitzmerker ist«, gab Mr Greenwalt zu. »Er wirkte auf mich eher träge und langsam. Und ich war wirklich nur ganz kurz im Nebenraum.«
    »Stimmt es, dass die beiden Diebe, die den Auftrag hatten, die Bilder zu stehlen, Bekannte von Miss Wondratschek waren?«, fragte Bob.
    »Miss Wondratschek?« Mr Greenwalt sah die drei ??? verdutzt an.
    »Sie heißt vermutlich anders. Bob meint die Komplizin und Freundin von Mr Deforge«, erklärte Justus.
    »Ach, Chelsea Bryce! Ja, sie hat den Kontakt hergestellt.«
    »Doch dann ging die Übergabe schief«, warf Peter ein.
    »In der Tat. Die beiden Diebe hatten sich doch glatt die falsche Straße aufgeschrieben. Unglaublich, was für Auswirkungen dieser kleine Fehler hatte.« Mr Greenwalt lachte. »Es muss einige Zeit gedauert haben, bis Miss Bryce und Mr Deforge den abgetauchten Dieb fanden und von ihm erfuhren, wo die Bilder waren.«
    »Wie gut, dass auch Verbrecher Fehler machen«, stellte Peter zufrieden fest.
    »Und gut, dass Bob auf die Idee mit dem
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